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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

28. Tag: 20.08.2013 (Fortsetzung)

Auf dem Rückweg gehe ich durch´s Landesinnere, da ich das Stapfen durch den tiefen Sand vermeiden möchte. Dabei fällt mir auf, dass es hier zwar ein paar Wege gibt, die aber einen vernachlässigten Eindruck machen. Insgesamt wird mein Eindruck von West Moloka'i bestätigt: Hier scheinen langsam die Lichter auszugehen.

Plötzlich geht es nicht mehr weiter. Der Weg hört unvermittelt auf. Die Richtung weiß ich, aber ich muss über einen niedrigen Weidezaun klettern um zurück zum Campingplatz zu kommen. Vermutlich befinde ich mich gerade auf Privatbesitz, was mir ganz und gar nicht behagt. Gut, dass die Fläche nicht besonders groß ist und ich schnell wieder zurück auf State Park Gelände bin.

Dafür stehe ich nun mitten in der Pampa und darf mich durch´s Unterholz schlagen, um nach einer Weile endlich wieder da zu sein, wo ich hergekommen bin. Am Auto. Der einsame Camper scheint auch zum Aufbruch zu rüsten, sodass der Papohaku Beach Park fortan vollständig menschenleer ist.

Von West Moloka'i habe ich genug gesehen und fahre zurück ins Inselzentrum. Nächster Tagesordnungspunkt ist der Kalaupapa Lookout, der für die meisten Touristen wohl der Hauptgrund (wenn nicht der einzige Grund) für einen Moloka'i-Besuch sein dürfte. Viele sehen in ihm einen der besten Aussichtspunkte Hawai'is.

Der Kalaupapa Overlook liegt im Palaau State Park an der Nordküste Moloka'is. Man blickt auf die Kalaupapa Halbinsel, die sich ungefähr 500 m weiter unten erstreckt.

Um zu dem Overlook zu kommen, muss man einen kurzen trail gehen, der durch schön schattigen Wald führt. Nach den total sonnenexponierten Stränden an der Westküste ist das für mich eine höchst willkommene Abwechslung.

Am Aussichtspunkt stehen einige interessante Info-Tafeln, die über die kleine Gemeinde Kalaupapa informieren, die man von oben sehen kann. Kalaupapa war einst ein isoliertes Refugium für Leprakranke, das von 1873 bis zu seinem eigenen Lepratod im Jahr 1889 von dem belgischen Pater Damian de Veuster betreut wurde. Auch heute noch ist Kalaupapa isoliert und nur zu Fuß per streng reguliertem permit zugänglich.

Die Geschichte von Pater Damian ist trotz des vom Aussichtspunkt distanzierten Blicks auf Kalaupapa berührend.

Ich kehre zum Auto zurück und fahre los, als mir einfällt, dass ich ja eigentlich noch den Phallic Rock besuchen wollte. Dieser in der hawaiianischen Tradition heilige Fels befindet sich ebenfalls im Palaau State Park. Also kehre ich um und gehe den kurzen Weg, der am Ende relativ steil bergauf führt. Plötzlich steht man vor einem Fels, der entfernt an einen ... nun ja, man sehe selbst, erinnert. Der Name lässt tief blicken...

Nach diesem kurzen Abstecher knöpfe ich mir die Südküste Moloka'is vor. Leider wird es nicht klappen bis zum Halawa Valley zu fahren. Auf dieses Highlight muss ich aus Zeitgründen verzichten um nicht meine Fähre zurück nach Maui zu verpassen.

Zunächst muss ich zurück in die Inselhauptstadt Kaunakakai. Auf dem Weg dorthin komme ich durch einige Wohngebiete mit sehr strikten Geschwindigkeitsbegrenzungen, die ziemlich übertrieben erscheinen. Aber besser langsam fahren - das sind die typischen Stellen, wo amerikanische Gesetzeshüter mir Vorliebe auf Lauer liegen. Haben sie einen einmal auf dem Radar, gibt es kein Entrinnen mehr.

In Kaunakakai wechsele ich auf den Kamehameha V Highway, der einzigen Straße, die nach Osten führt und gleichzeitig die Südküste erschließt. Ich komme an zahlreichen fish ponds vorbei. Das sind traditionelle Fischteiche, die von einer Mauer aus Korallen und Lavagestein umrandet sind und so zwar das Meerwasser, aber nicht gefangene Fische durchlassen.

Strände sehe ich nur wenig. Die ganze Strecke ist ziemlich langweilig und bietet kaum gute Ausblicke auf die Küste. Eher eine Enttäuschung.

Erst bei Murphy`s Beach lohnt das Aussteigen. Der Strand ist ganz hübsch, aber auch nicht weltbewegend schön. Ich habe schon viel Besseres auf Hawai'i gesehen.

Am Murphy`s Beach sind einige junge Leute, die Beachvolleyball spielen und dabei teilweise im nur knietiefen Wasser stehen. So flaches Wasser finde ich jetzt auch nicht sooo prickelnd.