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Southwest Reloaded Tour 2007

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

20. Tag: 11.07.2007 (Teil 1)

Leider - oder zum Glück - schien die Sonne morgens nicht richtig. Es war eher bedeckt, aber trotzdem ca. 30° heiß. Aber lieber 30° C als 40° C, was sonst im Hochsommer am Lake Powell die Regel ist.

Natürlich wollten wir die Gelegenheit nutzen und ein paar schöne Badestunden im See einlegen. Mit dieser Absicht fuhren wir nach dem Frühstück auf unserer campsite und einem Einkauf im Wal-Mart in Page zum Lone Rock Area ein paar Meilen weiter westlich. Wir wussten, dass man dort direkt an den Strand fahren kann, was wir ziemlich praktisch fanden.

Als wir die Zufahrt zum Strand erreichten, sahen wir uns einem Gewirr von kleinen Pisten gegenüber, die zwar alle irgendwie in Richtung Seeufer gingen, aber wir hatten keine Ahnung, welche wir nehmen sollten. Mit traumwandlerischer Sicherheit nahmen wir eine Spur, die geradewegs ins Nirvana führte.

Das sah dann so aus:

Wir saßen fest und zwar so richtig. Nichts ging mehr - so ein verdammter Mist.

In meinem Kopf spukten sogleich grausam teure Abschleppszenarien herum. Allerdings waren wir nicht allein auf weiter Flur. Zahlreiche amerikanische Familien hatten ihre Pickups und RVs an den Strand gefahren. Die wussten, wo sie besser nicht herfahren sollten bzw. konnten mir ihren geländegängigen Fahrzeugen herfahren, wo sie wollten. Wir hingegen ...

Anja marschierte los um irgendjemanden um Rat zu fragen. Die Kinder und ich blieben derweil am Wohnmobil und hofften, dass Anja nicht ergebnislos zurückkehren würde.

Nach ca. einer halben Stunde näherte sich ein Monster-Pickuptruck und Anja saß drin. Mit ihr kamen ein Amerikaner mittleren Alters, auf der Ladeflächen saßen drei durchtrainiert aussehende junge Männer, die seine Söhne waren. Alle waren mit großen Schaufeln ausgestattet und machten sich sogleich mit Feuereifer an die Arbeit unser RV auszubuddeln.

Die Jungs waren supergut drauf und freuten sich sichtlich helfen zu können. Anja erzählte, dass sie unser Problem nur kurz erwähnt hätte, da wären alle sofort zusammengetrommelt worden und los gejagt. So als ob sie darauf warteten, dass endlich mal etwas Spannendes passiert.

Ich hätte mich ja liebend gerne irgendwie nützlich gemacht, war aber komplett überflüssig. Außerdem sah man mir wohl an, dass ich eine andere Gewichtsklasse war als unsere Helfer. Wie die Maulwürfe schafften die Männer den weichen Sand an die Seite, hängten unser RV mit einem mächtigen Abschleppseil an die Anhängerkupplung des Pickups und los ging die wilde Fahrt

Mühelos zog der Truck unser Wohnmobil und uns gleich mit aus dem Schlamassel. Wir waren überglücklich, bedankten uns herzlich und wollten wenigstens ein paar Dollars als Dankeschön bezahlen. Da war ich aber schief gewickelt, Geld wollte unser "Lake Powell Rescue-Team" nicht haben.

Für den Rückweg wurde uns empfohlen: ganz links halten und dort die breiteste Spur auswählen. Alles klar, gecheckt. Jetzt wussten wir Bescheid und konnten noch ein paar schöne Stunden am Strand verbringen.