a taste of paradise 2013
(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)
28. Tag: 20.08.2013 (Fortsetzung)
Was jetzt? Ich würde gerne noch ein Stückchen weiter nach Osten fahren, zumal die Straße dann ansteigen und interessanter werden soll. Also fahre ich noch bis zum Milemarker 22 in diese Richtung, muss dann aber umkehren, da die Zeit drängt. Was ich von der Südküste gesehen habe, ist relativ überschaubar.
Abgesehen von den wenigen schönen Stränden gefällt es mir, je weiter man nach Osten kommt, aber besser als in West-Moloka'i, da es hier einfach grüner ist. Ein bisschen wie auf Kaua'i. Der Westteil der Insel ist mir zu trocken und wirkt ein wenig öde.
Der Weg zurück nach Kaunakakai zieht sich ganz schön, obwohl ich ganz schön Gas gebe (zu viel eigentlich), denn ich möchte in Kaunakakai noch eine Pizza essen gehen. Das Moloka'i Pizza Cafe gilt als recht gut.
Und tatsächlich: Die Pizza Hawai'i (mitteleuropäische Sprechart), die in den USA auch gerne mal Pizza Waikiki und speziell hier Pizza Lana'i heißt (Lana'i ist das Epizentrum des hawaiianischen Ananasanbaus), ist richtig klasse. Reichhaltig belegt und auch der Teig ist so, wie ich ihn mag. Schön luftig, aber nicht zu dick. Und viel Käse ist im Spiel - so wie bei allen amerikanischen Pizzen. Mit Extra-Schinken drauf schon einen leckere Angelegenheit.
Als ich fertig bin, dauert es eine Weile, bis jemand zum Kassieren kommt. Ich gucke ein wenig hektisch auf die Uhr. Die Zeit wird doch wohl nicht noch knapp werden? Schließlich muss ich auch noch tanken. Zu allem Überfluss werden im Pizza Cafe keine Kreditkarten akzeptiert. Ausschließlich Bargeld. Gut, dass ich noch ein paar Dollars mitgenommen habe, sonst hätte ich jetzt ein Problem. Auf Moloka'i ticken die Uhren wohl doch ein wenig anders.
Tanken kann ich dann gleich an der Chevron-Tanke gegenüber. 15 USD passen rein. Hier kann man zwar prinzipiell mit plastic zahlen, aber blöderweise wird meine Kreditkarte nicht akzeptiert, was die fast schon übertrieben freundliche Bedienung mit einem süßlichen "Oops. Something`s wrong." oder so ähnlich quittiert. Der zweite Versuch klappt dann und ich sause davon Richtung Flughafen.
Am Flughafen steht ein Schild, welches wohl das inoffizielle Inselmotto verkündet (s. Bild links). Das Foto schaffe ich gerade noch und bin dann um 14.50 Uhr, also zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit, wieder am Flughafen. Passt.
Die Mietwagenrückgabe geht genauso schnell wie immer bei Alamo, sodass ich dann im winzigen Flughafengebäude noch eine Weile warten muss, bis der Alamo Shuttle kommt um alle Gäste zurück zur Fähre zu transportieren. Zeit für ein letztes Foto auf Moloka'i (s. Bild rechts).

Als wir dann endlich am Hafen ankommen, muss jeder Gast in einer langen Schlange anstehen und zwar bei brutaler Hitze in der prallen Sonne, um eine vollkommen sinnlose Bordkarte für`s Einchecken auf dem Boot zu bekommen. Wir haben doch schon eine heute Vormittag bekommen. Mit der neuen Karte geht man fünf Meter weiter und zeigt sie einem anderen Mitarbeiter, der einen dann an Bord lässt. Kopfschüttel.
Die Rückfahrt ist einfach klasse. Die Passatwinde haben gegenüber morgens kräftig aufgefrischt und die Gischt fliegt mir um die Ohren. Als wir aus dem Windschatten Moloka'is herausfahren, schaukelt die kleine Personenfähre ganz schön - nichts für Leute, die zu Seekrankheit neigen.
Ich genieße die Landschaft, die Sonne und vor allem das tintenblaue Wasser des Pazifiks. Nirgendwo, nicht einmal in Australien (Great Barrier Reef), habe ich das so intensiv erlebt wie auf Hawai'i.
Nach einer Weile kommen die West Maui Mountains ins Bild - natürlich umkränzt von den obligatorischen Wolken.
Als wir uns Lahaina Harbour nähern stoppen plötzlich die Motoren. Eine gute halbe Stunde fahren wir im Kreis, da aus irgendeinem Grund die Hafenzufahrt gesperrt ist.
Als es dann endlich weitergeht, ist es schon früher Abend gegen 18.15 Uhr. Dafür ist das Licht jetzt perfekt.
Meine Mädels winken mir schon von weitem zu und freuen sich, als ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Diesen jungen Herrn haben sie offenbar ebenfalls in ihr Herz geschlossen.
Wir fahren auf direktem Weg zurück nach Kapalua und ich strecke alle Viere von mir.
Leider geht es mir kurze Zeit später gar nicht so gut, ich habe ein wenig Schüttelfrost und fühle mich wie bei einer Grippe. Das sind alles typische Symptome eines leichten Sonnenstichs, den ich mir vielleicht während der Rückfahrt zugezogen habe.
Mann, was bin ich schlapp. Es ist jetzt halb acht und ich bin am Ende. Gute Nacht.