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Off-the-Beaten-Track

(Letzte Änderung: 2.05.2021 @ 10:17)

Beschreibung

Off-the-beaten-Track heißt so viel wie "abseits ausgetretener Pfade". Dieses ist also keine Klassiker-Nationalpark-Tour. Auch nichts für Leute, die zum ersten Mal die USA besuchen. Eher etwas für Wiederholungstäter, die - ganz wichtig - den adäquaten fahrbaren Untersatz haben. Die Strecke ist mit gewöhnlichen Mietwagen nicht machbar, das sei ausdrücklich vorangestellt. Ich empfehle einen Jeep Wrangler mit Allradantrieb. Gerne in der Rubicon-Ausführung, wobei das nicht unbedingt sein muss. Technisch sind die entsprechenden Passagen nicht schwierig, aber die Bodenfreiheit des Wranglers kann hier und da notwendig werden.

Noch ein Hinweis: Befahren Sie dirt roads - und davon finden Sie im Folgenden einige - nur bei Trockenheit. Ich weiß aus eigener unliebsamer Erfahrung, wovon ich rede. Die Notom-Bullfrog Road - eigentlich eine simple dirt/gravel road - entpuppte sich nach längerem Regen als aalglatte Schleuderstrecke, die ich niemals hätte fahren sollen bei den Bedingungen. Aber das Wissen ist das Eine, das Tun das Andere.

Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie genug Wasser an Bord haben! Sonnenschutz. Lebensmittel. Ersatzreifen. Werkzeug zum Reifenwechseln. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie man einen Reifen wechselt bei dem PKW-Modell, dass Sie gerade fahren. Wenn Sie trotz 4WD in einem Schlammloch auf der Red Canyon Loop hängen bleiben (mir passiert) und niemand kommt (mir mit viel Glück nicht passiert), wissen Sie, warum diese Hinweise wichtig sind.

Beachten Sie bitte die Links zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Dort finden Sie weitere Infos, teilweise auch zu GPS-Koordinaten (um deren Exaktheit ich mich bemüht haben, wofür ich aber keine Gewähr übernehme; bitte überprüfen Sie sie, bevor Sie losfahren).

Leider sind viele der Sehenswürdigkeiten, die wir ansteuern, keine echten Secrets of the West mehr - Massentourismus à la USA lässt grüßen. Aber sie sind immer noch weit von dem entfernt, was sich in vielen Nationalparks abspielt. Off the very beaten track müsste die Tour vielleicht präziser heißen, aber sei´s drum ...

Ich habe die Route auf zwei Wochen ausgelegt. Dabei lasse ich viele Sehenswürdigkeiten aus, die in der Nähe liegen - ich weiß. Man könnte noch viele Abstecher hierhin und dorthin machen, aber das überlasse ich Ihrem Zeitbudget. Sicher reiße ich trotzdem ein strammes Programm runter bei den Tagesetappen. Wer es ruhiger mag, kann natürlich kürzen (bzw. hat mehr Zeit zur Verfügung).

Viel Spaß beim Mitfahren!

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Tagesetappen

1. Tag: Anreise

Ankunft in Las Vegas. Abends geht es - je nach Tagesform und Kondition - auf den Strip.

2. Tag: Valley of Fire SP sowie Little Finland (ca 300 km)

Ein State Park, der das Niveau eines National Monuments hat - mindestens -, das ist das Valley of Fire. Man kann dort alleine zwei Tage verbringen, aber die Zeit haben wir nicht. Falls Sie sie doch haben, fantastisch! Ein tolles Fleckchen Erde.

Dann geht es ins Gold Butte National Monument. Whitney Pocket und Little Finland warten. Perfekt wäre es, in Little Finland zu sein, wenn das Licht optimal ist, also am späten Nachmittag/frühen Abend (je nach Jahreszeit). Das ist aber entweder mit einer späten Rückfahrt über viele Meilen dirt/washboard verbunden, was nicht jedermanns Sache sein dürfte, oder aber man trennt sich früher. Mittlerweile ist die "offizielle" Zufahrt zu Little Finland die nördliche Route, also nicht über Devils Throat. Die Strecke ist gut ausgeschildert. Wer möchte, kann auch noch die Gold Butte Ghost Town mitnehmen, aber das sind weitere Meilen rauer gravel bzw. washboard. Ich habe es sein gelassen.

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Spielmobil-Tour 2018

Übernachtung: Mesquite (oder St. George, aber Mesquite ist preiswerter)

3. Tag: Snow Canyon SP, Grafton Ghost Town sowie Zion NP (ca. 250 km)

Nach dem kleinen dirt road Aufgalopp gestern geht es heute "zivilisierter" zu. Wir bleiben (bis auf den kleinen Abstecher nach Grafton) auf Asphalt.

Den Snow Canyon SP, quasi vor der Haustür von St. George, erwandert man. Es gibt ein sehr schönes Netz unterschiedlich anspruchsvoller Wege.

Grafton ist eine hübsche Ghost Town, die den Charme hat, dass man sie sehr einfach erreicht. 30 Minuten Aufenthalt reichen.

Zum Zion Nationalpark sage ich an dieser Stelle nur so viel: Klar, dass man dafür eigentlich mindestens zwei Tage braucht, aber das im Rahmen einer Klassiker-Tour, wie z.B. der "Banane". Quasi auf der Durchreise wie wir könnte man über den Canyon Overlook Trail nachdenken. Am Trailhead kommt man sowieso vorbei, und man muss nicht auf den zeitaufwändigen (und sinnvollen) Shuttle ausweichen.

Übernachtung: Kanab

4. Tag: Buckskin Gulch sowie Coral Pink Sand Dunes SP (ca. 220 km)

Buckskin Gulch steht exemplarisch für eine gewaltige Fülle hochklassiger Sehenswürdigkeiten in der Kanab Area. Da muss man gar nicht von The Wave reden, die für viele eh unerreichbar ist, weil es so schwer ist, ein Permit zu ergattern. Auch Coyote Buttes South (Paw Hole, Cottonwood Teepees, ebenfalls permitpflichtig), Edmaiers Secret, Toadstool Hoodoos, Nautilus/White Wave, Paria Badlands wären hier zu nennen.

Der Buckskin Gulch kann nur erwandert werden, wenn es trocken ist bzw. in letzter Zeit trocken war. Ansonsten ist bei einem der Pools gleich am Anfang schon Schluss - wie leider bei mir.

Wem die Nässe zu viel wird, kann zurückgehen, seinen Blick nach Norden richten und den Paria Canyon noch ein Stück erwandern.

Abends, im besten Licht, zum Coral Pink Sand Dunes SP - das hat schon was, auch wenn alles Asphalt ist dorthin.

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Spielmobil-Tour 2018

Übernachtung: Kanab

5. Tag: Grand Canyon North Rim (ca. 130 km)

Alle Welt will zum South Rim. Dort beginnen die berühmten Wanderwege, z.B. der Bright Angel Trail. Der North Rim jedoch - gut, auch nicht gerade ein Geheimtipp - bekommt weit weniger ab von den crowds. Dabei sind die views von dort nicht weniger spektakulär. Aber Vorsicht: Hier kann im Oktober bereits dicht sein - leider habe ich das selbst erleben müssen. Schnee im Oktober ist keine Seltenheit. Dann ist die einzige Zufahrtsstraße AZ 67 von Jacob Lake gesperrt und nichts geht mehr.

Übernachtung: North Rim

6. Tag: Alstrom Point und Stud Horse Point (ca. 340 km)

Eine Fahrt über Stock und Stein - nein, so heftig wird es nicht, aber trotzdem ist ein geländegängiger Wagen Pflicht, um zum Alstrom Point zu kommen (unterwegs die herrlichen grau-beigen Nipple Bench Badlands). Von dort hat man einen ganz anderen Blick über den Lake Powell. Anschließend lockt der Stud Horse Point quasi auf der anderen Seite.

Abrunden kann man den Tag mit gemütlichem Baden im Lake Powell, z.B. am Lone Rock. Oder man hat noch nicht genug Besichtigungen gemacht und möchte sich noch weiter in der Glen Canyon NRA umsehen (z.B. den Staudamm oder Anteloope Point oder oder oder ...).

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Off-the-beaten-Track 2012

Übernachtung: Page

7. Tag: Navajo NM sowie Monument Valley (ca. 220 km)

Das Monument Valley kennt jeder, nicht aber das Navajo NM - obwohl ich dieses hier auch nicht als Geheimtipp verkaufen möchte. So geheim ist das nämlich nicht (mehr).

Übernachtung: Monument Valley

8. Tag: Goosenecks SP, Valley of the Gods, Moki Dugway und Muley Point (ca. 330 km)

Eine Reihe kleinerer Sehenswürdigkeiten, aber auch heute ist die Zeit begrenzt, und es geht nicht alles. Den Goosenecks SP, das Valley of the Gods, den Moki Dugway und Muley Point kann man aber recht gut kombinieren. Dann muss man aber immer noch auf Dinge wie den Leprechaun Canyon und Little Egypt verzichten, obwohl auch die nicht weit sind. Ich führe sie nur auf, falls jemand ganz schnell unterwegs ist.

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Mountains, Prairie & Desert 2010

Übernachtung: Hanksville

9. Tag: Goblin Valley (oder Little Wild Horse Canyon), Red Canyon Loop (ca. 180 km)

Tja, was tun? Goblin Valley oder den Canyon? Beides klasse. Beides keine secrets mehr. Dazu eine richtig schöne dirt loop. Anschließend über die Temple Mountain Road (gravel/dirt) hoch zum Interstate 70.

Die Red Canyon Loop ist definitiv eine Strecke, die man nicht bei Nässe fahren sollte (wie alle dirt roads). Sonst kann es einem ergehen wie mir --> Reisebericht 2012

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Off-the-beaten-Track 2012

Übernachtung: Green River

10. Tag: Moonscape Overlook, Factory Butte, Eroded Rocks und Capitol Reef NP (ca. 240 km)

Die ersten drei Sehenswürdigkeiten sind kleiner Art. Und trotzdem klasse. Der Capitol Reef hingegen ist ein großer Nationalpark. Fantastisch. Ganz grob kann man ihn in zwei Sektionen unterteilen: "nomal" und das Cathedral Valley mit zugehöriger Loop. Das ist eine lange dirt loop, die man nur mit guter Ausrüstung angehen sollte. Diese steht heute auf dem Programm.

Achtung: Es handelt sich wirklich um eine Loop. Leider konnte ich das Routenerstellungsprogramm nicht dazu überreden, diese auch als Loop darzustellen. Es sieht so aus, als würde man ins Cathedral Valley rein und wieder zurückfahren. Dem ist nicht so - es sei denn, der Fremont River, durch den man muss, führt zu viel Wasser. Dann fällt die Loop sprichwörtlich in selbiges, und es wird tatsächlich eine Hin-und-wieder-zurück-Tour. Deshalb ist es auch sinnvoll, die Loop gegen den Uhrzeigersinn zu fahren, dann merkt man gleich am Anfang, ob dort schon Ende ist.

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Spielmobil-Tour 2018

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Mountains, Prairie & Desert 2010

Übernachtung: Fruita (Camping) oder Torrey

11. Tag: Notom-Bullfrog Road, Burr Trail, Cottonwood Canyon Road (ca. 250 km)

Eine schöne, bei Trockenheit einfache dirt road (Notom-Bullfrog). Die berühmten Burr Trail Switchbacks und nachmittags noch ein paar Meilen auf der berühmten CCR - vielleicht nur bis zum Grosvenor Arch. Oder doch bis zum Yellow Rock bzw. Hackberry Canyon? Abhängig vom Zeitbudget (und der Straßenbeschaffenheit).

Übernachtung: Cannonville

12. Tag: Kodachrome Basin SP, Willis Creek Slot Canyon und Bryce Canyon NP (ca. 80 km)

Für das schöne Morgenlicht bietet sich der Kodachrome Basin SP an. Der liegt gleich vor der Haustür. Anschließend eine kleine Wanderung durch den Willis Creek Slot Canyon.

Und der Rest des Tages? Mainstream. Ja, genau. Den Bryce Canyon NP kann man auch auf einer Off-the-beaten-track Tour nicht mit Missachtung strafen, wenn man so nahe dran ist.

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Spielmobil-Tour 2018

Übernachtung: Bryce City

13. Tag: Cedar Breaks NM, Yant Flat (ca. 480 km)

Hoch hinaus geht es heute. Das Cedar Breaks NM liegt auf 3150 m Höhe. Da oben ist die Luft rein und klar. Und ziemlich frisch, wenn man nicht gerade im Hochsommer da ist. Und selbst dann kann ein frisches Lüftchen wehen.

Genau das Gegenteil: Yant Flat. In einer tiefen Senke gelegen, in halbwüstenartiger Umgebung, knallheiß. Candy Cliffs heißt die Gegend auch, weil die Felsen bei passendem Licht so intensiv leuchten wie die herrlichen Zuckerstangen, die es auf einer Kirmes gibt.

Link zur entsprechenden Tagesetappe im Reisebericht Spielmobil-Tour 2018

Übernachtung: Las Vegas

14. Tag: Las Vegas

Planschen im (viel zu flachen) Pool. Oder shoppen? Oder Zocken? Machen Sie doch einfach, was Sie wollen - die Erholung heute haben Sie sich verdient. Es sein denn, Sie haben einen frühen Flug. Dann haben Sie vielleicht den gestrigen Abend genutzt, um nach so viel "Weg vom Schuss" mal wieder die Zivilisation zu genießen.

Abflug.