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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

12. Tag: 04.08.2013

Wie gestern gehen Annalena und ich auch heute morgen wieder auf Kaffee-Einkaufstour. Gut, dass Starbucks gleich auf der anderen Straßenseite ist, und man bei dem kleinen Spaziergang wenigstens ein bisschen wach wird. Im kleinen, komplett überteuerten, General Store kaufen wir auch noch Salz und Pfeffer.

Zum Frühstück gibt es heute frische Papayas und Ananas. Letztere sind klasse, mit Papayas können wir uns jedoch nicht so richtig anfreunden.

Anschließend geht es los Richtung Nordküste. Dort gibt es so viele Sehenswürdigkeiten, dass wir nicht alles an einem Tag erledigen können. Wir werden also mal schauen, was wir heute schaffen und dann morgen oder übermorgen noch einmal hinfahren.

Wir fahren nach Lihue und biegen dort auf den Küsten-Highway 56 nach Norden ab. Der Verkehr ist ziemlich dicht und immer wieder bewegen sich Einheimische in ihren Pick-Ups in Schleichtempo vor uns fort. Die haben offenbar eine Extra-Portion Aloha in den Tee bekommen.

Das Bemerkenswerteste in Wailua ist ein großer Safeway-Supermarkt. Damit steht fest, dass uns "Big Rip-Off" in Koloa nie mehr wiedersehen wird. Auf dem Rückweg werden wir hier ordentlich zuschlagen und uns für die nächsten Tage mit Lebensmitteln versorgen.

Weiter geht´s Richtung Norden und nach einer Weile erreichen wir Princeville. Kurz hinter dem mondänen Prince Golf Course biegen wir rechts ab und folgen der Ka Haku Road und schließlich erreichen wir den kleinen Parkplatz am Ende der Punahele Road, von dem aus der trail zu Queen`s Bath losgeht.

Queen`s Bath ist ein (ehemaliger) Geheimtipp, wobei die Betonung auf "ehemalig" liegt. Der Parkplatz ist mit seinen ca. zehn Stellplätzen hoffnungslos überfüllt und die Leute parken in zweiter Reihe, was offenbar verboten ist. Obwohl Sonntagvormittag lässt es sich die Polizei nicht nehmen fleißig parking tickets unter´s Volk zu bringen.

Wir können hier unmöglich stehenbleiben und kurven noch ein wenig in der Gegend herum auf der Suche nach einer anderen Parkmöglichkeit. Das kann man jedoch vergessen, da ist definitiv nichts zu machen. Wir sind kurz davor unseren Plan zu verwerfen und die Badewanne der Prinzessin zu canceln. Ein letzter Versuch noch.

Ich spreche einen police officer an und frage, ob double parking ausnahmsweise möglich sei, wenn wir versprechen, dass wir vor unserem Vordermann, der gerade das Glück hatte einen frei werdenden Stellplatz zu ergattern und noch in Sichtweite ist, wieder da sind. Kurzes Abwägen dieses revolutionären Vorschlags fördert zutage, dass es ok sei. Wir sollen jedoch einen Zettel an die Heckscheibe unseres Autos heften, dass wir eine Sondergenehmigung hätten, damit nicht ein anderer officer on duty uns mit einem Strafzettel beglückt.

Gesagt, getan. Überglücklich machen wir uns auf den Weg, der durch dichtes tropisches Unterholz steil bergab verläuft und stellenweise ziemlich rutschig ist.

Anja hat in ihren Flip-Flops massive Probleme das Gleichgewicht zu halten und ist kurz davor aufzugeben. Mit Hilfe schafft sie die kompliziertesten Passagen dann doch. Nach ca. einer Viertelstunde kommen wir unten an und dort ist es wenigstens flach. Riesige Lava-Felsbrocken liegen herum und man muss darüber balancieren um zur eigentlichen Hauptattraktion zu kommen.

Vorher kommen wir an einer Stelle vorbei, die wir zunächst fälschlicherweise für das Queen`s Bath halten. Für eine ruhige Badewanne ist die Brandung hier aber viel zu stark. In Wirklichkeit ist es eher ein Tummelplatz für locals, die hier ihre Sprungkünste von den Klippen demonstrieren.

Für meine Prinzessin Lisa-Marie, die unbedingt in der royalen Badewanne liegen möchte, ist das hier gar nichts. Viel zu gefährlich. Leise Enttäuschung macht sich breit. Das soll das beschauliche Queen`s Bath sein?

Erst nach und nach dämmert uns, dass Queen´S Bath noch ein Stück weiter ist. Anja winkt dankend ab sich noch länger über die Felsen zu quälen und bleibt mit Annalena zurück. Lisa-Marie und ich gehen hingegen weiter und nach ein paar Minuten sind wie da.

Noch ein bisschen kraxeln und wir stehen vor einem natürlichen Pool, dessen glasklares ruhiges Wasser zu einem königlichen Bad einlädt.

Zunächst halte ich Ausschau nach dem Fahrer des Wagens, der vor uns parkt und den wir nicht aus den Augen verlieren dürfen. Ich spreche ihn an und schildere die Situation und er sagt bedauernd, dass er nur gut eine Stunde bleiben möchte. Das ist aber kein Problem für uns.

Dann steigen wir nacheinander in die naturbelassene Badewanne und schwimmen mit den kleinen Fischen um die Wette, die man im klaren Wasser gut sehen kann.

Nach ein paar Badegängen begeben wir uns wieder auf den Rückmarsch, nicht ohne vorher festzustellen, dass unser Parkfreund noch vor Ort ist und wir also gut in der Zeit liegen.