headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


honeymoon tour 1994

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

Nevada

Am Dienstag fuhren wir zunächst nach Cedar City. Dort warfen wir endlich unsere Danksagungskarten in den Briefkasten, kauften ein und tankten. Wir waren froh, dass es vernünftigen Kaffee an der Tankstelle gab, den wir zu den eingekauften Croissants trinken konnten. Damit war das Frühstück perfekt.

Weiter ging es zum Great Basin Nationalpark in Nevada. Auf dem Weg dorthin wurde es immer wüstenähnlicher und einsamer.

Gegen Mittag kamen wir im Nationalpark an, wir hatten ja eine Stunde Zeit gewonnen, da wir mit der Überquerung der Grenze von Utah nach Nevada von der Mountain Time Zone in die Pacific Time Zone gewechselt waren. Wir fuhren als Erstes die Parkstraße zum Wheeler Peak Campground hoch und suchten uns dort eine schöne campsite. Von hier aus wollte ich am nächsten Tag auf den Wheeler Peak Summit wandern.

Nach einer Weile fiel uns auf, dass wir beim Einkauf etwas Entscheidendes vergessen hatten - Propangas für den Kocher. So beschlossen wir, dass ich noch heute an Ort und Stelle eine etwas kürzere Wanderung machte. Danach fuhren wir runter zum Lower Lehmann Creek Campground, wo wir uns eine schöne campsite reservierten. Schließlich fuhren wir zum Visitor Center, holten uns einige Informationen über den Park und fuhren dann nach Baker, wo wir das zwingend notwendige Propangas für teure 3,89 USD kauften.

Da Anja noch mit Sherri telefonieren wollte, fuhren wir wieder zum Visitor Center. Danach fuhren wir zurück zum campground. Ich baute das Zelt auf und Anja kochte Steaks, Kartoffeln und Zucchini. Nach dem Aufspülen verbrachten wir auf die übliche gemütliche Art den Abend am Tisch unserer campsite.

Am Mittwoch machten wir gleich um 8.00 Uhr morgens eine Höhlentour durch die Lehman Cave. Die Tour war sehr interessant, un die Erklärungen des Rangers hervorragend.

Anschließend tranken einen für amerikanische Verhältnisse außergewöhnlich guten Kaffee im Restaurant des Nationalparks und Anja stöberte dort einige Bücher durch. Offenbar machte ihr das viel Spaß nach so einer langen Zeit in der Wildnis.

Nach diesem gemütlichen Morgen tankten wir kurz in Baker und fuhren dann weiter nach Ely, wo wir nach einmal nachtankten und bei Pizza Hut zu Mittag aßen. Dann ging es weiter über ganz einsame Straßen Richtung Westen. Die Stadtväter von Eureka hatten sich wohl gedacht, wenn es sonst nichts hier gibt, machen wir eben Werbung damit, dass hier absolut nichts los ist.

Einige Stunden fuhren wir durch Berge und flachere Abschnitte durch insgesamt wüstenartige Landschaft. Bei einer winzigen Tankstelle in the middle of nowhere tankten wir. Dort fing unser Auto wieder an zu dampfen, weil ein paar Tröpfchen Öl in den Katalysator getropft waren. Das führte dazu, dass der Besitzer der Tankstelle mit Panik im Blick auf uns zurannte und sich erst nach einer Weile beruhigen ließ, dass unser Auto eher nicht in den nächsten Minuten explodieren würde.

Allerdings empfahl man uns die Sache gründlich checken zu lassen. So fuhren wir noch ca. eine Stunde weiter bis nach Fallon, wo wir gleich nach dem Ortseingang einen Automechaniker um Rat fragten. Der sagte uns, dass wir uns keine Sorgen machen müssten, und lediglich alle 300 Meilen Öl nachfüllen sollten. Bei der nächsten Tankstelle kauften wir dann zwei Flaschen Öl und fuhren weiter zu einer Recreation Area, wo wir campen wollten.

Es war jedoch schwierig den Campingplatz zu finden. Außerdem sahen wir keine anderen Camper und befanden uns in einer Gegend mit vielen Spielotheken. Das war uns nicht ganz geheuer, und wir beschlossen noch ca. 40 Meilen weiter zum Dayton State Park zu fahren.

Doch statt der erwarteten Ruhe kamen wir durch ein Spielerdorf nach dem anderen. Auch Dayton schien eine Miniaturausgabe von Las Vegas zu sein, und der Campingplatz befand sich in unmittelbarer Nähe zur Stadt. Das gefiel uns gar nicht. Wir änderten uns Plan nochmal und beschlossen weiter bis zum Lake Tahoe nach Kalifornien zu fahren.

Noch einmal tanken in Carson City und dann ging es weiter am Lake Tahoe entlang über die stateline nach Kalifornien. Wir waren mittlerweile todmüde und die Kurvenstrecke am südwestlichen Ufer des Sees entlang war eine echte Herausforderung. Nach langem Suchen im Dunkeln fanden wir schließlich den D.L. Bliss State Park und bekamen zum Glück noch eine campsite.

Als wir in unsere Schlafsäcke krochen, war es kurz vor Mitternacht. Wir waren total am Ende.