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honeymoon tour 1994

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

Erste Tage in Illinois (Teil 1)

Mein Schwager Jörg und Susanne brachten uns am frühen Morgen des 31.07.1994 zum Flughafen in Hannover. Zwar fiel der Abschied nach der schönen Hochzeitsfeier ein wenig schwer, bald gewann jedoch die Vorfreude auf die Reise die Oberhand.

Ein erster Hindernis hatten wir schon am Flughafen zu überwinden. Wir wurden aufgerufen und mussten erklären, was wir mit dem Campingkocher vorhätten, den wir eingepackt hatten. Nach einigem Hin und Her durften wir das Teil aber mitnehmen, und es wurde uns versichert, dass der Koffer auch wirklich über London nach Chicago mitfliegen würde.

Auch unsere Kühltasche mit diversen technischen Geräten (Walkman, Weltempfänger) erregte bei der Handgepäckkontrolle Aufsehen. Das Öffnen des mit Klebeband verschlossenen Gepäckstücks blieb uns aber glücklicherweise erspart.

Nach einem kurzen Flug nach London, wobei wir bei der Landung einen herrlichen Überblick über die Stadt hatten und sogar das Wembley Stadium sehen konnten, hatten wir ca. zwei Stunden Aufenthalt. Ich nutzte die Zeit zum Geldausgeben und kaufte mir eine Swatch-Uhr. Kurz vor dem Einchecken machten wir die Bekanntschaft eines Ehepaares, das in der Nähe von Chicago wohnte. Somit war die erste Sprachprüfung bestanden.

Nach ca. acht weiteren Flugstunden war es endlich soweit! Landung in Chicago O`Hare. Bei der Zollkontrolle wurden wir zwar nach dem Grund für unseren viermonatigen Aufenthalt gefragt, und auch später wurde unsere rote Kühltasche von einem Spürhund misstrauisch beschnüffelt, aber insgesamt dauerte die Prozedur Immigration/ Customs und Baggage Claim nur eine Dreiviertelstunde. Alle Gepäckstücke waren wohlbehalten angekommen.

Pünktlich wurden wir von Sherri, Anjas ehemaliger roommate aus vergangenen Studienzeiten in Normal (IL), abgeholt. Wir wurden nach Elmhurst zu Sherris Eltern chauffiert. Dort wurden wir herzlich begrüßt, auch Sherris Bruder Ernie und ein Freund (Chris) waren dabei.

Wir bekamen zunächst ein Erfrischungsgetränkt und überreichten die mitgebrachten Geschenke aus Germany. Sherris Eltern freuten sich sehr über die Bünder Teller und Sherri gefiel die Swatch, die wir für sie gekauft hatten, sehr. Schnell riefen wir zuhause an, und nach einer kurzen Dusche begaben wir uns auf Autosuche.

Nach dem Anschauen einiger Modelle bei Händlern in der näheren Umgebung und dem Studieren von Zeitungsanzeigen kamen auch ein paar Kandidaten in die engere Auswahl, aber die Entscheidung könnte erst am nächsten Tag gefällt werden, da am Sonntag alle Händler geschlossen hatten.

Nach einem herrlichen amerikanischen Abendessen fielen wir schon um 19.30 Uhr todmüde ins Bett.

Am Montagmorgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück weiter auf Autosuche. Nach mehreren Probefahrten bei einigen Händlern und der hilfreichen Beratung durch Chris, entschieden wir uns für eine beigefarbenen Mercury Baujahr 1982.

Die Kiste war zwar schon alt, hatte aber noch nicht allzu viele Meilen auf der Uhr (gehörte einem Rentner-Ehepaar) und war mit 1200 USD billig. Außerdem hatte das Auto Charakter. Wo immer wir hinkamen, waren uns interessierte Blicke sicher. Oftmals hörten wir später Sätze wie "You drive a cool car man."

Durchgezogene Ledersitzbank vorne, Handschaltung am Lenkrad etc. - nette Retro-Features - und ein tip-top-gepflegter Innenraum.