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Eastern Highlights 2011

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

11. Tag: 10.08.2011

Heute verlassen wir Cape Cod mit einem weinenden Auge und der Erkenntnis, dass die Halbinsel ein wunderbarer Flecken Erde ist. Landschaft top, Wetter insgesamt gut (bis auf den katastrophalen Anreisetag), Unterkunft ok. Alles gut.

Als nächster Programmpunkt steht ein kleines kulturgeschichtliches Intermezzo auf der Agenda. Wenn wir schon in der Region sind, die vor ca. 400 Jahren quasi der Kreißsaal für die Geburt der Nation war, möchten wir ein wenig tiefer in die damalige Zeit eintauchen.

Auf der anderen Seite der Cape Cod Bay, nur ein paar Meilen die Festlandküste hoch, liegt die Plimouth Plantation. In diesem Freilichtmuseum wird das Leben der europäischen Einwanderer und der Wampanoag-Indianer, wie es sich im 17. Jahrhundert abgespielt hat, nachgestellt. Historical interpreters, also Schauspieler in zeitgenössischen Kostümen, verhalten sich so, wie ihre "Vorfahren".

Der Eintritt ist heftig teuer. Für die ganze Familie kostet der Spaß incl. eines Tickets für die Mayflower II ca. 100 USD. Aber nachdem wir bereits beim Museum of National History in New York gekniffen haben, möchten wir uns jetzt etwas gönnen und zahlen den Eintritt.

Die Außenanlagen der Plantation sind mit viel Liebe zum Detail hergerichtet worden (s. oberes Bild). Es gibt einen separaten Bereich mit einem historischen Indianerdorf (s. untere Bild34).

Wir haben uns ca. 2,5 Stunden aufgehalten und sind dann mit der Überzeugung, dass sich der teure Eintritt gelohnt hat, weiter zum Hafen von Plymouth gefahren. Hier, auf dem Gelände des Pilgrim Memorial SP, liegt die Mayflower II vor Anker.

Der originalgetreue Nachbau der historischen Mayflower, mit der die Pilgrim Fathers und andere Abenteuer im Jahr 1620 die gewagte Reise über den Atlantik von England bis zur Ostküste Amerikas unternommen haben, steht unter Verwaltung der Plimouth Plantation.

Unfassbar klein und zerbrechlich wirkt der Dreimaster. An Bord herrscht eine beklemmende Enge, vor allem wenn man die Mannschaftsunterkünfte betritt. Wie kann man in einer solchen Nussschale den Atlantik überqueren und das auch noch zu einer Jahreszeit, die berüchtigt ist für gewaltige Herbststürme? Wo sollen hier 102 Passagiere und zwei Hunde Platz gefunden haben? Wahnsinn!

Das Wetter wird immer besser, die dicken Wolken von heute Morgen haben sich komplett verzogen und der Sonne Platz gemacht. Bei Sonnenlicht sieht der Hafen von Plymouth, der ältesten Stadt in den USA, ganz malerisch aus. Selbst ohne Mayflower II wäre die Stadt einen Abstecher wert, wenn man in der Region ist.

Ein paar Meter von der Mayflower II entfernt befindet sich der Plymouth Rock, also die Stelle, an der die Pilgerväter an Land gegangen sind. Da gehen wir jetzt hin. Die Idee haben aber offenbar mehrere, denn es wimmelt von amerikanischen Touristen. Die Pilgerväter haben in den USA Kultstatus und historische Stätten wie der Plymouth Rock eine immense Bedeutung für das Selbstverständnis der Amerikaner.

Nachdem uns das Essen schon auf Cape Cod gut gefallen hat, fackelt wir nicht lange, als wir in Plymouth einen Papa Gino´s Laden sehen. Die Pizza ist wieder einmal klasse.

Wir fahren weiter zum Cape Ann müssen uns zuvor aber durch den dichten Verkehr von Boston quälen. Cape Ann liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Boston und ist ein beliebtes Ferien- und Wochenendziel vor allem für Leute, die im Großraum Boston wohnen. Es gibt hier zahlreiche kleine Ortschaften und schöne Buchten und Strände. Die Region lebt vom Tourismus und vom Fischfang, der hier eine lange Tradition hat. Gut gefallen hat uns z.B. Rockport mit seinem malerischen Hafen und den schönen Buchten und Felsstränden.

Wir suchen nach einem Motel und müssen feststellen, dass die Preise exorbitant sind. Kettenmotels gibt es nicht und erst ab 150 USD aufwärts bekommt man, wenn man Glück hat, ein bescheidenes Doppelzimmer ohne irgendwelchen Schnickschnack. Nachdem wir mehrere Motels abgeklappert haben und entweder stolze Preise oder "Sorry, we are full!" vernommen haben, disponieren wir um.

Wir fahren auf der I95 weiter nach Norden und überqueren die Staatsgrenze nach New Hampshirenow "The HotelCoupon.com Guide". Den virtuellen Counter für das Betreten neuer US-Bundesstaaten setzen wir auf vier. Im Welcome Center versorgen wir uns mit Infomaterial über Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe. Hier finden wir endlich auch ein RoomSaver-Heft (heißt seit 2012 The HotelCoupon.com Guide) mit günstigen Angeboten. Da muss doch etwas gehen.

Denkste! Anja telefoniert sage und schreibe mit zehn (10!) Motels in Portsmouth und Umgebung und hört überall das Gleiche: Sorry, no vacancy! Oder es gibt nur noch Raucherzimmer, die für uns definitiv nicht infrage kommen. Unglaublich.

Also müssen wir wieder umdisponieren. Ein Blick in die Karte verrät, dass weiter im Landesinneren Salem der nächstgelegene Ort ist. Dort haben wir endlich Glück und buchen für 85 USD plus Tax ein Doppelzimmer im La Quinta. Das Hotel bietet den üblichen La Quinta Standard und damit ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

(gefahrene Meilen: 192)