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States

(Letzte Änderung: 27.07.2022 @ 17:43)

Noch gibt es ein paar weiße bzw. graue Flecken auf der Landkarte. Aber es werden weniger. (Reine Durchfahrten habe ich übrigens nicht berücksichtigt, mindestens eine Übernachtung/Besichtigung muss sein.)

Jetzt muss ich nur noch einen Grund finden, z.B. mal nach Ohio zu fahren. Oder nach North Dakota. Oder nach ...

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Zu den einzelnen farbig hervorgehobenen Regionen kommen noch einige Infos:

Southwest


Im Südwesten der USA gibt es eine sagenhafte Fülle landschaftlicher und kultureller Highlights. Kein Wunder, dass hierher die meisten Touristen reisen, von denen viele prompt und unheilbar mit dem USA-Virus infiziert werden. Wer einmal im Südwesten war, kommt wieder - das ist beinahe sicher.

Alles, was man mit dem "Wilden Westen" der USA assoziiert, ist hier vorhanden. Neben weltbekannten Nationalparks und, die in keinem Reiseführer der Welt fehlen dürfen (z.B. Grand Canyon NP, Arches NP, Zion NP, Bryce Canyon NP, Monument Valley), gibt es auch viele unbekannte und abgelegene Sehenswürdigkeiten. Diese sind oftmals nur über einsame dirt roads erreichbar und üben eine ganz besondere Faszination aus.

Kennen Sie z.B. die Bisti Badlands? Schon mal etwas von den Toadstool Hoodoos gehört? Vielleicht halten Sie Ah-shi-sle-pah für ein indianisches Reisgericht. Oder denken Sie bei der Wave nur an Meeresrauschen und Surfen?

Apropos Meer: Die Pazifikküste in Kalifornien mit den langen Surfstränden und den großen Metropolen San Francisco, San Diego und Los Angeles gehört mit zum Südwesten. Nur für den Fall, dass Sie noch Argumente gesucht haben, um diesen Teil der USA mal zu besuchen.

Eines ist sicher: Im Südwesten kann man zehn längere USA-Urlaube machen und trotzdem wird es auch beim elften noch etwas zu entdecken geben.


Northwest


Der Nordwesten hat zwar keine roten Steine und ist auch badetechnisch nicht wirklich zu gebrauchen, aber ist das ein Grund dort nicht hinzufahren? Natürlich nicht.

Auch wenn das Wasser zu kalt zum Baden ist: die Küsten von Orgeon und Washington alleine sind so klasse, dass man den Nordwesten unbedingt auf der Rechnung haben sollte.

Die landschaftliche Vielfalt ist einmalig: Küste, Wüste (der Osten von Oregon und Washington), endlose Wälder, Cowboys, die Rocky Mountains und und und...

Und dann gibt es noch zwei klasse Metropolen: Portland, das als mega-hip gilt, und Seattle, dass zwar viel Regen, aber auch ein sagenhaftes Umland zu bieten hat.


Central


Wissen Sie, was fly-over-states sind? Es hat nichts damit zu tun, dass dort die Zeit wie im Flug vergeht, so viel verrate ich schon mal. Eher im Gegenteil.

Fly-over-states gelten als sooooooooo gäääääääähnend langweilig, dass es aufregender ist Farbe beim Trocknen zuzusehen als deren ewig lange kurvenlose Highways abzuklappern. Links Mais, rechts Weizen und zur Abwechslung hin und wieder ein Silo der Größe XXXL am Straßenrand.

Auch das ist Amerika.

Fly-over-states haben aus touristischer Sicht nur eine Bedeutung: Man muss drüber fliegen, um zu den wirklich interessanten Zielen zu kommen. Wenn es an die Westküste gehen soll, ist das von Europa aus quasi unumgänglich, denn gemeiner Weise liegen besagte Staaten genau in der Mitte des Kontinents.

Selbstverständlich übertreibe ich maßlos. Auch in der Mitte Amerikas gibt es manche hübsche Gegend, wie z.B. das Scottsbluff National Monument in Nebraska. Selbst das als schon bizarr langweilig geltende Oklahoma hat seine Reize, z.B. den Black Mesa State Park oder den - man höre und staune - Red Rock Canyon State Park. (Ja, auch so etwas gibt es in Oklahoma.)

Über Sehenswürdigkeiten, wie z.B. dem Big Bend Nationalpark in Texas oder den Badlands Nationalpark in South Dakota, muss man kaum Worte verlieren. Das sind für meinen Geschmack zwei der größten Nationalparks des gesamten Landes. Einfach grandios.

Und auch städtemäßig kann Chicago in Illinois einiges wettmachen, was andere Staaten, wie Kansas oder Iowa oder Nebraska oder die Dakotas oder oder oder (deren aufregendste Städte in etwa so aufregend sind wie Recklinghausen) in dieser Hinsicht vermasseln. Die drittgrößte Staat der USA ist alleine eine Reise wert.

Abgesehen davon sind ja sowieso die inneren Werte viel wichtiger. Und die liegen in Central USA in der fruchtbaren Erde. Der östliche Teil der Great Plains, das sind die großen niederschlagsarmen Ebenen jenseits der Rocky Mountains, werden auch als Kornkammer (Wheat Belt) oder Brotkorb (Bread Basket) Amerikas bezeichnet. Der westliche Teil (High Plains) heißt Cattle Country. Dort werden 60% des Rindfleisches der USA produziert. Als wenn es noch einen Zweifel an der Wertigkeit der Region geben könnte: Brot und Rindfleisch sind die wichtigsten Zutaten für das Nationalgericht Amerikas.

Ein weiterer Teil des Mittleren Westens hat einen, allerdings höchst unerfreulichen, Beinamen: Tornado Alley. Die Tornado-Gasse reicht vom nördlichen Texas über Oklahoma, Kansas und Nebraska bis nach South Dakota. Dort treiben zerstörerische Tornados bzw. Twister besonders häufig ihr Unwesen und machen alles platt, selbst wenn es niet- und nagelfest ist. (Was in Amerika wegen der Leichtbauweise der meisten Gebäude sowieso nicht der Fall ist.) Ganze Kleinstädte werden buchstäblich vom Erdboden getilgt, wenn sie von so einer Naturgewalt heimgesucht wurden.


Southeast


Der Südosten der USA dürfte derjenige Teil des Landes sein, der zumindest aus Europa die wenigsten Besucher abbekommt. Die sonst in Amerika häufig anzutreffenden Scharen asiatischer Touristen habe ich dort auch nicht angetroffen. Abgesehen natürlich von dem allseits beliebten Florida und - mit Einschränkung - Washington D.C.

Staaten, wie Georgia, Kentucky, Virginia oder Alabama, jedoch sind für einen durchschnittlichen USA-Touristen nicht gerade prime destinations. Ganz unbegründet ist das nicht, denn verglichen mit dem an Naturgütern überreichen Westen des Landes und dem historisch hochinteressanten Nordosten der USA ist die Auswahl an Sehenswürdigkeiten im Südosten in der Tat relativ überschaubar, was nicht heißen soll, dass es dort gar nichts Lohnenswertes gibt.

Florida ist in der richtigen Jahreszeit (optimal sind der europäische Frühling oder Spätherbst) sowieso immer eine Reise wert, aber auch der Shenandoah Nationalpark in Virginia, die Outer Banks in North Carolina, der Okefenokee Swamp in Georgia und die Golfküste in Alabama und Mississippi - um nur einige Beispiele zu nennen - sind mehr als einen Blick wert.

Zum Südosten gehört auch der als Deep South bezeichnete Teil Amerikas. Das klingt logisch, obgleich definitorisch umstritten ist, welche Staaten exakt dem "Tiefen Süden" zuzurechnen sind. Manchmal wird der Begriff sehr weit gefasst und beinahe der gesamte Cotton Belt von North Carolina bis zum östlichen Texas darunter subsumiert.

Eine eng gefasste Interpretation meint hingegen die "klassischen" Südstaaten, also Alabama, Mississippi und Louisiana. Das wäre schon aus geografischer Sicht der wirklich allertiefste Süden, denn diese Staaten grenzen an den Golf von Mexiko und südlicher geht es nun einmal an Land nicht.

Historisch gesehen waren Alabama, Louisiana und Mississippi bis weit ins 20. Jahrhundert Hochburgen von Rassentrennung und -diskriminierung. Lange nicht totzukriegende Relikte aus den Zeiten, wo die Organisation der Plantagenwirtschaft des Südens auf der Ausbeutung von Sklaven basierte und die Menschenfeindlichkeit dieses Systems nicht weiter hinterfragt wurde. Damit waren sie zugleich zentrale Schauplätze der Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement) um Ikonen wie Martin Luther King.

Auf der anderen Seite gelten die Menschen im tiefen Süden als besonders höflich mit dem sprichwörtlichen Südstaatencharme und einer herzlichen Gastfreundschaft, die alleine eine Reise wert sind.


Northeast


"Uhhh, ihr fliegt an die Ostküste? Was wollt ihr da denn?" So reagierten viele im Vorfeld unserer Rundreise durch den Osten Amerikas. 2011 war das.

Es ist wohl so, dass eine mehrwöchige Reise nach Amerika automatisch mit der Westküste assoziiert wird. Grand Canyon, San Francisco, Las Vegas, Highway #1 usw. Evtl. noch New York als Stopover-Destination oder - je nach Jahreszeit - Florida.

Das ist einerseits verständlich, denn natürlich liegen die großen Naturwunder Amerikas, die ein jeder unbedingt einmal live und nicht nur im Fernsehen, in Büchern oder auf Postkarten sehen möchte, vor allem im Westen des Landes. Einige weltberühmte Metropolen ebenfalls - San Francisco z.B.

Andererseits hat die Ostküste ebenfalls ihre Reize - auch landschaftliche. Die ausgedehnten Waldgebiete der Appalachen z.B., die von New Hampshire bis zum Shenandoah Nationalpark in VIrginia und noch weiter runter reichen. Oder die grandiosen Outer Banks in North Carolina. Von den traumhaften Stränden Cape Cods in Massachusetts und der wildromantischen Küste im Acadia Nationalpark in Maine ganz zu schweigen.

Städtemäßig müssen sich Philadelphia, Boston und Washington hinter San Francisco, Seattle und San Diego nicht verstecken. Und New York City schlägt sowieso alles und zwar mit weitem Abstand. Diese Mega-Metropole spielt in einer eigenen Liga.

Speziell der Nordosten des Landes begeistert sogar leichtgradige Kulturbanausen (wie mich) mit kulturhistorisch interessanten Sehenswürdigkeiten. Hier stand die Wiege der Nation. Hier kamen die Pilgerväter aus Europa an und wurden in der Nähe des heutigen Boston sesshaft. Später nahmen in Boston die Unabhängigkeitsbestrebungen gegenüber der britischen Krone während der berühmten Tea Party ihren Lauf und schließlich wurde in Philadelphia die Declaration of Independence dem staunenden Volk verlesen.

Die Erinnerungen an die damalige Zeit sind der Nachwelt, z.B. in Form des grandiosen Independence National Historical Parks in Philadelphia, erhalten geblieben. Sie gehören ebenfalls zu den großen Sehenswürdigkeiten Amerikas. Alleine schon deshalb ist auch der Nordosten der USA (mindestens) eine längere Reise wert.


Hawai'i


Wie schön ist es doch abends auf dem Sofa zu sitzen und dabei zuzusehen, wie sich Tom Selleck, alias Thomas Magnum, in seinem knallroten Ferrari 308 GTS wilde Verfolgungsjagden mit den TV-Schurken der 1980er Jahre liefert. Hin und wieder entzückt der Regisseur das geneigte Fernseh-bzw. DVD-Publikum mit einem rasanten Hubschrauberflug über Oahu und man bekommt sofort Fernweh. T.C. am Steuer, unten das tintenblaue Meer, sattgrüne Vegetation an schroffen Klippen und dazu noch eine vibrierende Großstadt mit stattlicher Skyline. Ein Augenschmaus , wenn Rick als Geschäftsführer im King Kamehameha Club von beachtlich gut aussehenden Damen an einem perfekten Strand Cocktails serviert bekommt.

Ähnlich ist es, wenn Steve, 'Danno', Kono und Chin spektakuläre Stunts vollführen, ihre Marke zücken und sich "Five-O" brüllend auf die Übeltäter stürzen und diese natürlich ausnahmslos zur Strecke bringen. Coole Action, coole Schauspieler, noch coolere Dialoge, aber der Star sind das Ambiente und die perfekte Landschaft, die als Kulisse für die Erfolgsserie Hawaii Five-O dienen.

Hawai'is außergewöhnliche Schönheit ist einfach nahe an perfekt und verhilft nicht nur TV-Serien zu Weltruhm, sondern zieht auch Jahr für Jahr Millionen Touristen aus aller Herren Länder an. Im Jahr 2014 verzeichnete die Inselgruppe einen neuen Besucherrekord: 8,3 Millionen Menschen kamen auf der Suche nach ein bisschen Aloha und fun in the sun.

Apropos Aloha: Auf Hawai'i ist das nicht nur eine beinahe universell verwendbare Grußformel sondern Ausdruck eines besonderen Lebensgefühls (Aloha Spirit) und für die Gastfreundlichkeit und gelassene Gutmütigkeit der Menschen. Nicht zuletzt prägt der Begriff auch den offiziellen nickname des Inselstaates: Aloha State.

Passend dazu das freundliche, relaxte Motto von Hawai'i, welches beredtes Beispiel für die mich immer wieder verwirrende und meine Merkfähigkeit überstrapazierende Vokaleinflation der hawai'ianischen Sprache ist: "Ua mau ke ea o ka ʻaina i ka pono." ("Das Leben des Landes bleibt in Rechtschaffenheit erhalten.")

Hawai’i hat von allem etwas: perfektes türkis-blaues Wasser mit Wohlfühltemperatur, hochkarätige kulturelle Sehenswürdigkeiten, Glamour und Mondänität mit international renommierten Fünf-Sterne Luxusresorts an perfekten Stränden, aber auch wilde Ursprünglichkeit im Landesinneren mit abgelegenen, von urwüchsigem Dschungel umgebenen, Dörfern. Die Inseln sind ein wahres Wanderparadies, im Winter kann man morgens Skifahren und nachmittags im angenehm temperierten Ozean baden. Sogar hektisches Großstadtleben gibt es - in Honolulu, der knapp 400.000 Einwohner zählenden Hauptstadt mit ihrem touristisch voll ausgeschlachteten Hotel- und Partybezirk Waikiki.

All das wird umrahmt von einem großartigen Klima, das das ganze Jahr über mit akzeptabler Luftfeuchtigkeit und nicht zu heißen Sommermonaten das Leben angenehm leicht erscheinen lässt. Sogar der nicht zu knapp fallende Regen heißt hier nicht einfach profan Regen, sondern liquid sunshine. Klingt doch gleich viel besser.

Und dennoch haben selbst diese strahlend schönen, sonnenbeschienenen Perlen im Pazifik ein paar Kratzer, die dem blumenkranzbehängten Besucher beim ersten vorfreudeverklärten Blick nicht sofort auffallen. Fangen wir mal harmlos an:

Da wären die ziemlich hohen Lebenshaltungskosten, die man keulenartig zu spüren bekommt, wenn man kurz nach der Ankunft im erstbesten Supermarkt einen Großeinkauf für die Urlaubswoche macht oder das erste Mal volltankt. Preisvergleiche lohnen sich auf Hawai'i noch mehr als sonstwo, denn die Insellage weit ab vom Schuss verteuert Lebensmittel stark. Ich schätze, dass man für Güter des täglichen Bedarfs locker 30% mehr ausgibt, als auf dem amerikanischen Festland. Das fängt beim Joghurt an und hört beim Schokoriegel auf. Vom Dinner, am besten noch mit luau show in stilechtem Ambiente, ganz zu schweigen. Günstig sind hingegen einheimische Früchte, aber von Luft und Liebe, Papayas und Ananas alleine kann man auch im Urlaub nicht leben.

Mieten und Immobilien sind von der allgemeinen Hochpreissituation natürlich ebenfalls betroffen, und dabei muss man nicht mal an dekadente Luxusanwesen in Strandlage denken. Der median home value lag Anfang 2016 bei 552.900 USD, was einem Anstieg von 5,6% gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Tendenz: weiter steigend (Quelle: www.zillow.com). Besonders schlimm sind die Zeiten für die bedauernswerten obdachlosen Milliardäre mit Wahlheimat Hawai'i, denn auf den Inseln herrscht akuter Wohnungsnotstand für Super-Duper-Luxusresidenzen, deren Preise immer weiter durch die Decke gehen (Quelle: www.welt.de).

Zum Thema Immobilien noch eine Anmerkung: Manche Küstenabschnitte auf Hawai'i sind so stark verbaut, das es der allgemeinen Idylle nicht zuträglich ist, wobei der teilweise heftige Verkehr erschwerend hinzu kommt. Das sind ganz und gar nicht paradiesische Zustände.

Leider kann ich auch den Punkt Kriminalität nicht außen vor lassen und hoffe damit das Gesamtbild nicht zu sehr zu trüben. Hawai'i ist im Allgemeinen kein gefährliches Pflaster, aber die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Diebstahls oder Autoaufbruchs zu werden ist hier höher als in den meisten Touristengebieten auf dem Festland. Das liest man immer wieder, man hört davon (Freunden passierte es am vorletzten Ferientag auf Oahu), und ich habe auch selbst eine Situation erlebt, wo ich froh war unversehrt davon gekommen zu sein. Dabei spielen neben randalierenden Jugendlichen auf Sauf- und Vandalismustour die erhebliche Drogenproblematik und die damit verbundene Beschaffungskriminalität eine Hauptrolle.

Aber so kann ich diesen kurzen Streifzug unmöglich beenden!

Hawai'i gehört unter dem Strich - trotz der Schattenseiten des Sonnenparadieses - zu dem Besten, was unser Planet zu bieten hat!