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Off-the-beaten-Track 2012

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

9. Tag: 14.10.2012 (Fortsetzung)

Das nächste Ziel ist der Needles Overlook. Am Ende der Anticline Overlook Straße biegen wir rechts ab und kommen zu dem Aussichtspunkt. Auf dem Parkplatz stehen nur zwei andere Autos. Wie herrlich einsam es doch hier ist!

Wir spazieren ein wenig herum auf der Suche nach interessanten Fotomotiven, von denen es reichlich gibt.

Nach einer guten halben Stunde fahren wir zurück und biegen auf der UT 191 rechts ab um als nächstes des Newspaper Rock anzusteuern. Auf der Fahrt dorthin verquatschen wir uns und verpassen die Ausfahrt. Wir sehen schon die ersten Häuser von Monticello und überlegen kurz, ob es sich lohnt umzukehren.

Ralf war noch nie am Newspaper Rock und ich zuletzt 1994, also vor gefühlten 100 Jahren. Also umkehren. Die Fahrt zum Newspaper Rock führt durch wunderschön gefärbten Herbstwald. Der Felsen selbst, dessen exakte Bedeutung ungeklärt ist, ist ganz hübsch, aber natürlich handelt es sich um eine kleinere Sehenswürdigkeit.

Deshalb halten wir uns auch nur ganz kurz auf. Ein paar Fotos und lesen, was auf den Info-Tafeln steht, reichen vollkommen. Wir fahren zurück und kommen durch Monticello. In östlicher Richtung sieht man die schneebedeckten Gipfel der San Juan Mountains und wir spielen mit dem Gedanken dorthin zu fahren. Wir könnten z.B. nach Silverton fahren und dann weiter über den Million Dollar Highway nach Ouray.

Ralf hat die Rockies schon ganz lange nicht mehr gesehen, ich war allerdings vor zwei Jahren erst dort. Außerdem würde uns das ziemlich weg von unserer eigentlichen Route führen. Es ist gar nicht mehr so lange hin, bis wir den Wagen in Dallas abliefern müssen.

Also biegen wir in Cortez nicht links ab Richtung Rocky Mountains, sondern halbrechts nach Durango. Gegen 19.00 checken wir mit einem Coupon im Quality Inn ein.

Wo ist bloß mein Brustbeutel? Ich suche das ganze Auto ab und finde ihn nicht. Mir schwant nichts Gutes, denn sämtliche Dokumente, Karten und Bargeld sind da drin (was ich übrigens nie wieder so machen werde). Ich gehe im Kopf schon einmal die nächsten Schritte durch: Karten sperren lassen, Ersatz-Reisedokumente besorgen etc. Was für eine SCH....!!!

Ein letzter Versuch im Auto. Vielleicht ist das Teil ja irgendwo im Kofferraum gelandet, was zwar komplett unlogisch wäre, aber was soll man sonst machen als an den unmöglichsten Stellen suchen?

Ich gehe also zum Heck des Wagens und was sehen meinen entzündeten Augen:

Mein Schutzengel scheint seinen Job auf dieser Reise sehr ernst zu nehmen. Ich schicke einige Stoßgebete zum Himmel und kehre kopfschüttelnd ins Zimmer zurück. Ralf kann nicht glauben, was ich ihm da erzähle und ich zeige ihm obigen Foto auf dem Kamera-Display.

Den Brustbeutel habe ich zuletzt in Cortez benutzt, wo wir bei Burger King eine arg verspätete Mittagsmahlzeit eingenommen haben. Ich muss ihn wohl auf der Stoßstange abgelegt haben, als ich irgendetwas im Kofferraum gekramt habe. Da ist er dann ca. 50 Meilen lang brav liegengeblieben und das, obwohl die Strecke zwischen Cortez und Durango stellenweise sehr kurvig ist. So etwas gibt es doch eigentlich gar nicht - aber es ist wirklich so gewesen.

in Durango gehen wir abends noch ein wenig los um uns die historische Altstadt anzugucken. Diese ist für amerikanische Verhältnisse wirklich hübsch.

Wir kommen am altehrwürdigen, im Jahre 1887 eröffneten, Strater Hotel vorbei und gucken noch ein bisschen in den Schaufenstern der Geschäfte.

Schließlich gehen wir bei Applebee´s zum Abendessen und danach geht´s zurück zum Motel.