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honeymoon tour 1994

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

Everglades

Am Dienstagmorgen waren wir komplett gerädert. Auf der Flucht vor den noch immer Attacken fliegenden Stechmücken bauten wir das Zelt in Rekordtempo ab und fuhren den Highway 41 weiter Richtung Süden nach Everglades City. Dort kaufte Anja Briefmarken und schickte die Post ab. Danach frühstückten wir in einem Restaurant.

Schon nach kurzer Weiterfahrt waren wir im Big Cypress National Preserve. Dort bogen wir auf eine improved scenic road ab, die uns ein wenig vorkam wie eine vom Überwuchern bedrohte Dschungelpiste. Bei jedem Schlagloch spritzte das Wasser der vergangenen Regenfälle meterhoch. Wir hatten unseren Spaß.

Leider war die Fahrt abrupt beendet, als die Strecke vor uns plötzlich einer Seenlandschaft glich (s. Bild rechts). Hier war definitiv kein Durchkommen - jedenfalls nicht mit unserem Auto.

Leider mussten wir an dieser Stelle umkehren und zurück zur 41 fahren. Kurze Zeit später kamen wir zum Shark Valley Entrance des Everglades NP. Eigentlich wollten wir zum Observatory fahren, aber auch hier war die Zufahrt wegen Überschwemmungen gesperrt. Ein Ranger berichtete, dass der Südteil des Parks passierbar sei, also fuhren wir zunächst nach Homestead, wo Anja zunächst Geld bei der Bank holte und wir uns anschließend zum Visitor Center der Stadt begaben.

Beim Visitor Center rief ich bei einem Bootskonzessionär an und erfuhr, dass es vor Januar keine Campingmöglichkeit auf einer Insel gäbe. Das würde unserer Planung, eine Übernachtung auf einer Insel im Biscayne Nationalpark zu machen, einen dicken Strich durch die Rechnung machen.

Um das nachzuprüfen fuhren wir zunächst zum ca. zehn Kilometer entfernten Visitor Center des Biscayne Nationalparks. Vor den Rangern erfuhren wir, dass man prinzipiell auf den Inseln campen könnte. Als wir jedoch beim Konzessionär nebenan persönlich nachfragten, wurde uns mitgeteilt, dass es bis Januar tatsächlich nur Schnorcheltouren, aber kein Inseltaxi geben würde. Damit war der Biscayne NP für uns quasi gestorben.

In Homestead versorgten wir uns an einer Tankstelle mit einen Snack und fuhren dann weiter zum Everglades NP. Dort machten wir eine kleine Pause beim Visitor Center, bevor wir einen kurzen trail machten. Dabei sahen wir leider nur in der Ferne einen großen Alligator, ansonsten war wildlife-mäßig Fehlanzeige.

Bei der Weiterfahrt machten wir noch einen Stopp an einem overlook, von dem aus man einen Eindruck von der eigenartigen Landschaft bekam.

Etwas später machten wir noch eine Wanderung durch einen Schlingpflanzenwald, und am späten Nachmittag kamen wir bei der Florida Bay in Flamingo an, wo der Golf von Mexiko und der Atlantik zusammentreffen. Dort erkundigten wir uns bei der Marina nach den Mietpreisen für ein Kanu, denn am nächsten Tag wollten wir eine Kanutour durch den swamp machen.

Davon wurde uns jedoch vehement abgeraten - aufgrund der Mosquitoeplage. Da wir von diesen Viechern schon genug in Mitleidenschaft gezogen waren, hörten wir auf den gutgemeinten Rat des Kanuvermieters und fuhren nicht zum Flamingo Campground, sondern zum Long Pine Campground, der mehr in der Nähe des Parkeingangs liegt. Dort erhofften wir uns weniger Mosquitoes.

Als wir dort ankamen, waren jedoch immer noch reichlich blutrünstige Stechmücken unterwegs, sodass wir uns vorsorglich dick mit OFF einsprühten, bevor wir das Zelt aufbauten und Spaghetti kochten. Den Abend verbrachten wir dann mit Lesen und Schach im Zelt. Glücklicherweise war es nicht mehr ganz so unerträglich schwül wie am Vortag.