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Eastern Highlights 2011

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

5. Tag: 04.08.2011

Zum Frühstück gibt es für mich wieder super-leckere Donuts. Da kenne ich kein Pardon und bin hart gegen mich selbst und meine Umwelt.

Heute müssen wir New York mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Natürlich freuen wir uns darauf, den Mietwagen zu übernehmen und unsere große Ostküsten-Rundreise zu beginnen. Andererseits: New York ist wie keine andere Stadt.

Was singt doch der große Michael Stipe von R.E.M.: Leaving was never my proud - Leaving New York, never easy - I saw the light fading out.

Wie wahr. Wie wahr.

Unsere Koffer stehen abmarschbereit in der Lobby und wir checken an der Rezeption aus. Das Ramada an der Crescent Street ist ein Tipp - würde ich jederzeit wieder buchen. Die paar Minuten Fußweg zur Haltestelle Queensboro Plaza sind kein Problem und von dort ist man ganz schnell auf der anderen Seite des East River in Midtown mitten im Leben. Und die Preise sind in Queens signifikant niedriger als in Manhattan, so viel steht fest.

Wir checken aus und lassen vom reception clerk ein Taxi bestellen. Während wir auf das Taxi warten, befördern wir schon mal unser Gepäck nach draußen und warten in der Morgensonne vor dem Eingang des Hotels. Gebucht haben wir bei Dollar und die Fahrt zum La Guardia Flughafen, wo sich die Vermietstation befindet, kostet uns 25 USD + 5 USD Tip. Das gehört in den USA einfach dazu und wird erwartet.

Ich bewache mit den Kindern unser Gepäck, während Anja die Miet-Formalitäten erledigt. Alles läuft problemlos bis zu dem Zeitpunkt, dass nach unserer Kreditkarte gefragt wird. Es ist zwar schon alles bezahlt, aber die Mietwagenfirmen nehmen dennoch eine Standby-Buchung vor für den Fall, dass später irgendwelche extra charges fällig werden.

Mist, wo ist die verdammte Kreditkarte? Ich suche und suche und komme zu dem Entschluss, dass ich sie beim Auschecken im Hotel vergessen habe. Da wird sie (hoffentlich) noch liegen. Natürlich hat man erst einmal ein mulmiges Gefühl, auch wenn im Prinzip nicht wirklich viel Schlimmes passieren kann. Wenn der Verlust früh genug gemeldet wird, ist man bis zu einem relativ niedrigen Selbstbehalt gegen evtl. Schäden versichert.

Trotzdem können wir so etwas jetzt gar nicht brauchen, denn eines ist klar: Wir müssen noch mal zurück und die Karte holen. Damit wir aber nicht permanent hin und her fahren müssen, legen wir statt meiner Kreditkarte die von Anja vor. Das solle ja wohl problemlos möglich sein. Weit gefehlt! Name des Anmietenden (Dirk) und Name auf der Kreditkarte (Anja) stimmen nicht überein. Um Gottes Willen! Wir argumentieren, dass wir verheiratet sind und zeigen sogar unsere Reisepässe vor. Die Frau am Schalten ist schlecht gelaunt und wird immer garstiger: "It´s our company policy and your fault." Nichts geht mehr. Das Klima ist frostig und die Eisschicht polarmäßig dick.

Irgendwann wird´s mir zu bunt und ich verlange den Manager. Die Dame am Schalter behauptet, dass er gerade beschäftigt sei und ich antworte, dass ich damit kein Problem hätte und genau hier an Ort und Stelle auf ihn warten würde. Plötzlich, wie in einem schlechten Film, ist Madame wie ausgewechselt. Dass wir verheiratet sind, würde wohl doch als Beleg ausreichen, dass wir keinen Kreditkarten-Schabernack im Schilde führen. Und überhaupt könne sie uns ein kostenloses Upgrade auf einen Ford Edge anbieten.

Ähh, wie bitte?! Was ist denn jetzt mit der company policy? Wir möchten doch nicht, dass Sie jetzt... Egal - wir haken da nicht weiter nach, sondern schwenken um in Richtung formvollendeter Diplomatie. Geradezu herzlich werden wir abgefertigt und stehen wenig später vor einem fast neuen schwarz-metallicfarbenen Ford Edge, der unser Gepäck und die Kinder problemlos aufnimmt. Da ist richtig Platz im hinteren Abteil und die Mädels breiten als Erstes ihre zahlreichen Kuscheltiere und Spielsachen aus.

Natürlich rufen wir im Hotel Ramada an und erfahren, dass dort tatsächlich meine Kreditkarte zum Abholen bereitliegt. Also Navi an und erst einmal checken, wie wir jetzt wieder am schnellsten zurück nach Queens kommen. Der Verkehr ist nicht so schlimm wie befürchtet und eine halbe Stunde später hat die Kreditkarte wieder den Weg zurück in meinen Brustbeutel gefunden. Alles gut gegangen.

Mit reichlich Verzögerung starten wir endlich Richtung Norden. Leider ist hier der Verkehr grausam, wir schleichen dahin und fragen uns, wann dieses Chaos denn endlich einmal aufhört. Wie gut, dass es wenigstens streckenweise eine Car Pool Lane gibt, die hier Hover Lane heißt. So geht es dann hin und wieder flott voran und wir lassen uns vom Navi aus der Stadt Richtung Long Island lotsen.