Pura Vida 2018
(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)
4. Tag: 28.03.2018 (Teil 1)
5:30 Uhr Ortszeit: Wir sitzen auf der Terasse und schlürfen einen Kaffee. Gleich geht´s los, wir machen eine Tour durch den Nationalpark.
Pünktlich um 5:45 Uhr kommt auch schon unser Guide. Zusammen mit fünf anderen Gästen gehen wir auf ein Boot, das nicht viel größer ist als ein normales Ruderboot. Es hat aber einen Außenborder und zusätzlich einen leisen Elektromotor, mit dem wir tiefer in die Kanäle des Parks eintauchen werden. Schwimmwesten? Werden überbewertet. Sicherheitsinstruktionen: die sowieso. Einfach einsteigen, hinsetzen und los geht´s. So läuft das in Costa Rica (war auf der Hinfahrt von La Pavona nicht anders).
Wir schippern quer über die Lagune, und man sieht sogar den Volcano Arenal ganz klar - was sehr selten ist.
Zunächst fahren wir zum Nationalpark-Eingang (da, wo wir gestern die große Spinne gesehen haben) und bezahlen Eintritt, der im Tour-Preis inkludiert ist.
Dann kommt das erste Spektakel, von dem mir leider kein einziges Bild gelungen ist. Über die Bar einer Lodge, die wir ansteuern, fällt eine Horde Kapuzineräffchen her. Die Lümmel schnappen sich vom Vorabend stehen gebliebene Bierpullen, schmeißen sie auf den Boden und süppeln die Reste. Manche trinken gleich aus der Flasche. Insgesamt benehmen sie sich wie die Axt im Walde und stellen ein ziemliches Durcheinander an. Für uns Touristen natürlich ein grandioses Schauspiel. Unser Guide macht uns aber darauf aufmerksam, dass die Tiere problematisch und sehr aggressiv sind. "They don´t know what´s wrong, don´t know how to behave. And they are cannibals." Affen sind nicht so lustig, wie sie auf uns wirken, das lernen wir schnell.
Plötzlich klatscht eine große Iguana zehn Zentimeter vor meine Füße. Mit einem Hops ist sie im Wasser verschwunden, bevor überhaupt irgendjemand kapiert, was Sache ist. Die Arme hing wohl über uns im Baum und ist von einem Affen runtergeschubst worden. So sind sie halt, die Affen.
Außerdem warnt uns unser Guide vor Schlangen (gut, dass obige Iguana keine Schlange war, aber was eigentlich, wenn doch? Egal, lassen wir das). "Don´t touch anything." schärft er uns ein, auch, wenn wir den Trail machen, den es im Nationalpark in der Nähe des Visitor Centers gibt. Kleine Zweige könnten coral snakes sein - hochgiftig. Er zeigt uns seinen Fuß, in den sich eins dieser Viecher verewigt hat. War wohl ziemlich knapp - beinahe wäre er hopps gegangen.
Wir fahren dicht an den mit Dschungel bestandenen Ufern entlang. Wahnsinn, wie üppig die Vegetation überall wuchert und schön, dass die Sonne herauskommt und sich blauer Himmel durchsetzt.
Under Guide erzählt uns diverse Dinge über den Nationalpark und hält immer Ausschau nach Tieren, von denen wir auch reichlich sehen.