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Southwest Reloaded Tour 2007

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

19. Tag: 10.07.2007

Am nächsten Morgen war ich nicht traurig das Navajo-Land wieder verlassen zu können. Ich fühle mich dort nicht wohl, und die abschätzende, nach meinem Eindruck nicht ausschließlich mentalitätsbedingte, Distanziertheit vieler Navajos verstärkt das Gefühl bestenfalls geduldet zu sein.

Natürlich gibt es dafür Gründe und wer weiß, wie man selbst reagieren würde, wenn der Weiße Mann, der das eigene Volk über Jahrhunderte belogen und betrogen hat, nun mit dickem Wohnmobil und Kameraausrüstung auf der Matte steht. Vielleicht muss man das einfach akzeptieren, auch wenn ich mich damit zugegebenermaßen schwer tue.

Das breakfast buffet im Holiday Inn Express in Chinle war ok, aber auch nicht mehr. Auch der Service ließ nach amerikanischen Maßstäben zu wünschen übrig - da waren sie wieder meine oben beschriebenen Missempfindungen. Satt geworden sind wir aber und konnten so gestärkt in den Tag starten.

Wir fuhren Richtung Monument Valley. In Kayenta mussten wir wieder einmal tanken. Wegen der permanenten Hitze lief die Klimaanlage auf Hochtouren und auch den Kühlschrank mussten wir auf höchste Stufe stellen. Beides zog ganz schön Sprit.

Als wir mittags im Monument Valley ankamen, war es ziemlich windig und der Himmel hatte eine eigentümliche Färbung angenommen. Es war ein wenig diesig, was wohl am vielen Sand lag, der durch die Luft flog. Trotzdem war der Anblick der berühmten buttes grandios.

Leider konnten wir mit unserem Wohnmobil die Parkstraße nicht fahren, aber das hatten wir auch schon mal 1994 gemacht. Deshalb verzichteten wir auch auf eine teure Jeep-Tour. Roch uns eine Spur zu sehr nach Massenabfertigung.

Wir blieben ein paar Stunden, aber irgendwie war ein wenig die Luft raus. So eine vorübergehende Phase der Übersättigung mit neuen Eindrücken ist bei einer längeren Reise nichts Ungewöhnliches und das merkwürdige Wetter tat sein Übriges. Die allgemeine Stimmung war nicht so gut wie sonst.

Ein wenig lustlos fuhren wir weiter zum Navajo National Monument, wo wir nachmittags bei sehr gutem Licht ankamen und ein paar Aussichtspunkte fotografierten. Auch den Sandal Trail zum Betatakin Overlook machten wir. Leider lagen die Ruinen auf der anderen Seite des Canyons schon ziemlich im Schatten.

Schön, dass wir schon wieder viel besser drauf waren. Der kurze Abstecher im Navajo NM war wirklich schön, außerdem freuten wir uns immer stärker auf die Küste, zu der wir ganz sicher noch fahren würden. Das erklärten wir auch den Kindern, die auch mal wieder planschen wollten und sich das auch wirklich verdient hatten. War kein Problem, die Aussicht auf Strand und Meer begeisterte die jungen Damen.

Zunächst aber hieß die nächste Etappe Lake Powell. Wir fuhren nach Page und checkten auf dem Campingplatz an der Wahweap Marina ein. Es war noch abends ziemlich warm, aber das Bier schmeckte trotzdem bzw. erst Recht.