headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


honeymoon tour 1994

(Letzte Änderung: 20.01.2020 @ 18:33)

Ruinen und Kakteen (Teil 1)

Sonntagmorgen blieben wir etwas länger im Bett. Nach dem Auschecken fuhren wir zum Waschsalon und Anja stellte zwei Maschinen Wäsche an. Dabei fiel mir auf, dass unser "neuer" Hinterreifen einen ziemlich schlappen Eindruck machte. Also fuhren wir zur Shell-Tankstelle in der Nähe des Motels, wo uns am Sonntagmorgen aber leider niemand helfen konnte. Man verwies uns an eine etwa 1,5 Meilen entfernte Chevron-Tankstelle.

Ein etwas älterer Mann verkaufte uns dort einen besseren gebrauchten Reifen für 20 Dollar. Damit fuhren wir zum Waschsalon zurück, wo Anja die fertige Wäsche in den Trockner umlud. Als wir endlich loskamen, war es schon 11.00 Uhr und wir hatten immer noch nicht gefrühstückt. Schließlich kauften wir bei Mc Donald´s einen Kaffee für Anja und zwei Big Mac für mich. Aus einem Supermarkt besorgte ich noch Teilchen für den Rest des Tages.

So ausgerüstet fuhren wir weiter zum Tonto National Monument. Wir kamen zunächst durch Wüste, dann durch Wald und wieder durch Wüste mit vielen riesigen Saguaro-Kakteen. Am Roosevelt Lake reservierten wir eine schöne campsite, bevor wir am Nachmittag das National Monument besichtigten.

Im Mittelpunkt des Monuments stand eine Ruine der Solano-Indianer, aber der Kakteengarten beim Visitor Center und der herrliche Ausblick von oben auf den Roosevelt Lake waren mindestens genauso spektakulär. Anfang Oktober war es hier in Central Arizona noch sommerlich warm, sodass wir durch den Aufstieg zu den Ruinen ganz schön ins Schwitzen gekommen waren.

Am späten Nachmittag kehrten wir zum Campingplatz zurück, bauten das Zelt auf, kochten, duschten und verbrachten den lauen Abend auf unserer campsite.

Am Montag, dem 10. Oktober, fuhren wir um ca. 8.00 Uhr los in Richtung Globe. Dort wollten wir eigentlich frühstücken. Da wir aber kein Denny´s Restaurant fanden, tankten wir nur und fuhren weiter über die Scenic Route 60 nach Superior. Diese Stadt stellte sich als kleiner heraus, als sie auf der Karte eingezeichnet war. Also wieder Fehlanzeige bezüglich Frühstücken!

Dann ging es nochmal ca. 30 Meilen weiter nach Apache Junction. Auch hier gab es kein Denny´s. So kauften wir zunächst ein und ich fragte einen Mann nach einem Frühstücksrestaurant. Er empfahl uns das Feedbag, wo wir schließlich auch landeten und sowohl gut als auch preisgünstig frühstückten. Die Tipps der locals sind doch immer noch die besten!

Anschließend fuhren wir über die 88, den Apache Trail, zum Canyon Lake und weiter nach Tortilla Flat. Wir fanden direkt am See einen Campingplatz, wo wir um ca. 12.00 Uhr eincheckten und einen faulen Nachmittag am Strand des herrlich kühlen und erfrischenden Sees verbrachten. Gegen Abend bauten wir das Zelt auf und kochten Würstchen und Bohnen. Später kniffelten wir noch am Campingtisch.

Am Dienstagmorgen fuhren wir zurück nach Apache Junction und frühstückten wieder im Feedbag-Restaurant. Dann ging es weiter zum Casa Grande Ruins National Monument. Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir dort an und besichtigten die dort vorhandenen, insgesamt eher spärlichen, Ruinen, von denen das zum Schutz gegen die Sonne überdachte "Hautphaus" deutlich hervorsticht.

Nach diesem Abstecher fuhren wir weiter in Richtung Organ Pipe Cactus NM. Mittags kamen wir durch Gila Bend. Dort tankten wir und sahen bei Mc Donald´s nach dem Rechten. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann das Visitor Center im National Monument.

Wir informierten uns über das Organ Pipe NM und reservierten dann eine schöne campsite. Der Campingplatz war sehr schön. Es gab verschiedene Kakteen, und ein großer Organ Pipe Cactus spendete etwas Schatten. Mitte Oktober war es mit 35° C im Schatten immer noch knallheiß.

Später wuschen wir uns ein wenig am Wasserhahn, bauten das Zelt auf und ruhten uns ein wenig von der Hitze aus. Am Abend schnitt mir Anja wagemutig die Haare. Dann setzten wir uns noch ein wenig an unseren Campingtisch. Anja schrieb Tagebuch und wir bewunderten die grazile Gottesanbeterin, die sich auf unserer Obsttüte niedergelassen hatte.

Kurz bevor wir ins Zelt krochen, sahen wir noch eine Spinne, die verdächtige Ähnlichkeit mit einer in der Gegend verbreiteten hochgiftigen black widows hatte. Sorgfältig checkten wir unser Zelt nach irgendwelchen ungebetenen Eindringlingen, konnten aber nichts Bedrohliches finden.