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Sunshine Tour 2012

7. Tag: 06.04.2012 (Fortsetzung)

Im Fakahatchee Strand Preserve State Park - ganz langsam aussprechen, dann klappts - gibt es einen sehr schönen boardwalk. So etwas liebe ich, die Bretterplanken machen sich gut auf Fotos.

Der Big Cypress Bend Boardwalk führt auf knapp zwei Kilometer Länge (hin und zurück) durch dichten Dschungel zu einem malerisch gelegenen Teich. Dieser ist ganz überwuchert mit irgendwelchem Grünzeug. Ein paar langbeinige Vögel (Anhingas) staksen darin herum.

Aber was ist das da (s. rechtes Bild)? Sieht aus wie ein Baumstamm, der ein wenig aus der giftgrünen Suppe ragt. Hat aber zwei wachsame Augen, die ab und an blinzeln. Kein Baumstamm. Definitiv nicht. Gollum beäugt sein Revier und liegt auf der Lauer. Mein Ssssssssssschatzzzzz!

So schön der Boardwalk auch ist - wir sehen unterwegs noch mehr Alligatoren und sogar eine Schlange - es gibt hier Mosquitoes! Die sind scheinbar sogar im Frühjahr auf dem Kriegspfad, wohingegen in den berüchtigten Everglades alles ok ist. Wie ist das hier bloß im Sommer? Grusel. Wir sprühen uns dick mit insect repellent ein und verduften.

Letzter Tagesordnungspunkt ist das Corkscrew Swamp Sanctuary. Als wir dort ankommen, ist es kurz nach 16.00 Uhr. Schon ziemlich spät, denn die Tore schließen hier um 17.30 Uhr.

Das von der gemeinnützigen Audubon Society betriebene Schutzgebiet verlangt happige zehn Dollar Eintritt pro Person und an der Kasse werde ich mit Nachdruck zur Eile aufgefordert. Die volle Loop solle ich nicht mehr laufen, sondern mich mit einer arg verkürzten Strecke begnügen.

Von wegen! Dass ich mich beeilen muss, ist ok, aber vollen Eintritt zahlen und dann nur einen kleinen Teil des Parks ansehen, finde ich nicht in Ordnung. Also nehme ich entgegen der Aufforderung den gesamten boardwalk in Angriff, allerdings in sehr zügigem Tempo. 75 Minuten sollten dann locker reichen.

Das Corkscrew Swamp Sanctuary rühmt sich damit den schönsten boardwalk in Florida zu haben. Das Eigenlob stinkt in diesem Fall nicht, sondern ist berechtigt. Ein wunderschön angelegter Pfad führt durch die urwüchsige Vegetation. Der Weg ist wirklich fantastisch.

Insgesamt erscheint der relativ hohe Eintrittspreis gerechtfertigt. Das alles so in Schuss zu halten, wie es einem hier geboten wird, kostet einfach Geld, zumal staatliche Zuschüsse vermutlich geringer ausfallen als z.B. bei Parks unter Verwaltung des National Park Service.

Wer den Anblick von Alligatoren liebt, wird ebenfalls sein Glück finden. Der Weg führt entlang verschiedener Gewässer, in denen die finsteren Gestalten lauern.

Als ich wieder am Audubon Center bin, ist es tatsächlich kurz vor halb sechs. Ich bin zwar sehr schnell gegangen, teilweise im Laufschritt, aber die unzähligen Fotostopps, die ich angesichts der Schönheit des Parks einlegen musste, haben ganz schön viel Zeit gekostet. Jetzt verstehe ich die Mitarbeiterin, die mich vor der langen Loop gewarnt hat, ein wenig besser.

Nun haben wir noch eine Autofahrt nach Fort Myers Beach vor der Brust, wo wir abends im vorgebuchten Hamptons Inn & Suites einchecken. Leider geht das versprochene WLAN nicht und wir nehmen uns vor am nächsten Morgen einen entsprechenden refund zu fordern. Heute sind wir zu müde um das in Angriff zu nehmen. Noch ein bisschen Fotos sortieren und lesen und dann geht das Licht aus.