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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

30. Tag: 22.08.2013

Molokini wir kommen! Lisa-Marie und ich jedenfalls. Annalena und Anja haben noch nicht so recht Frieden mit dem Schnorcheln als solchem geschlossen und verzichten dankend.

Voller Vorfreude springen wir morgens aus den Federn und sind um 7.15 Uhr fix und fertig abmarschbereit. Das ist noch human, denn wir haben nicht mal die Frühmorgens-Tour gebucht, sondern die spätere um 9.00 Uhr, die nur dreieinhalb Stunden dauert und dafür viel preiswerter ist (95 USD für beide zusammen).

In Lahaina springen Anja und die Mädels noch schnell in den Safeway um ein paar Donuts und etwas Baguette einzusammeln. Eigentlich möchte ich bei Starbucks in der Zwischenzeit Cappuccinos holen, aber die Mörderschlange lässt mich unverrichteter Dinge wieder zum Auto zurückkehren. Das wird nix, da stehe ich Minimum eine halbe Stunde im Laden. Was ist denn heute bloß los?

Die Tour startet in Ma'alea und mit dem IPad auf dem Schoß navigieren wir zu dem exakten Gebäude im Maui Ocean Center, wo wir einchecken müssen. Wir sind passend, d.h. zur vereinbarten Zeit um 8.15 Uhr da, aber offenbar wieder einmal viel zu früh. Noch ist kein (!) anderer Gast da und niemand fühlt sich schon für uns zuständig. Von der Crew fehlt auch noch jede Spur. Die haben wohl alle eine Extra-Portion Aloha gefrühstückt und interpretieren das akademische Viertelstündchen großzügig. Und dann kommen wir mit unseren preußischen Tugenden wie Pünktlichkeit. Tststststs...

Vorteil: Wir haben Zeit uns vor Ort noch einen Cappuccino zu besorgen und uns in aller Seelenruhe mit so profanen Dingen wie Eincremen, Donutessen oder Ausrüstung kontrollieren zu beschäftigen.

Bei der Anmeldung müssen wir unterschreiben, dass wir bestimmte Regeln zur Kenntnis genommen haben und befolgen werden. Als es dann endlich losgeht, begrüßt uns ein Crewmitglied der Pacific Whale Foundation und gibt uns letzte Instruktionen. Im Gänsemarsch laufen wir hinter ihr her zur Ablegestelle im Hafen.

Zunächst dürfen Fördermitglieder der Foundation an Bord, aber da unsere Gruppe sehr klein ist, ist mehr als ausreichend Platz. Da kommt sich keiner ins Gehege. Die Atmosphäre ist sehr entspannt und die Crew macht einen sehr netten Eindruck.

Nach dem Moloka'i-Erlebnis mit meinem leichten Sonnenstich verzichte ich darauf die ganze Zeit auf dem Sonnendeck zu braten und verziehe mich mit Lisa-Marie in den überdachten Bereich.

Und los geht`s - die West Maui Mountains verschwinden schnell in der Ferne hinter uns.

Der Kapitän ist besonders gut drauf. Als ich in frage, ob meine Tochter mal ans Steuer dürfe ist das überhaupt kein Problem. Er "mahnt" nur, dass sie nicht irgendwo gegen fahren solle, was aber natürlich völlig unmöglich ist und ironisch gemeint ist. Außer uns ist weit und breit kein anderes Boot zu sehen.

Das Meer ist geradezu unnatürlich blau. Schon damals, 1991 und 1999, ist mir das auf Hawai'i aufgefallen und seitdem habe ich es nie mehr vergessen. Wahnsinn.

Plötzlich müssen wir einen kleinen Stopp einlegen. Im Wasser neben unserem Boot treibt ein Hut. Der gehört nicht in den Ozean, sodass der Kapitän die Maschinen stoppt und das Teil unter großem Beifall aus dem Wasser gefischt wird. Erst danach geht es weiter.

Während ein Crew-Mitglied auf großen Tafeln zeigt, welche Meeresbewohner man vor Molokini u.U. sieht, kommt der kleine versunkene Vulkan immer näher. Wir sind fast da.

Im Inneren des halbmondförmigen Kraterrands liegen viele Boote anderer Tourveranstalter vor Anker. Es ist ganz schon was los, obwohl wir nicht zur "Rush-Hour" da sind. Die meisten Gruppen sind schon wieder weg.

Was für ein Wasser. Kristallklar. Man kann locker 30 m bis zum Grund gucken. Der Kapitän versichert seinen Gästen, dass wir uns den perfekten Tag für Molokini ausgesucht hätten. "Smooth like a pool."