headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


USA ErsttÄtertour 1991

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

Südwest-Nationalparks (Teil 1)

Am nächsten Morgen fuhren wir Richtung Zion NP. In St. George holten wir bei einer Bank Bargeld, tankten und kauften ein. Schon hier gefiel uns die Landschaft sehr, doch richtig schön wurde es anschließend. Die Interstate 15 führte immer weiter in die Berge, bis wir schließlich abbogen und den Zion Nationalpark erreichten.

Unverzeihlicherweise haben wir den Park links liegengelassen bzw. sind nur durchgefahren. Für uns war Zion - einer der spektakulärsten Nationalparks des amerikanischen Südwestens - damals nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum Bryce Canyon NP.

Die Straße stieg immer weiter an und die Landschaft wurde wieder grüner. Wir kamen an den roten Felsen im Dixie National Forest (Red Canyon) vorbei und erreichten schließlich den Bryce Canyon NP. Den Bryce Canyon kannten wir von der Titelseite eines Urlaubsprospekts, den ich mir zuhause in einem Reisebüro besorgt hatte. Da wollten wir unbedingt hin.

Eigentlich wollten wir auf dem North Campground übernachten, dieser war jedoch voll, sodass wir für Jörg und Petra eine Nachricht am schwarzen Brett hinterließen und zum Sunset Campground weiterfuhren, wo wir dann auch einen Platz bekamen. Auch hier platzierten wir am Eingang eine Nachricht.

Als wir unser Zelt aufbauen wollten, gab es einen thunderstorm, der uns zum Abwarten zwang. Währenddessen suchten wir nach Petra und Jörg, konnten sie aber nicht finden. Wo blieben die bloß?

Auch beim Abendessen machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Als wir gerade unser Kochgeschirr hervorgeholt hatten, fing es wieder an zu stippeln, sodass wir uns ins Zelt zurückziehen mussten. Es blieb uns auch nichts Anderes übrig, als im Zelt zu essen, was aber auch ganz gemütlich war.

Als wir damit fertig waren, tauchten endlich auch Jörg und Petra auf, die versehentlich bis zum Lake Powell (!) gefahren waren. Wir gingen ziemlich früh schlafen.

Die kommende Nacht wurde jedoch ziemlich turbulent, da es drei starke Gewitter gab. Es war so schlimm, dass wir ins Auto flohen. Grelle Blitze zuckten fortwährend vom Himmel und wahre Sturzbäche ergossen sich über unser Zelt. Der nackte Wahnsinn!

Auch am nächsten Morgen gewitterte es noch. Wir nutzten eine Regenpause um die Zelte abzubauen und zu frühstücken. Man beachte die Alamo-Aufkleber auf den Mietwagen, die damals noch üblich waren. Heute kann man Mietwagen, vermutlich aus Sicherheitsgründen, nicht mehr von "normalen" Autos unterscheiden.

Danach fuhren wir den Rim Drive bis zum Ende und machten an vielen Aussichtspunkten eine Fotopause. Am Sunrise Point machten wir auf dem Queens Garden Trail eine herrliche Wanderung und kamen dadurch richtig auf Tuchfühlung mit den bizarren roten Felsen.

Gegen Mittag grillten wir bei einer Picknick-Area, um uns für die Weiterfahrt zu stärken. Danach machten wir uns auf den Weg zum Lake Powell. Auch diese Straßen führten durch herrliche Landschaften. Bei anfangs noch bewölktem Himmel ging es immer weiter gen Süden. Schon von weitem konnte man sehen, dass das Wolkenband in Kürze aufreißen würde und wir wettermäßig richtig unterwegs waren.

In dem kleinen Ort Kanab tankten wir und kauften ein. Als wir an der Kasse bezahlten, stellte sich heraus, dass der Tankwart vor 20 Jahren in Bielefeld gelebt hatte und gut Deutsch sprach.

Danach ging die Fahrt weiter nach Page. Wir fanden einen Campingplatz im Wahweap Camper & Trailer Village direkt am Lake Powell. Dort schlugen wir unsere Zelte auf und gingen dann in der Dämmerung im See schwimmen. Das war angesichts der heftigen Hitze eine wunderbare Erfrischung! Auf dem See sah man erleuchtete Hausboote, und außerdem waren die Silhouetten der umliegenden Mesas zu erkennen. Auf dem Rückweg zum Zelt wurde der Sternenhimmel immer klarer. Es war ein herrlicher Sommerabend.

Bevor wir schlafen gingen, setzten wir uns noch ein wenig vor unser Zelt und vernichteten ein paar Dosen Bier.