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Off-the-beaten-Track 2012

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

9. Tag: 14.10.2012

Nach einem spärlichen Frühstück im Motel fahren wir auf der Main Street durch Moab und machen einen Verpflegungsstopp am City Market, der am südlichen Ende der Stadt liegt.

Nachdem wir unsere Vorräte aufgestockt haben, verlassen wir Moab Richtung Süden und biegen nach einiger Zeit rechts ab um zum Anticline Overlook zu kommen. Wir sehen sehr viele Pronghorn Antilopen, die rechts und links der breiten und sehr einfach befahrbaren Schotterstraßen durch die Steppe springen.

Ganz schön einsam hier.

Die Antilopen sollten sich besser in Acht nehmen, denn wir sehen zwei Jäger, die in Camouflage gekleidet und mit gewaltigen elektrischen Bögen ausgerüstet sind und auf ihren Quads in offenbar eindeutiger Absicht unterwegs sind. Ich bin mir nicht sicher, ob deren Vorhaben legal ist, oder ob es sich um Wilderer handelt. Angesichts des kriegerischen Aussehens der beiden verschwende ich jedoch keinen Gedanken daran irgendeine Diskussion anzuzetteln.

Wir machen einen ganz kurzen Abstecher zum Minor Overlook. Hier führt eine Schotterstraße um einen Felsen herum und man hat einige gute Ausblicke auf die Canyons.

Am Anticline Overlook halten wir uns etwa eine halbe Stunde auf. Man ist hier quasi gegenüber dem Dead Horse Point State Parks und die Aussicht auf den zerklüfteten Canyonlands Nationalpark ist schön wie eh und je. Im Hintergrund sieht man die Potash Becken auf der "falschen" weil ungewohnten Seite.

Als wir zum Auto zurückkommen, sind unsere Jägerfreunde auch da. Sie sind im Gespräch mit dem Fahrer eines Jeep Rubicon, der sich offenbar brennend für ihre martialische Ausrüstung interessiert. Ich schnappe ein paar Gesprächsfetzen auf und bekomme mit, dass die Antilopen-Jagd hier offenbar legal ist. Allerdings steht hier auch ein Schild (vermutlich indianischen Ursprungs) mit der (inoffiziellen) Aufforderung genau diese sein zu lassen.

Jetzt steuern wir den Canyonlands Overlook an. Die Straße hat anfangs viel Geröll und einige slickrock-Stufen, die vielleicht auf die Ausspülungen durch die Regenfälle der letzten Tage entstanden sind. Insgesamt ist die Piste relativ ruppig und mit einem SUV mit Straßen-Bereifung hätte ich hier etwas Bedenken.

Die großen Wasserlachen nehmen wir in hohem Tempo und sauen dabei den Jeep wieder komplett ein, nachdem Ralf es nicht lassen konnte ihn in Moab durch eine Waschstraße zu schicken. Ralf findet das nicht so lustig, aber wie sonst sollen wir an diesen Hindernissen vorbei?

Den Canyonlands Overlook haben wir ganz für uns alleine. Hier, in the middle of nowhere, herrscht eine himmlische Ruhe.

Die Straße geht zwar noch ein bisschen weiter, aber wir kehren um, denn die heftigen Stufen, die jetzt kommen, sind selbst für einen Wrangler nicht zu machen (s. Bild links). Dafür bräuchten wir dann doch einen Rubicon. Also kehren wir um.