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Valley of Fire SP (NV)

(Letzte Änderung: 1.10.2024 @ 17:30)

Ich falle gleich mit der Tür ins Haus und nehme die Bewertung vorweg: vier Sterne auf meiner persönlichen Skala.

Wenn ein State Park so eine hohe Bewertung bekommt, muss etwas ganz Besonderes dahinter stecken, das kann dann nicht 08/15 sein. Ist es auch nicht.

Zwar bietet das Valley nicht die Vielfalt großer Nationalparks, dafür aber rock formations und arches vom Feinsten, im ganzen Südwesten gibt es kaum etwas Besseres in dieser Hinsicht.

Ok, vielleicht sind das Grand Staircase-Escalante National Monument (Sidestep Canyon) oder das Vermilion Cliffs NM (The Wave; Coyote Buttes North) punktuell noch dramatischer und natürlich sind die Felswände des Capitol Reef National Parks alles andere als zu verachten. Vom Arches National Park gar nicht zu reden. Auf jeden Fall aber spielt die bizarre und gleichsam malerische Felsenlandschaft des Valley of Fire in der höchsten Liga gut mit.

Nach so viel allgemeinem Lob nun zum Konkreten. Das Valley of Fire hat eine Vielzahl von teilweise spektakulären sites, von denen ich hier nur eine kleine Auswahl liste.

Rainbow Vista

Ein Muss für jeden Fotografen. Vielfarbiger Sandstein, der besonders zur golden hour zur Geltung kommt und Postkartenmotive garantiert.

Fire Wave

Der berühmten Wave in Utah (Coyote Buttes North) nachempfunden entstand der Begriff. Grandios! Weitere Infos zum Trail s.u.

Valley of Fire State Park

White Domes

Markante Felsformationen, die über eine Stichstraße von der Rainbow Vista zu erreichen sind.

Elephant Rock

Den "Rüssel des Felsens" erkennen Sie schon von weitem. Der Name passt. Am besten fotografiert man ihn, indem man von der Straße ein kleines Stück bergan steigt.

Valley of Fire State Park

Atlatl Rock

Felsen mit indianischen Zeichnungen.

Mouses Tank

Zwei natürliche Wasserlöcher (potholes) in der Wüste. Insgesamt weniger spektakulär als die Petroglyphen auf dem Weg dorthin (s. Bild), aber natürlich von immenser Bedeutung für Fauna und Flora (und Menschen früher).

Valley of Fire State Park

Arch Rock

Hübscher arch. Ein tolles Fotomotiv.

Seven Sisters

Rote Felsen, die am späten Nachmittag beinahe leuchten. Sehr imposant bei gutem Licht.

Valley of Fire State Park

The Beehives

Felsen, die wie Bienenwaben aussehen (s. Bild).

Valley of Fire State Park

Die obige Liste ließe sich fortsetzen. Man kann im Valley of Fire locker zwei volle Tage füllen.

Hiking

Das Valley of Fire ist ein Wanderparadies! Nur Durchfahren ist viel zu schade.

Zwei trails möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen:

White Domes Trail

Ein sehr abwechslungsreicher Weg, der sogar eine kurze Slot Canyon Passage aufweist. Im Sommer extrem heiß, man beachte die Warnschilder!

Fire Wave Trail

1,2 Meilen, die sich wirklich lohnen. Zeitaufwand ca. eine Stunde.

Der mit Cairns (Felstürmchen) sehr gut ausgeschilderte Weg an sich ist relativ unspektakulär, aber das Ende hat es in sich. Dort wartet die Fire Wave, eine Felsformation, die in Anlehnung an die "berühmte" Wave (Coyote Buttes North, UT) benannt wurde (s. Bild oben).

Directions

Der Valley of Fire State Park liegt in der Nähe der Metropole Las Vegas. Man fährt von Vegas aus knapp 90 Min. (ca. 80 km). Der landschaftlich schönste Weg führt nicht über die Interstate 15 (und dann rechts ab), sondern über die Lakeshore Road und die Northshore Road (Highway 167), immer in Blickweite vom Lake Mead.

(Hier der entsprechende Tagesbericht aus High Desert 2022).

GPS-Koordinaten Valley of Fire SP

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Mouse´s Tank: 36.4410866, -114.5160935
GPS Atlatl Rock: 36.423, -114.55
GPS Beehives: 36.413083, -114.548167
GPS Seven Sisters: 36.428333, -114.504167
GPS White Domes Trailhead: 36.486649, -114.532893
GPS Fire Wave Trailhead: 36.488173, -114.528964
GPS Fire Wave: 36.483067, -114.522345

Good to know

Das Valley hat neben den vielen faszinierenden Facetten nur einen elementaren Nachteil: Im Sommer herrscht Backofenatmosphäre - es ist von ca. 8.00 AM bis 9.00 PM brütend heiß und wenn man Pech hat auch noch gegen Mitternacht (habe ich leider alles schon erlebt, ist keine Übertreibung).

My Visits

Bei meinem ersten Besuch (1994) stellte mich das Valley of Fire - abgesehen von den unsäglichen Temperaturen - vor besondere Probleme. Ich hatte nur einen begrenzten Vorrat an Filmen mit (immerhin 30 Stück), der für eine viermonatige USA-Durchquerung reichen musste.

Alleine das Valley of Fire hätte locker fünf 36er Filme verschlungen, wenn ich mich nicht unter Verachtung meiner fotografischen Ambitionen extrem gemäßigt hätte.

Besser war die Lage dann 2007 im digitalen Zeitalter. Unerträglich heiß war´s trotzdem.

Und 2018? Da war alles digital und die Temperaturen angenehm. Zweite Oktoberhälfte - perfekt.

My Rating

My Rating

Dazu wurde oben alles gesagt: