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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 11:52)

3. Tag: 26.07.2013 (Fortsetzung)

Wir haben Glück und finden in der Nähe der Walt Disney Hall einen Parkplatz. Von hier aus müssen wir nur ca. zehn Minuten zu Fuß laufen. Das ist kein Problem, obwohl es mittlerweile unangenehm schwül-warm geworden ist. Wie gut war doch die Luft oben in Bel Air!

Die Walt Disney Concert Hall beeindruckt uns mit ihrer eigenwillig futuristischen Architektur. Wir machen einen Rundgang um das gesamte verwinkelte Gebäude.

Unser Entdeckungsdrang kühlt nach Besichtigung der Walt Disney Hall merklich ab, was Downtown betrifft. Wollen wir wirklich noch bis zur California Plaza laufen oder mit dem gläsernen Fahrstuhl des Westin Bonaventure Hotels fahren? Die Kinder haben dazu überhaupt keine Lust und möchten viel lieber Sand sieben. Ok, wird gemacht, euer Wunsch ist uns Befehl! Aber können wir nicht wenigstens vorher noch kurz zum Westin fahren? Wir müssen ja nicht hinlaufen.

Dieser Kompromiss findet allgemeine Akzeptanz und wir fahren zum Hotel, welches wir dem Navi sei Dank auch sofort finden. Leider gibt es abgesehen von super-teurem Valet-Parking absolut keine Parkmöglichkeit. Zwei, drei Mal kurven wir um den Block und irgendwann reicht es dann. Wir fahren jetzt sofort zum Meer.

Über die I110 und die I10 fahren wir nach Santa Monica. Auf dem Pacific Coast Highway stehen wir in einem üblen Stau - nicht der erste seiner Art, den wir an dieser Stelle erleben. Außerdem ist Freitagmittag und alle Welt strömt an den Strand.

Bei Subway am Point Dume Plaza Shopping Center tun wir etwas gegen den um sich greifenden Hunger und fahren danach zur Paradise Cove. Das soll aber nur ein ganz kurzer Abstecher sein um ein paar Fotos zu machen, denn diese Bucht kenne ich noch nicht.

Der Parkplatz ist kostenpflichtig und man gibt uns zehn Minuten, bevor dann 40 USD parking fee fällig werden, die man mit einer validation auf 6 USD senken könnte. Die validation gibt es aber nur, wenn man für mindestens 30 USD im Paradise Cove Beach Cafe verzehrt.

Also ist Eile geboten, denn gegessen haben wir ja gerade. Mit etwas Glück finde ich sofort einen Parkplatz und marschiere los zum Strand. Nach ein paar wenig spektakulären Fotos gehe ich schnell zurück zum Auto.

Raus aus der Parklücke und zum Kassenhäuschen muss jetzt ganz fix gehen, denn ich habe nach meiner Uhr nur noch drei Minuten. Doch leider hat sich vor dem Schlagbaum eine längere Schlange gebildet und bis wir an der Reihe sind, sind die zehn Minuten Gnadenfrist abgelaufen. Nachzahlen müssen wir dankenswerter Weise dennoch nicht.

Dass man 40 USD Parkgebühr zahlen muss, wenn man länger als vier Stunden bleiben möchte (auch mit validation) und ohne validation sowieso, finde ich unverschämt. Die Paradise Cove ist ja ganz nett, aber keinen Deut schöner als die State Beaches Malibus in unmittelbarer Nähe. Von Exklusivität - abgesehen von der völlig überzogenen Parkgebühr - keine Spur. Hier sieht man uns garantiert nie wieder.

Wir suchen uns jetzt einen Strand, an dem man auch zu akzeptablen Preisen parken kann und als wir die Abfahrt zum Point Dume State Beach auf der linken Straßenseite sehen, beschließen wir spontan hinzufahren. Diesen Strand kennen wir noch nicht. Zigmal dran vorbei aber noch nie hingefahren.

Der Strand ist fantastisch und durch die charakteristische, ins Meer ragende Steilklippe (bluff), die dem Strand seinen Namen gegeben hat, einzigartig. Point Dume. Das nördliche Ende der Santa Monica Bay.

Ein schmaler Trampelpfad führt auf die Klippe und ich halte keine fünf Minuten am Strand aus. Da muss ich rauf und Fotos machen. Nach ca. einer Viertelstunde bin ich schon oben. Der Weg führt ganz außen am Abgrund entlang und die Aussicht ist phänomenal.

Der Höhepunkt der Wanderung hat eher inoffiziellen Charakter. Man kann direkt auf das äußerste Ende des Felsvorsprungs gehen, muss aber aufpassen nicht abzurutschen. Das könnte böse enden.

Von oben sieht man einen versteckten Strand, den man nur bei Ebbe an der Wasserkante entlang erreichen kann. Oder aber man nimmt die steile Treppe, die von der Klippe hinab führt. Einige Insider haben sich hier niedergelassen. Der Rundumblick ist klasse!

Zur anderen Seite hin fällt die Klippe senkrecht ab und der Felsen ist wohl ein beliebtes Kletterrevier. Mehrere Abenteuerlustige versuchen an Seilen Point Dume zu erklettern (s. Bild rechts).

Ich bin total begeistert und erzähle meinen Mädels von dem sagenhaften Ausblick. Spontan beschließen die drei ebenfalls hochzuwandern, während ich noch ein paar Fotos am Strand mache.

Schweren Herzens verlassen wir den Point Dume SB in der Überzeugung, einen der schönsten Strände der Malibu-Region mehr oder weniger durch Zufall gefunden zu haben. Hier waren wir garantiert nicht das letzte Mal.

Jetzt haben wir Blut geleckt und möchten noch ein paar andere Strände begutachten, auch wenn es wohl schon zu spät für einen längeren Aufenthalt ist. Wir kommen an den beiden "Zwillings-Strände" La Piedra (s. Bild links) und El Pescador (s. Bild rechts) vorbei und machen jeweils einen kurzen Fotostopp. Wie schön ruhig diese Strände doch sind. Gerade richtig zum Relaxen.

Um kurz nach 17.00 Uhr fahren wir zurück Richtung Camarillo. Abendessen ist bei Applebee´s geplant, doch der Laden ist dermaßen überfüllt, dass wir umdisponieren. Nach ein wenig Suchen landen wir bei einem sehr guten Mexikaner, der sich offenbar auf organic food spezialisiert hat und trotzdem sehr preisgünstig ist. Sharky´s heißt das Restaurant.

Kaum bin ich zur Eingangstür rein marschiert, werde ich auf mein Bayern-Shirt angesprochen, welches in keinem Urlaub fehlen darf: "Nice shirt." Einer der Bediensteten ist großer Bayern-Fan und als ich ihm erzähle, dass ich in London dabei war, erblasst er vor Neid und Freude mich getroffen zu haben. Der Junge ist wirklich gut drauf und kennt sich richtig aus. Der hat bestimmt Gol TV USA abonniert.

Genauso gut wie der Service ist das Essen. Einfach klasse!

Gegen 21.00 fallen wir todmüde ins Bett. Der Tag war spitzenmäßig, aber der Jet-Lag hat uns noch fest im Griff und lässt nicht locker.