Glen Canyon National Recreation Area (AZ)
(Letzte Änderung: 16.08.2024 @ 18:11)
Wenn ich das tiefe Blau des Lake Powells in der Ferne aufblitzen sehe, schlagen zwei Herzen in meiner Brust.
Besonders im Hochsommer, wenn sich ganz Süd-Utah und erst recht Arizona in einen Backofen erster Güte verwandeln, hüpft das eine Herz vor Vorfreude auf eine Abkühlung. Was gibt es Schöneres, als im herrlich klaren und angenehm warmen See den Staub des Tages abzuspülen und die Körperkerntemperatur um gefühlte 10 Grad runterzukühlen?
Andererseits finde ich es immer wieder schade, dass unter den 33,3 Milliarden m³ Wasser des Lake Powells eine wahrscheinlich faszinierende Canyon-Landschaft vom Antlitz der Erde verschwunden ist. Was gäbe es dort alles zu entdecken? Welche scenic spots, Slot Canyons und Backroads könnte man auf die persönliche To-Do-Liste setzen?
Der Sachverhalt ist ja nicht einzigartig: Googeln Sie mal unter dem Stichwort "Hatch Hetchy Reservoir". Die Aufstauung des Tuolumne Rivers sollte der Trinkwassergewinnung für San Francisco dienen. Dass dabei ein bis dato wunderschönen Tals des Yosemite National Parks geflutet wurde, gilt bis heute als Umweltverschandlung ersten Ranges und es wird ernsthaft diskutiert die Stauanlagen zurückzubauen und der Natur das letzte Wort zu überlassen.
In Bezug auf den Lake Powell zeigen sich deutliche Parallelen. Im Jahr 1964 wurde der Glen Canyon durch die Stauung des Colorado Rivers unter den gewaltigen Wassermassen begraben. Dazu war ein architektonisches bzw. ingenieurwissenschaftliches Meisterwerk in Gestalt des Glen Canyon Dams notwendig. Dessen Motivation war die Stromerzeugung und Sicherung der Wasserversorgung der ariden Gegenden im Südwesten der USA.
Lake Powell ist das Kernstück der Glen Canyon National Recreation Area - da besteht kein Zweifel. Allerdings: Wenn dieser See die Füllfläche eines imaginären Riesentellers ist, lohnt sich auch ein Blick auf den Tellerrand und darüber hinaus. Dort findet man neben populären Touristenpunkten auch diverse Leckerbissen abseits des Mainstreams.
Einige interessante sites der Glen Canyon National Recreation Area stelle ich im Folgenden kurz vor.
Glen Canyon Dam (AZ)
Neben dem Lake Powell ist Glen Canyon Dam wohl die Hauptsehenswürdigkeit der gleichnamigen NRA. Der Damm staut den Colorado River im Bereich des (ehemaligen) Glen Canyons auf.
Die Staumauer wurde von 1956 bis 1964 gebaut. Es handelt sich um die fünfthöchste Talsperre der USA (178 m über dem ehemaligen Flussbett).
Abgesehen von der Aussichtsterasse beim Carl T. Hayden Visitor Center gibt es einen sehr schönen viewpoint um die Staumauer zu fotografieren (s. GPS-Koordinaten). Diesen erreichen Sie auf einem kurzen Spaziergang über ein paar Slickrock-Stufen.
Historic Navajo Bridge (AZ)
In dem winzigen Nest Marble Canyon führt eine Stahlbogenbrücke über den Colorado River - die Navajo Bridge. Eigentlich sind es zwei Brücken, über die eine wird der Verkehr geleitet, die andere ist für Fußgänger zugänglich. Letztere stellte lange Zeit eine wichtige Verbindung zwischen Arizona und Utah da, denn vor ihrer Fertigstellung im Jahr 1929 mussten Reisende den Fluss bei Lee´s Ferry überqueren - was umständlich und nicht ungefährlich war. Eine andere Möglichkeit gab es im Umkreis von 600 Meilen nicht.
Mit zunehmendem Verkehr und immer größeren und schwereren trucks reichte die Brücke nicht mehr aus. Eine neue wurde flussabwärts gebaut und am 14. September 1995 eingeweiht.
Die historische Brücke blieb bestehen und ist heute definitiv einen Spaziergang wert.
Stud Horse Point (AZ)
Dem Stud Horse Point habe ich eine eigene Seite gewidmet.
Horseshoe Bend (AZ)
Dem Horseshoe Bend habe ich ebenfalls eine eigene Seite gewidmet.
Hite Overlook (UT)
Gleiches gilt für den Hite Overlook.
Lee´s Ferry (AZ)
Lees Ferry ist eine historisch sehr interessante Stätte. Als der Wilde Westen noch richtig wild war, standen Reisende vor dem Problem den Colorado River an einer geeigneten Stelle zu überqueren. Der Fluss verläuft in einem tiefen Canyon mit beinahe senkrecht abfallenden Wänden und man musste schließlich beide Ufer von oben aus erreichen können. Da sind passable Zugänge rar gesät.
Der Mormone John D. Lee betrieb unter Auflage seiner Kirche ab 1871 einen Fährbetrieb an einer dieser seltenen Stellen, die bis heute seinen Namen trägt. Mister Lee war offenbar eine schillernde Persönlichkeit mit zweifelhaftem Lebenswandel, über die sich sich bei Wikipedia informieren können.
Heute ist Lees Ferry eine der wenigen Möglichkeiten, die ich kenne, wo man sich bequem von der Kälte des Wassers des Colorado Rivers auch im Hochsommer überzeugen kann. Kann aber auch sehr angenehm sein, die wegen brütender Sommerhitze qualmenden Füße ein wenig abzukühlen.
Zum Beispiel am Paria Beach, wo auch immer mal wieder rafter vorbeiflitzen:
1996 habe ich auf dem Lees Ferry Campground übernachtet. Versucht zu übernachten um genau zu sein. Es war dermaßen heiß und zwar ca. morgens um 3.00 Uhr noch, dass ich das erste Mal in meinem Leben auf einem Tisch geschlafen habe. Der rohe Betontisch unserer campsite war der einzige Fleck, wo es einigermaßen auszuhalten war. Im Zelt herrschten gefühlte 50 Grad Celsius.
Viel angenehmer war es im Oktober 2022. Perfekte Temperaturen, strahlender Sonenschein. Beste Voraussetzungen für einen anstrengenden trail: Spencer. Dazu weiter unten nähere Informationen.
Bei Lee´s Ferry gibt es eine weitere, kleinere Sehenswürdigkeit: Balanced Rock
Lonely Dell Ranch Historic Site
Die von dem Mormonenpionier John D. Lee gegründete Ranch gehört ebenfalls zu dem Lee´s Ferry-Komplex. Am Westufer des Paria Canyon gelegen ist der Boden, auf dem die historische Ranch steht, fruchtbar. Sogar Obstbäume, die wie in Fruita im Capitol Reef NP bepflückt werden dürfen, gedeihen im Lonely Dell Orchard.
Antelope Point (AZ)
Antelope Point ist in erster Linie eine sehr populäre Lake Powell Marina. Für Bootsbesitzer ist diese ein beliebter Anlaufpunkt und ansonsten wenig spektakulär. Mich nervt der ewige Lärm, der von diesen Marinas ausgeht (Bootsmotoren). Auch bade ich nicht gerne in unmittelbarer Nähe zu boat launches wegen des Benzingehalts im Wasser, den man riechen und manchmal mit bloßem Auge sehen kann.
Interessant finde ich die Gegend dennoch wegen der hervorragenden Bademöglichkeiten. Die Slickrock-Felsen führen hier stellenweise plattenförmig bis ans Wasser. Leider hatten wir 2007 nicht perfektes Badewetter und haben uns nur kurz einen Überblick verschafft. Hier werde ich ganz bestimmt noch einmal gründlich recherchieren und entsprechende GPS-Daten veröffentlichen.
Achtung: Sonnenbrandgefahr. Wenn Sie sich auf den flachen Felsen in unmittelbarer Wassernähe räkeln oder am besten sogar halb im Wasser liegend sonnen, würde ich immer ein T-Shirt anlassen.
Muley Point (UT)
Dem Muley Point, einem Overlook über das Valley of the Gods bis hin zum Monument Valley, habe ich eine separate Seite gewidmet.
Lone Rock (UT)
Der Lone Rock ist unverkennbar. Einsam, wie sein Name verspricht, steht er als riesiger Felsmonolith im Wasser und ist ein schönes Fotomotiv.
Bekannt ist der Campingplatz am Ufer. Sie können direkt mit dem PKW ans Wasser fahren und dürfen dort ganz legal campen. Amerikaner lieben so etwas, dann brauchen sie nicht ihre geschätzten zwei Tonnen Campingausrüstung hin und her tragen. Ist aber wirklich praktisch.
2007 hatten wir die glorreiche Idee mit einem 25"-RV an den Strand zu fahren, was prinzipiell möglich ist. Man muss halt nur die richtige Route erwischen, sonst ergeht es einem wie uns. Wir sind ziemlich unbedarft irgendeiner Spur gefolgt und nach einigen Hundert Metern gnadenlos im tiefen Sand verreckt. Got stuck, wie die Amerikaner sagen. Festgefahren.
Das ist eine unschöne Sache, denn die Abschleppkosten dürften von Page aus bei ca. 500 USD liegen. Wir hatten Glück und konnten uns auf die Hilfsbereitschaft verlassen, die für so viele Amerikaner selbstverständlich ist. Scheinbar mühelos wurde diese Einstellung aus den Pioniertagen in die heutige Zeit rübergerettet. Wir sprachen eine amerikanische Großfamilie an, die einen Monster-Pickup Truck vor den Zelten stehen hatte. Es dauerte keine fünf Minuten, da saßen drei junge Männer neben ihrem Dad im Wagen, alle mit Spaten ausgerüstet und top-motiviert. Weitere 10 Minuten später war unser Wohnmobil freigeschaufelt und man schleppte uns aus lässig aus dem Sandkasten raus.
Wir konnten nicht mehr tun als staunen und uns bei unserem Lake Powell Rescue-Team bedanken. Nicht einmal einen Spaten nehmen und mit anpacken konnte ich. Die Jungs waren scheinbar froh, endlich mal etwas zu tun bekommen zu haben und wollten sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen.
Auch das ist Amerika.
Leider zeigt das Bild rechts oben etwas, das es im Oktober 2022 (und schon einige Jahre zuvor) nicht mehr gab. Nun sieht es so aus - der Lone Rock steht immer noch einsam und verlassen da, aber nicht mehr im Wasser.
Big Water Badlands & Alstrom Point (UT)
Auch der Alstrom Point hat eine eigene Seite verdient.
The Coves (UT)
In den kleinen Buchten knapp nördlich der stateline kann man herrlich baden. Hier dürfte auch noch genug Wasser sein, trotz der langjährigen Dürre.
Wahweep Overlook (AZ)
Einer der schönsten Aussichtspunkte am Lake Powell - und vor allem leicht zugänglich.
Update IV 2023:
Die Hoffnung stirbt zuletzt! Genährt wird sie durch jüngste Wasserzuflüsse, wie die Washington Post im März 2023 berichtet. Bevor der Artikel irgendwo in der Archiv-Versenkung verschwindet hier einige Passagen daraus:
"Weeks after the surface of Lake Powell sunk to an all-time low, the key Colorado River reservoir is rising more than a foot a day — on track to deepen by some 70 feet in the coming months. Spring flows into the lake are among the highest observed in its history. That could mean long-stranded boat ramps regain water access this summer. Already, the bolstered water levels allowed for recent dam releases that sent rapids surging down the Grand Canyon for the first time in five years."
Hört sie ermutigend an.
Der folgende Absatz allerdings weniger. Er veranschauchlicht das ganze Ausmaß der Dürre:
"But whatever optimism the recent boost might create, it should not extend beyond this year, said Bart Leeflang, the Colorado River program manager for the Central Utah Water Conservancy District. Though snowpack that feeds the river is among the basin’s deepest in decades, one expert noted that it would take nearly a decade of wet years to refill Lake Powell."
Zehn regen- bzw. schneereiche Jahre am Stück? - Wer´s glaubt ...
Update III 2023:
Lake Powell stirbt! So dramatisch darf man es wohl formulieren, wenn man sich die Bilder vom Lone Rock von Oktober 2022 ansieht (s.o.).
Eine gute Zusammenfassung der Entwicklung erschien im Februar 2023 bei newsweek.com, deren Artikel ich im Folgenden zitiere:
"The reservoir — which sits on the Colorado River in Utah and Arizona, formed by the Glen Canyon Dam — is one of many impacted by the ongoing megadrought gripping the Southwest. ... In the 1980s, the lake reached 3,700 feet elevation, which is its full capacity, data from the Bureau of Reclamation reported. ... When the drought began, water levels slowly began declining. In 2005, the water levels started to plummet. The reservoir's water level declined to roughly 8 million acre-feet. ... The water levels recovered slightly after that, and continued to fluctuate over the years. But in recent years, they have gotten noticeably worse. ... In March 2022, the lake fell below a critical level of 3,525 feet above sea level—the lake's target elevation. As of February 5, 2023, the lake was at an elevation of 3,522.93 feet. The lake is set to reach its lowest point this year in April, dropping to 3,519.01 feet, according to a study released by the Bureau of Reclamation. By the end of 2023, the Bureau projects that the level will be 3543.40 feet. Just five years ago, it was 3,622 feet."
Update II 2017:
Am 07.04.2017 geschah etwas Bemerkenswertes. Nach sechsjähriger Dürre und eines mehr als dreijährigen offiziellen drought emergency erklärte Kaliforniens Gouvernor Jerry Brown selbigen für beendet (zumindest für den weitaus überwiegenden Teil des Golden State).
Gleichzeitig war diese Proklamation das Ende der formalen Wasserkürzungsmaßnahmen in Kalifornien.
Überblick über die aktuellen (Stand: 07/2017) Dürreregionen in Kalifornien.
Update I 2017:
Im Westen der USA hat es im Winter 2016/17 massig Niederschläge gegeben und die Füllstände diverser Gewässer sind relativ hoch.
Lake Tahoe beispielsweise "...received 8.7 billion gallons of water in 48 hours", d.h. vom 9. bis 10. Dezember 2016 (Quelle: www.sfgate.com; Artikel vom 10.02.2017). Weiter heißt es dort: "The height of the lake reached 6,222.97 feet by Dec. 11, just short of its natural rim of 6,223 feet. This year [2017; Anm. d. Verf.] is looking just as good. While it's not 8.6 billion gallons over two days, Lake Tahoe did add about 33.6 billion gallons of water from Jan. 1 to 9, raising the water level of the lake by about one foot. Meanwhile, the Sierra snowpack is also seeing great numbers, which showed 173 percent of normal for this point in the year."
Interessant ist auch ein Blick auf den offziellen U.S. Drought Monitor für Kalifornien. Die Karte für den 07.02.2017 zeigt, dass es südlich der San Francisco Bay Area noch immer (viel) zu trocken ist. Allerdings offenbart ein Blick in die tabellarische Übersicht, dass noch immer fast 60% von Kalifornien mindestens abnormally dry sind und in 47% des Staates Dürre (drought) unterschiedlichen Schweregrades herrscht. Von einer vollständigen Entspannung kann also noch keine Rede sein. Im Vergleich zu den korrespondierenden Daten aus dem Vorjahr z.B. ist jedoch eine spürbare Besserung eingetreten, was ein wenig optimistisch stimmt.
In der Bay/Sacramento Area hat es Anfang Februar 2017 so stark geregnet, dass es zu Überschwemmungen gekommen ist und viele Häuser evakuiert werden mussten. Der Oroville-Staudamm nördlich von Sacramento, die höchste Talsperre der USA überhaupt, drohte wegen heftiger Regenfälle zeitweilig zu brechen, was vermutlich in einer größeren Katastrophe geendet hätte.
Auch Lake Isabella bekam Anfang 2017 eine Menge Regen. "The rain has been great for Lake Isabella with water levels going up 20 percent in the most recent weeks. At this time last year, there was only a little more than 32,000 acre feet of water and today, January 18, 2017, the California Department of Water is reporting there are now 189,000 acre feet of water." (Quelle: www.turnto23.com) Es gab zeitweise sogar Befürchtungen, dass der Staudamm brechen könnte.
Update 2016:
Kalifornien hatte im Frühjahr 2016 ingesamt viel Regen zu verzeichnen, was u.a. dem Wetterphänomen El Nino zugeschrieben wurde. Wissenschaftler wiesen aber frühzeitig darauf hin, dass die Auswirkungen der nunmehr fünfjährigen Dürre vor allem auf die Vegetation (Stichwort: Baumsterben) so gravierend sind, dass von einer nachhaltigen Erholung keine Rede sein kann und außerdem die trockenen Monate 2016 erst noch bevorstünden. (Quelle: www.spiegel.de)
Wie recht man mit dieser düsteren Prognose hatte, zeigen die im Juli/August 2016 verheerend wütenden Buschfeuer Bluecut bei San Bernardino, Soberanes bei Carmel sowie leider auch bei Lake Isabella.
Update 2015:
Die seit Jahren andauernde Dürre im Westen der USA, über die ich an anderer Stelle etwas ausführlicher geschrieben habe, hat auch vor den Gewässern der Glen Canyon National Recreation Area nicht halt gemacht.
Fast scheint es, als würde die Natur die Sache selbst in die Hand und späte Rache für die von Menschen gemachte Flutung des Glen Canyon nehmen. Der durch diesen Eingriff entstandene Lake Powell leidet schon seit langem unter immer größerer Wasserarmut und dürfte bald weitgehend versanden, wenn nicht endlich regenreiche Jahre kommen:
"Nach sechs niederschlagsarmen Jahren und intensiver Wasserentnahme (u.a. aus Las Vegas) ist der Pegel bis zum Sommer 2005 um etwa 45 m gesunken, was rund zwei Drittel des ursprünglichen Wasservolumens entspricht. Im September 2012 war (laut Auskunft im Staudamm Besucherzentrum) die Wassermenge auf nur 61% gesunken, voll wäre der See zuletzt vor elf Jahren (2001). Durch den Rückgang sind breite Strände entstanden, die Enden der äußeren Canyons sind trocken gefallen. Die Rainbow Bridge ist vom Ufer her nur über einen längeren Fußweg zu erreichen und es sind Felsformationen aus dem Wasser aufgetaucht, die seit 30 Jahren nicht mehr zu sehen waren." (Quelle: Wikipedia)
Hiking
Ich kenne einen trail bei Lee´s Ferry: Spencer. Er beginnt hinter der Boat Ramp und führt in engen switchbacks eine Steilwand hinauf, die von unten nicht erkennen lässt, dass sie überhaupt irgendwie bezwingbar ist - einen trail kann man erst erkennen, wenn man direkt davor steht.
Morgens liegt sie im Schatten, was ein Hinweis darauf ist, dass das die beste Zeit ist, den Weg in Angriff zu nehmen. Das gilt insbesondere für die Sommermonate.
3,5 km und 500 Höhenmeter sind es bis zu einem Hochplateau, von dem man einen genialen Ausblick auf den Colorado River hat, wie er durch den Marble Canyon mäandert.
Weitere Infos zum Spencer Trail finden sich auf der offiziellen NPS-Website zur Glen Canyon NRA.
Camping
Es gibt verschiedene Campingplätze in der Glen Canyon National Recreation Area. Empfehlenswert finde ich Wahweep Campground, Lone Rock Campground und Lees Ferry Campground.
Weiter flussaufwärts gibt es noch Campingmöglichkeiten in Halls Crossing und direkt gegenüber am anderen Ufer in Bullfrog. Diese sind im Wesentlichen Marinas mit angeschlossenem campground.
Hite, ganz im Norden der Glen Canyon National Recreation Area, ist auf den Karten noch eingezeichnet und war ebenfalls eine Marina mit Campingmöglichkeit. Wegen der extremen Wasserarmut wurden die facilities aber vor einigen Jahren (ich glaube, schon im Jahr 2003) abgezogen und flussabwärts verlagert.
Directions
Die Glen Canyon National Recreation Area erstreckt sich über ein 5076 km² (!) großes Gebiet im äußersten Süden Utahs bzw. im äußersten Norden Arizonas.
Auf der Karte sind die oben vorgestellten scenic spots eingezeichnet:
GPS-Koordinaten Glen Canyon NRA
(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier):
GPS Glen Canyon Dam: 36.933333, -111.483333
GPS Glen Canyon Dam Overlook: 36.937488, -111.484325
GPS Studhorse Point: 36.989194, -111.602111
GPS Studhorse Point (Abzweig von der UT 89): 36.983806, -111.552111
GPS Horseshoe Bend: 36.876139, -111.510625
GPS Antelope Point (Marina): 36.96351, -111.4307
GPS Lees Ferry: 36.865861, -111.587028
GPS Lone Rock: 37.010556, -111.530556
GPS Alstrom Point (Abzweig von der UT 89 in Big Water): 37.0775, -111.662222
GPS Alstrom Point: 37.058889, -111.364444
GPS The Coves: 37.007847, -111.521577
GPS Navjo Bridge: 36.817696084524364, -111.63116194789359
GPS Wahweep Overlook: 36.969198, -111.498789
Good to know
Ein Bad gefällig? Vor allem im Hochsommer eine grandiose Idee - wenn da nur nicht die Sonnenbrandgefahr wäre. Das kann ganz böse enden bei 38° C im Schatten, der nicht vorhanden ist. Wer trotzdem baden möchte, sollte am ehesten in der Wahweep-Area suchen. Da ist noch relativ viel Wasser vorhanden. Leider ist Lone Rock in dieser Beziehung nur noch eine Erinnerung an pegeltechnisch gesehen bessere Tage.
Hausbootmiete - mal was anderes. Geht auf dem Lake Powell. Man kann auch mehrtägige Touren machen. Auftanken auf dem See geht auch: Dangling Rope Marina. Hier ein Reisebericht.
Touren zum Rainbow Bridge National Monument sind teuer und dauern mehr als einen halben Tag. Nähere Infos z.B. hier.
My Visits
In der Glen Canyon NRA war ich zuletzt im Herbst 2022. Damals habe ich nach 1994 mal wieder Lee´s Ferry besucht.
Zuvor gab es Besuche 1991 (bei unglaublicher Sommerhitze), 1994 (bei unglaublicher Sommerhitze), 1996 (bei unglaublicher Sommerhitze), 2007 bei ... falsch ... bedecktem Wetter im Sommer, 2008 im Herbst, 2012 und 2018 ebenfalls im Herbst.
Zuletzt war also der Herbst meine Reisezeit, und das hat seinen Grund. Im Sommer ist es mir schlichtweg zu heiß, und es gibt am See weit und breit keinen Schatten, in den man flüchten könnte. Nicht mal ein kühles Bad am Lone Rock lockt mehr - mangels Wasser. Auch ein Wohnmobil heizt sich dermaßen auf, dass man es drinnen nur mit laufender Klimaanlage, über den Generator betrieben, aushalten kann.
Die Glen Canyon National Recreation Area vereint sehr viele Sehenswürdigkeiten, wenn man bereit ist, ein wenig danach zu suchen bzw. abseits des Mainstreams zu schwimmen.
Großartig: Stud Horse Point und Alstrom Point!