a taste of paradise 2013
(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)
26. Tag: 18.08.2013 (Fortsetzung)
Das Licht jetzt, am späten Nachmittag, ist fantastisch, sodass ich mehrere Fotostopps einlege. Dabei muss ich den Wagen manchmal an etwas gewagten Stellen stehenlassen, denn nicht überall gibt es passende turnouts.
Die Straße geht jetzt durch typisches Farmland. Rechter Hand liegt die Südostflanke des mächtigen Haleakala und auf den fruchtbaren Wiesen zu seinen Füßen gedeihen offenbar perfekte Steaks.
Dieses ist offenbar die perfekte Location für erstklassige Fotos, wie der Führer eines vor mir parkenden Tourbuses vollmundig anpreist. (Ich wusste gar nicht, dass es auch Touren über den Pi'ilani Highway gibt.) Jedenfalls steigen Massen von Touristen mit mir aus um exakt diese Fotos zu machen:

Apropos Pi'ilani Highway. Den haben wir längst erreicht. Und die Straßenbeschaffenheit? Es gibt eine Passage von etwas fünf Meilen Länge, wo sich Asphalt und gegradeter gravel/dirt abwechseln. Das sieht dann - gegen die schon relativ tief stehende Sonne aufgenommen - etwa so aus:
Wie furchtbar.
Welches Auto hält das (bei langsamer Fahrweise) aus? Unseres hat es überraschenderweise überlebt und das ohne doppelten Achsbruch. Sogar der knallrote Ferrari von Thomas Magnum hätte hier keine Probleme und Higgins anschließend keinen Grund zu meckern.
Rechter Hand des Pi'ilani Highways dominiert der Haleakala die Landschaft. Atemberaubend.
Und beinahe menschenleer. Nur ganz wenige Autos haben sich in diesen abgelegenen (und "verbotenen") Teil Mauis verirrt. Es gibt kaum schönere Strecken in Amerika.
Der Pi'ilani Highway führt ganz nahe an der rauhen Felsenküste entlang. Liebliche Sandstrände gibt es hier nicht.
Als wir über die Manawainui Bridge fahren, haben wir schon den größten Teil der Strecke hinter uns. Leider.
Zeit für eine Pause. Dann geht es nicht so schnell vorbei.
Am Himmel haben sich jetzt dicke Wolken versammelt, die im Laufe des Nachmittags alle vom Haleakala rübergeweht sind. Ein häufiges Wetterphänomen auf Maui.
Nun sind wir schon fast wieder in der Zivilisation. Unter uns sehen wir die Südwestküste von Maui mit den Küstenorten Makena und Wailea. Leider gibt es keine direkte Straßenverbindung, sodass wir den weiten Weg zurück nach Kahului fahren müssen.
Kurz hinter Ma'alea halte ich bei Carl's Junior um den gewaltigen Hunger zu besänftigen, der sich meiner bemächtigt hat. Dabei werde ich von einem Tour-Verkäufer angesprochen, der sagenhaften discount verspricht. Der Mann hat eine interessante Art mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und es ist interessant zu beobachten, wie er es schafft immer wieder neue Menschen, die eigentlich überhaupt keine Tour haben wollen, auf sein Angebot aufmerksam zu machen.
Mich spricht er auf Deutsch an, welches arg auswändiggelernt zu sein scheint. Um den Mann auf höfliche aber bestimmte Art loszuwerden flunkere ich ihm vor, dass wir morgen abreisen würden. Da ist Ruhe und mein Freund sondert die Lage auf der Suche nach interessanteren Opfern.
Die Tourpreise stellen sich übrigens bei näherer Betrachtung als nicht besonders günstig heraus - viele Online-Angebote sind besser. 39,- USD für Molokini klingen zunächst einmal fantastisch, aber man muss eine längere Präsentation über sich ergehen lassen und außerdem gilt das Angebot nur für eine Person. Die zweite Person zahlt dann richtig viel, sodass man im Schnitt Null Vorteil hat und dafür auch noch einem längerem Verkaufsgespräch ausgesetzt ist.
Wir rechnen mal grob zusammen und kommen zusammen auf 330,- USD für zwei Personen am Vormittag. Das ist indiskutabel, zumal die zweite Person (Lisa-Marie) bei uns ein Kind wäre.
Als wir wieder zurück in Kapalua sind, fallen wir todmüde ins Bett.
Was für ein Tag!