headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

14. Tag: 06.08.2013

Heute sind wir früh am Start, denn wir haben einiges vor. Die Wanderung auf dem Kalalau Trail entlang der Na Pali Coast steht auf dem Programm. Für Lisa-Marie und mich jedenfalls, Anja und Annalena haben schon frühzeitig abgewunken und möchten in der Zwischenzeit lieber am Ke'e Beach Sand sieben.

Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, fahren wir auf dem Weg zum Ke'e Beach ohne größere Zwischenstation durch. Nur einen kurzen Boxenstopp in Wailua, um im Safeway ein paar Backwaren zu kaufen, können wir uns nicht verkneifen. Wenn wir schon mal in der Nähe sind...

So sind wir schon um 10.00 am Ke'e Beach - und landen im absoluten Chaos. Kein Parkplatz weit und breit in Sicht. Die relativ großen Stellflächen sind hoffnungslos belegt und auch die Straßenränder bis zum Bersten vollgeparkt. Sogar der Wendekreis - der Kuhio Highway ist ja hier zu Ende - steht voll mit Fahrzeugen, aus denen Personen abgesetzt werden. Hier geht gar nichts mehr.

Entmutigt kurven wir ein wenig rum in der Hoffnung Glück zu haben, dass gerade in dem Moment jemand rausfährt. Morgens ist das allerdings wenig erfolgversprechend, sodass wir bald aufgeben. Wollen die etwa alle zum Strand? Oder auf den Kalalau Trail, dessen einziger Nachteil in der Tat seine Bekanntheit ist? Wie dem auch sei, so geht es jedenfalls nicht.

Anja erklärt sich bereit Lisa-Marie und mich hier abzusetzen und auf eigene Faust ihr Glück zu versuchen. Also schnappen wir uns unserer Marschgepäck: Wasser, Backwaren für`s Mittagessen, Sonnenschutz etc. Bloß nichts Wesentliches vergessen! Apropos Sonnenschutz: Wo ist die bloß? Das darf jetzt bitte nicht wahr sein, haben wir die etwa im Apartment auf dem Tisch liegen lassen? Nach ein wenig hektischem Rumkramen finde ich glücklicherweise noch andere Sonnenmilchpullen, in denen sich noch Reste befinden. Sollte reichen. Vorsorglich schmieren wir uns an Ort und Stelle äußerst gründlich ein.

Lisa-Marie und ich schnüren unsere Wanderschuhe und machen uns dann auf den weltberühmten Kalalau Trail, der vor hier auf einer Länge von insgesamt 11,2 Meilen ins Kalalau Valley führt. So weit wollen wir natürlich nicht, außerdem braucht man dafür ein Permit. Unser Ziel ist der gut drei Kilometer entfernte Hanakapiai Beach.

Der Kalalau Trail steigt zu Beginn steil an und wenn ich es nicht von damals (1991) noch wüsste, könnte man denken man ist gar nicht richtig auf dem Weg. Es sieht eher so aus, als würde man über ein felsiges Flussbett oder einen trockenen Wasserfall steil bergan gehen. Überall Stolpersteine, die bei feuchtem Boden extrem glitschig sein können. Gut, dass wir vernünftige Schuhe anhaben, mit Flip-Flops kommt man hier nicht weit.

Nach ca. 15 Minuten dann das erste Highlight: Ke'e Beach Overlook.

Da unten irgendwo liegen Anja und Annalena am Strand und lassen den lieben Gott einen guten Man sein. Wenn sie nicht noch auf der Suche nach einem Parkplatz sind...

Von der Anhöhe kann man sehr schön das Riff sehen, welches ich später noch mit Schnorchel, Flossen und Taucherbrille näher inspizieren möchte.

Besonders beeindruckt mich die Farbe des Wassers. Von oben sieht das Türkis des Pazifiks fast schon unnatürlich kitschig aus. Sagenhaft.

Der Kalalau Trail steigt immer weiter an, Ke'e Beach Overlook ist bei weitem nicht der höchste Punkt der Strecke. Gut, dass hier heute morgen noch viel Schatten ist, aber dennoch kommen wir ganz schön ins Schwitzen und müssen zahlreiche Trinkpausen einlegen.

Die tropische Vegetation und im Hintergrund der Ozean - was für eine Kombination. Immer wieder muss ich anhalten um Fotos zu machen. Meistens packe ich die Kamera gar nicht wieder in die Fototasche, sondern halte sie in der Handschlaufe parat um nicht immer wieder kramen zu müssen.

Langsam nähern wir uns dem höchsten Punkt der Strecke und von da an wird es deutlich einfacher. Zwei kleinere Wasserläufe müssen durchquert werden, aber das ist kein Problem, da es in den letzten Tagen nicht nennenswert geregnet hat.

Allmählich zeichnet sich unser Ziel in der Ferne ab. Der Hanakapiai Beach liegt scheinbar unberührt vor uns in der Tiefe. Das gibt neue Motivation für das letzte Teilstück und nach und nach rückt der Strand immer näher. Bald kann man von oben schon Einzelheiten erkennen - ist wie beim Landeanflug im Düsenjet.