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honeymoon tour 1994

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

Stuck in Moab (Teil 2)

Allerdings hatte sich der Himmel zunehmend verfinstert und es sah nach einem kräftigen thunderstorm aus. In exponierter Lage wäre es kein Vergnügen da reinzugeraten. Schon bald zog ein kräftiger Wind auf und der Sand flog uns um die Ohren.

Im Eiltempo liefen wir zurück Richtung trailhead, gerieten aber trotzdem in einen kräftigen Regenguss. Glücklicherweise fanden wir in einer kleinen Höhle in der Nähe des Wall Arch Unterschlupf. Einerseits war es sehr schön dort zu sitzen, aber da es überhaupt nicht mehr aufhörte zu regnen, gingen wir nach einer Weile trotzdem weiter. Als wir beim Auto ankamen, waren wir bis auf die Knochen durchnässt.

Wir fuhren zum Campingplatz zurück und saßen dort noch eine Weile im Auto. Da der Wettergott scheinbar kein Einsehen hatte, spielten wir schon mit dem Gedanken im Auto zu schlafen. Kurz vor Einbruch der Dämmerung trat jedoch Besserung ein und nach und nach hörte es auf zu regnen. Wir sahen einen wunderbaren Regenbogen und die Arches-Landschaft erstrahlte in fantastischem Licht, als langsam die Sonne wieder durchkam.

Diese Gelegenheit nutzten wir sofort zum Zeltaufbauen. Ich zimmerte die Heringe im Eiltempo in den weichen Boden, während Anja unsere Schlafsäcke und Matten ins Zelt räumte. Unsere Nachbarn, eine belgische Familie, war über unser perfektioniertes Timing sehr erstaunt. Da wir schon am Mittag ins Gespräch gekommen waren, luden sie uns am Abend zu einem Bier in ihrem Camper ein.

Wir nahmen das Angebot gerne an und gegen 2.00 Uhr trafen wir uns. Das Ehepaar (Hugo und Carine) war mit zwei kleinen Kindern unterwegs. Im Laufe des Abends tauschten wir unsere Adressen aus und unterhielten uns prächtig. Es war schon nach Mitternacht, als wir endlich in unsere Schlafsäcke krochen.

Die Nacht war sehr unruhig. Ein Gewitter nach dem anderen. Erst gegen 8.00 Uhr morgens hörte es auf zu regnen. Wir fuhren zum Visitor Center, von wo aus Anja wieder bei der Post anrief. Diesmal war etwas angekommen, doch leider waren es nur die Bescheinigungen der Versicherung. Sherri teilte uns im beiliegenden Brief mit, dass ihr Vater die Schilder zunächst nach Normal (IL) geschickt hätte, und sie selbst diese sobald wie möglich nach Moab schicken würde.

Da unser Permit schon abgelaufen war, fuhren wir zur Polizeistation in Moab und dann zur County Hall, wo wir uns auf Anraten einer sehr netten Polizistin ein weiteres Permit für die nächsten vier Tage ausstellen ließen. Dann frühstückten wir wieder im schönen Café und kauften im Supermarkt Getränke.

Anschließend fuhren wir noch einige Aussichtspunkte ab und machten eine kurze Wanderung zum Double-O-Arch.