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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

17. Tag: 09.08.2013 (Fortsetzung)

Am Eingang bezahlen wir unsere fünf USD Eintritt resp. Parkgebühr. Der große Parkplatz ist jedoch ziemlich voll, alle Welt ist jetzt offenbar am Strand. Wir müssen ein paar Ehrenrunden drehen, bis wir einen Lücke finden.

Hapuna Beach gilt als einer der schönsten Strände auf Big Island und das ist im Prinzip auch berechtigt. Allerdings kommt der Beach nicht an die primes auf Kaua'i ran, die da heißen Poipu Beach, Kiahuna Beach, Ke'e Beach usw. Hapuna Beach ist relativ breit und Schatten gibt es unter Bäumen, dann allerdings recht weit weg vom Wasser.

Dennoch lohnt sich der Abstecher, zumal Lisa-Marie und ich auf der linken, mit Felsen gesäumten, Seite des Strandes, etwas weiter vom Ufer weg, ein gutes Schnorchelrevier entdecken. Das Wasser ist glasklar und es gibt schöne Korallen. Allerdings sehen wir relativ wenige Fische.

Lisa-Marie ist ganz begeistert, dass eine neugierige Wasserschildkröte jegliche Hemmungen ablegt und auf der Suche nach Futter mit den Menschen um die Wette planscht. Bei so etwas bin ich immer zwiegespalten. Einerseits sind die Tiere süß und es ist schön, dass sie sich unbeschwert den Menschen nähern, andererseits ist das kein normales Verhalten für Tiere in freier Wildbahn. Wahrscheinlich missachten viel zu viele Touristen die Aufforderungen die Tiere nicht zu füttern.

Wir sind total verwöhnt, da gibt es keine Ausreden. Hapuna Beach gefällt uns zwar, aber nicht so gut, dass wir hier den Rest des Tages verbringen müssten. Dann möchten wir lieber noch etwas Anderes ausprobieren.

Ganz in der Nähe liegt der Mauna Kea Beach, der seinen Namen dem gleichnamigen Resort verdankt, dessen Hausstrand er sich nennen darf. Quatsch! Natürlich wurde das Hotel nach dem Mauna Kea, dem höchsten Vulkan der Hawai'i-Inseln benannt, zu dessen langen Füßen es liegt.

Wie dem auch sei, wir sind hocherfreut, dass wir trotz runtergelassener Schranke, die einige andere Autofahrer zum spontanen Umkehren bewegt, auf das Gelände des Mauna Kea Beach Hotels gelassen werden. Wir bekommen eines der 30 begehrten, für die Öffentlichkeit bestimmten, kostenlosen parking permits und fahren damit zu dem vorgesehenen Parkplatz. Dieser liegt relativ weit weg vom Strand, aber was soll`s. Da darf man nicht wählerisch sein.

Über eine schmale Zufahrt laufen wir zum Strand und kommen dabei mächtig ins Schwitzen, denn die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Auf Kaua'i war es definitiv nicht so warm wie hier. Big Island liegt weiter im Süden und außerdem scheint die knuspertrockene Westküste besonders heiß zu sein.

Der Strand selbst ist ungefähr in der gleichen Kategorie wie Hapuna Beach. Objektiv betrachtet famos, für unsere mittlerweile seit Kaua'i überzogenen Ansprüche schulnotenmäßig im Zweier-Bereich angesiedelt. Zwei Minus vielleicht eher. Mann, was sind wir streng!

Die Kauna'oa Bay, an der der Mauna Kea Beach liegt, ist schön, der Strand fehlerfrei, aber das Besondere fehlt. Immer ertappe ich mich dabei, dass ich Quervergleiche zu den Postkartenstränden auf Kaua'i ziehe. Das ist unfair, ich weiß, aber andererseits war das Bessere schon immer der Feind des Guten.

Wir befinden uns ganz auf der linken (südlichen) Strandseite und lassen uns unter einem großen schattenspendenden Baum nieder. Das ist schon mal gut, aber der Weg durch den glühend-heißen Sand bis zum Wasser ist ein wenig weit.

Auf der rechten Seite liegt das Hotel-Areal. Dort ist für Normalsterbliche, also Nicht-Hotelgäste, eine verbotene Zone, aber andererseits sollten sich doch beste Fotomotive eröffnen, wenn man womöglich trotzdem ... Hmm...

Die Neugier siegt. Wie meistens. Ich mache mich auf den Weg, gehe zielstrebig und ohne zu zögern an den Schildern vorbei, die auf private property - hotel guests only hindeuten. Die Security-Angestellten grüße ich höflich und marschiere flott weiter. Keiner hält mich auf. Natürlich bleibe ich auf den Wegen und latsche nicht quer über die makellos gepflegten und üppig gewässerten Grünflächen.

Kurz darauf stehe ich vor der ganz im Open Air Stil gehaltenen Hotellobby. Auch hier scheine ich wenig Interesse zu erwecken. Das Hotel macht einen noblen Eindruck. Überall schwirren Bedienstete umher um Gäste zu betreuen oder hier einen Tisch einzudecken und dort einen Busch zu beschneiden.

Ich gehe immer weiter und komme auf einen kleinen Spazierpfad, der hinter der nördlichen Spitze des Mauna Kea Strandes entlang der felsigen Küste verläuft. Fotomotive? Aber ja. Und von hier betrachtet würde ich die Zwei Minus auch glatt in eine Zwei Plus umwandeln. Die Kauna'oa Bay ist wirklich hübsch.

Das Wasser leuchtet in kühnen Farbtönen. Fantastisch, am liebsten würde ich reinspringen, was aber ohne Badehose eine Idee von zweifelhafter Güte wäre. Außerdem möchte ich auch nicht den Weg verlassen und quer durch die Rabatten stiefeln. Man möchte ja schließlich keine Aufmerksamkeit erwecken, wenn man sich schon widerrechtlich auf dem Hotelgrundstück aufhält.

Hier gibt es wunderbare Schnorchelmöglichkeiten. Ob ich noch mal die Gelegenheit haben werde das auszuprobieren? Falls ja, gönnen wir uns ein paar Nächte im Maua Kea Beach Hotel, obwohl dieses vermutlich weit jenseits unseres normalen Budgets liegen dürfte.

Als ich wieder zurück bei meiner Familie bin, sind wir uns einig, dass wir zurück zu unserer Ferienwohnung und noch ein wenig an den Pool möchten. Auf dem Rückweg kaufen wir noch bei Safeway Lebensmittel ein.

Am Pool werden wir mit dem verlockenden Geruch frisch gebratener Steaks gequält, die andere Urlauber auf den großen, kostenlos zur Verfügung gestellten Barbecue-Grills zubereiten. Da müssen wir jetzt durch. Ich tröste mich mit meinem geliebten Minute Maid Pink Grapefruit Drink.

Langsam lassen wir diesen Tag ausklingen, der uns schöne Einblicke in die South Kohala und North Kona Küste gegeben hat.