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Grafton Ghost Town (UT)

(Letzte Änderung: 13.08.2023 @ 12:35)

Grafton ist angeblich die am meisten fotografierte ghost town in den USA. Außerdem ein sehr bekannter Western-Set für für Filme wie z.B. Butch Cassidy and the Sundance Kid aus dem Jahr 1869.

Das liegt sicherlich nicht zuletzt daran, dass die Überreste der Stadt - eingebettet in eine bezaubernde Landschaft im Windschatten des Zion Nationalparks - definitiv fotogen sind.

Grafton Ghost Town Grafton Ghost Town

Grafton entstand im Jahr 1862 - quasi im zweiten Versuch. 1859 kamen bereits fünf Siedlerfamilien, die aber wegen Überschwemmung des Gebiets durch den Virgin River das Weite suchen mussten. Die Stadt entwickelte sich nach ihrer Wiederbesiedelung schnell, im Jahr 1864 lebten hier bereits 28 Familien.

Das Leben in Grafton war hart und entbehrungsreich. Überschwemmungen und Dürren wechselten sich ab.

"Why did the settlers abandon Grafton? Water too much when they didn't need it, too little when they did. In 1906 a newly built canal delivered Virgin River water to the wide, flat Hurricane bench 20 miles downstream. Many Grafton families packed everything even some of their homes and reassembled them in Hurricane. The loss of farm fields from repeated flooding, and lack of modern utilities contributed to their leaving Grafton." (Quelle: www.graftonheritage.org)

Hinzu kamen kriegerische Auseinandersetzungen mit Indianern.

Grafton Ghost Town

Die Inschrift des Grabsteins auf einem zweiten Bild lautet "April 2, 1866 Isabella Hales Berry 20 years killed by Indians".

Aufschlussreich finde ich auch das folgende Zitat:

"When the Utah Territory was settled, the upper Virgin River was already inhabited by native Southern Paiute peoples. Pioneers often settled the same places required by these native people for their subsistence. This competition for land and scarce resources led to conflict.

At the same time, Navajo people living south of the Colorado River were squeezed between pioneer settlement in Arizona to the south and Utah to the north. In December 1865, Navajo raiders stole cattle and horses from Kanab and the Shirts ranch at Paria. In January 1866, two ranchers were killed at Pipe Spring and their cattle stolen. Consequently, the Mormon militia killed Indians near Pipe Springs and in retaliation the Indians killed the Berrys, who were traveling home to Berryville (now Glendale on Highway 89), near Colorado City. At the time, Grafton was the County Seat, and their bodies were brought to Grafton for burial. During this time, Mormon Church leader Brigham Young ordered villages in southern Utah to coalesce into towns of at least 150 men. Grafton and other Virgin River towns were deserted as townsfolk consolidated in Rockville. Grafton farmers returned daily to tend their fields, and by 1868, Grafton was resettled and the residents were back, working to create the future." (Quelle: www.graftonheritage.org)

Die Menschen verließen nach und nach die Stadt. Im Jahr 1919 wurde die Schule von Grafton geschlossen. Die letzten Bewohner gingen im Jahr 1945.

Im Jahr 1997, aso ein Jahr nach meinem ersten Besuch, wurden einige Gebäude und Einrichtungen unter Trägerschaft der Grafton Heritage Partnership restauriert (z.B. Schulhaus, Russel Home, Louisa Foster Home, John Wood Home). Wie es vorher aussah, können Sie auf zwei Bildern in der Gallery unten sehen.

Directions

Vom Süd-Westeingang des Zion National Park fährt man durch Springdale bis nach Rockville. Am nordöstlichen Ende der Stadt biegt man auf die Bridge Road ab. Von dort geht es rechts auf die Grafton Road.

Nach ein paar Meilen liegt auf der linken Seite der Friedhof, die Gebäude liegen weiter geradeaus.

GPS-Koordinaten Grafton

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Grafton: 37.167222, -113.08

My Visits

Ich habe Grafton Ghost Town das erste Mal im Jahr 1996 besucht. Leider habe ich nur zwei Bilder aus der Zeit, warum, ist mir vollkommen unklar. Vielleicht war der Film voll und ich hatte keinen Ersatz greifbar zum Wechseln. Wer weiß ...

Ein zweiter Besuch, nunmehr im digitalen Zeitalter, erfolgte erst 22 Jahre später. Wie die Zeit vergeht ...

My Rating

My Rating

Die Überreste von Grafton Ghost Town erinnern an die Zeit damals, an das Leben der Siedler, den Kampf gegen Naturgewalten und die Konflikte mit den Indianern.

Besonders das alte Schulgebäude aus dem Jahr 1886, welches auch als Kirche diente, ist sehenswert.

Wenn Sie Sinn für die amerikanische Geschichte haben, ist Grafton eine hochinteressante Sehenswürdigkeit.