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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

12. Tag: 04.08.2013 (Fortsetzung)

Als wir wieder am Auto sind, warten Anja und Annalena schon ungeduldig. Queen`s Bath ist definitiv nicht das Richtige für die beiden und sie möchten jetzt endlich an einen richtigen Strand.

Ok, wird gemacht. Wir fahren weiter Richtung Ha'ena und kommen am zauberhaften Kepuhi Beach vorbei. Hier kann ich nicht einfach dran vorbei fahren und mache ein paar Fotos.

Kurz darauf erreichen wir Tunnels Beach - ein Hauptziel unseres heutigen Ausflugs an die Nordküste. Ich habe gelesen, dass dieser Strand bzw. das vorgelagerte Riff eines der besten Schnorchelreviere Kaua'is sein soll. Gespannt wie ein Flitzebogen suchen wir einen Parkplatz und staunen über die vielen Hinweise von Anwohnern, dass genau hier nicht die Strandzufahrt ist. Wahrscheinlich sind die Leute zurecht von Touristen genervt, die permanent die Zufahrt blockieren.

Als wir die richtige Stelle finden, wird schnell klar, dass es hier parkplatztechnisch schwierig wird. Mehr auf gut Glück fahre ich trotzdem den schmalen, rechts und links vollgeparkten, Weg zum Strand. Dabei bewegen wir uns ganz langsam vorwärts, denn große Palmwedel streichen über das Autodach und die Windschutzscheibe und ich möchte keinen größeren Kratzer riskieren.

Am Ende außer Spesen nichts gewesen - keine Parkmöglichkeit. Also fahre ich mangels Wendemöglichkeit rückwärts wieder raus und es bleibt uns nichts übrig als die Straße Richtung Ha'ena weiterzufahren. Nach ein paar Hundert Metern befindet sich auf der linken, also falschen, Straßenseite eine kleine Einbuchtung. Keine Ahnung, ob es hier einen Strafzettel gibt, aber wir lassen es darauf ankommen und stellen den Wagen ab.

Mit der gesamten Schnorchelausrüstung beladen laufen wir wieder zurück und stehen fünf Minuten später am Tunnels Beach. Der Strand ist schön, vor allem gibt es hier auch Schatten, aber wir haben schon bessere Strände auf Kaua'i gesehen. Egal, wir sind ja primäre wegen der Unterwasserwelt hier.

Lisa-Marie und ich gehen sofort ins Wasser. Vielleicht sind unsere Erwartungen überzogen, aber so toll finde ich das Riff nicht. Es sind relativ wenig Fische unterwegs und korallenmäßig sieht es auch nicht besonders spektakulär aus. Dabei haben wir uns genau an die empfohlene Stelle gehalten, wo das Schnorcheln am besten sein soll. Vielleicht sind wir ja doch falsch, aber ich glaube das nicht. Naja.

Da das Riff sehr flach ist, muss man beim Schnorcheln gut aufpassen, dass man nicht schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Korallengestein macht. Leider hole ich mir trotz der nur leichten Düngung ein paar kleine Schrammen ab und auch Lisa-Marie kommt nicht ungeschoren davon. Alles halb so wild jedoch.

Die nächste Station unserer kleinen Nordküsten-Rundreise ist der Ha'ena State Park. Im Gegensatz zum Tunnels Beach gibt es hier zahlreiche facilities. Ein großer Hot-Dog und Shaved Ice Wagen steht gleich nahe der Straße und ich bin versucht den Kindern und mir so eine hawaiianische Spezialität zu spendieren. Die exorbitanten Preise für eine Kugel halten mich jedoch davon ab.

Auch lifeguards und Strandduschen gibt es hier - Ha'ena Beach ist ganz auf Familien mit Kindern ausgerichtet. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl. Gut, dass es ein relativ neues großes overflow parking lot gibt und wir nicht lange herumirren müssen.

Der Strand selbst muss keinen Vergleich zu den Perlen der Südküste scheuen und ist - wie sagt der Amerikaner so schön? - postcard pretty.

Das Wasser ist herrlich zum Baden und ich mache die erste Begegnung mit einer der vielen neugierigen Wasserschildkröten, die sich an die Gegenwart der Menschen offenbar gewöhnt haben und immer auf der Suche nach etwas Fressbaren sind. Keine 20 cm schwimmt ein Riesenexemplar vor meiner Nase her und es ist faszinierend diese großen Tiere hier in freier Wildbahn zu erleben.

Nach einer kurzen Fotopirsch zum westlichen Ende des Ha'ena Beachs (s. Foto unten) brechen wir auf und fahren den Kuhio Highway zurück Richtung Lihue.

Am östlichen Abschnitt des Lumaha'i Beachs mache ich noch einen kleinen Fotostopp. Auch dieser Strand ist nicht von schlechten Eltern. Besonders beeindruckend finde ich allerdings die schwarze Lava-Felsenküste etwas weiter östlich.

Es ist Sonntagnachmittag und selbst auf Kaua'i ticken die Uhren nicht ganz anders als im restlichen Teil der Welt. Viele Einheimische sind unterwegs auf Ausflugstour und dementsprechend zäh ist der Verkehr. Vor Wailua stehen wir in einem formidablen Stau - auch das gibt´s auf Hawai'i.

Bis wir den Safeway erreichen, bewegen wir uns eine gute halbe Stunde lang im Schneckentempo vorwärts. Dann geht es ans Einkaufen. Wir stellen fest, dass Safeway auf Kaua'i teurer ist als auf dem Festland, was keine Überraschung war, aber immer noch wesentlich billiger als andere selbsternannte Discounter, mit denen wir ja schon unliebsame Erfahrungen machen durften.

Wir gönnen uns noch einen Cappucino bei Starbucks, packen den Wagen voll mit Lebensmitteln und fahren dann bei weniger dichtem Verkehr weiter zu unserem Apartment. (Wailua scheint verkehrstechnisch so etwas wie ein Nadelöhr zu sein.)

Zum Abendessen gibt es heute hawaiianischen Kartoffelsalat und Teigtaschen mit Hähnchenbrustfilet. Das haben wir an der Deli-Theke bei Safeway gekauft. Sehr lecker. Die Kinder bevorzugen traditionelle Gerichte und sind mit Spaghetti mehr als zufrieden. Seit Tagen liegen sie uns in den Ohren, dass es das unbedingt mal wieder geben müsse.

Richtig glücklich sind sie, als wir abends alle gemeinsam ein paar Runden Uno zocken.