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Eastern Highlights 2011

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

13. Tag: 14.08.2011

Heute führt uns der Weg erst einmal Richtung Süden. Bangor sollte der nördlichste Punkt unserer Reise gewesen sein und uns zieht es zu den Niagara-Fällen, die wir 1991 schon einmal besucht haben.

Wir verlassen Maine und fahren nach New Hampshire. Dort kommen wir durch einen Ort namens Mexico, wo wir zufällig an einer Gedenkstätte für die im Afghanistan-Krieg gefallenen US-Soldaten eine Pause einlegen.

Die Zeiten haben sich geändert. Während zur Zeit des Vietnam-Kriegs Soldaten in ihrer Heimat als Mörder beschimpft wurden, werden sie nun vom Stolz einer ganzen Nation getragen als Helden gefeiert. Support our troops! Welcome home soldiers! sieht man im ganzen Land. Proud mother of a Marine! habe ich mehrfach als Autoaufkleber gesehen. Es erscheint völlig undenkbar, dass in Deutschland jemand mit der Aufschrift durch die Gegend fährt, dass der Sohnemann beim KSK-Sonderkommando dient und man stolz darauf ist.

Es wird immer hügeliger und am Horizont tauchen erste Berggipfel auf. Das sind die White Mountains, eine der beliebtesten Regionen der nördlichen Appalachen. Vor allem im Herbst, während des indian summers, sind die White Mountains eine große Attraktion im Osten.

Noch hält das Wetter, aber dicke Wolken am Himmel lassen nichts Gutes erahnen. Leider bestätigt der Wetterbericht unsere eigene düstere Prognose. Wir fahren in ein riesiges Schlechtwettergebiet, welches sich über den gesamten Osten des Landes erstreckt. Ab Nachmittag soll es erste thunderstorms geben.

Wir überlegen, was zu tun ist. Die White Mountains im Unwetter klingen wenig verlockend. Andererseits gibt es auch wenig Alternativen. Wohin sollen wir ausweichen? Überall das gleiche Bild auf der Website des Weather Channels. Regen, Regen, Regen. Wir hoffen, dass wir wenigstens noch ein paar Eindrücke von der Bergwelt New Hampshires trockenen Fußes sammeln können und es dann Morgen, wenn wir weiter nach Westen reisen, aufklaren wird.

Die NH16 führt nach Süden und wir lassen Mount Washington rechter Hand liegen. Erstens wegen des (drohenden) Wetters und zweitens wegen der völlig überzogenen Gebühr für die Benutzung der Privatstraße zum Summit sehen wir davon ab auf den mit 1917 m höchsten Gipfel des Nordostens der USA zu fahren. 46 (!) USD nur um eine acht Meilen lange Straße im eigenen PKW hochzufahren, halten wir für rip-off erster Güte.

North Conway und Conway sind sehr touristisch wirkende Orte, die wir wenig attraktiv finden. Die ganze Region wirkt überfüllt und lädt uns nicht zum Verweilen ein.

Allerdings gibt es in der Gegend einige covered bridges, die man im Nordosten der USA häufig vorfindet. Wir fahren zur Saco Bridge und zur Swift River Bridge.

Weiter geht es über den Kancamagus Highway Richtung Westen. Dabei handelt es sich um einen landschaftlich sehr schönen scenic byway, der durch das Herz der White Mountains führt. Wir besuchen die Albany Covered Bridge, die Lower Falls Scenic Area (linkes Bild) und die Rocky Gorge (rechtes Bild).

Besonders die Lower Falls haben es den jungen Damen angetan. Auf den Felsen kann man klettern, bis der Arzt kommt.

Der Arzt kommt zwar nicht, aber Papa ruft zum Abmarsch. Wir müssen weiter, wenn wir noch irgendwo im Hellen ankommen wollen. Die Gegend ist sehr einsam und abgelegen und weit und breit ist nur schlechtes Wetter aber keine Unterkunft in Sicht. Also schnell einsteigen und weiter geht´s.

Einen letzten Stopp machen wir noch. Der Kancamagus Highway führt an manchen Stellen hoch hinauf und gibt den Blick frei auf die Gipfel der White Mountains. So auch beim Sugar Hill Overlook.

Kaum verlassen wir den Kancamagus Highway, fängt es an zu regnen. Erst sind es nur ein paar Stippel, aber plötzlich ergießen sich wahre Sturzbäche auf die Erde. Die Welt droht unterzugehen.

Gut, dass wir in der Nähe der I93 sind, da gibt es bestimmt günstige Motels. In Lincoln werden wir schnell fündig und checken für 89 USD plus Tax in einer Econo Lodge ein. Diese bietet zwei Vorteile: Sie hat eine guest laundry, die wir dringend brauchen, und einen Innenpool, der für die Kinder ein wahrer Segen ist. Gegenüber gibt es zwar noch einen Rodeway Inn, der zehn USD günstiger ist, aber dieser hat lediglich einen Außenpool.

(gefahrene Meilen: 240)