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deep south 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

11. Tag: 22.04.2014

Gegen 6.45 Uhr werde ich wach und wecke meine Damen, was mir einen milden Schwall der Empörung entgegenschlagen lässt. Wieso denn so eine Hektik? Das Wetter ist auch nicht besonders toll. Die Sonne scheint nicht und es ist stark bewölkt. Nach Regen sieht es allerdings auch nicht aus.

Des Rätsels Lösung ist einfach: Wir wollen heute Morgen mit der Fähre nach Dauphin Island übersetzen und diese geht um 8.45 Uhr, also in exakt zwei Stunden. Wenn wir jetzt schnell in die Hufe kommen, schaffen wir das noch. Die nächste Fähre geht dann erst um 10.15 Uhr. Außerdem ist der Wetterbericht gut, die Sonne soll schnell rauskommen und wir möchten auf Dauphin Island die Gräten in die Sonne und den Golf von Mexico halten.

Das Argument überzeugt offenbar, denn ruckzuck sind alle in den Klamotten und beim Frühstück. Das Buffet ist ok, richtig gut ist es eh immer nur in teuren Hotels und das Fairfield Inn & Suites fällt nicht in diese Kategorie. Mit Blick auf die Uhr wird es ein schnelles Frühstück.

Das Einräumen des Autos geht ebenfalls schnell, sodass wir gut in der Zeit liegen, als wir uns auf den Weg nach Westen machen. Allerdings komme ich nicht umhin noch einen ganz kurzen Fotostopp beim Gulf SP zu machen. Die Dünen mit den dicken Wolken am Himmel finde ich schön.

Die Fahrt zieht sich gewaltig und mir dämmert, dass wir das nie und nimmer schaffen werden. Fort Morgan ist laut Navi noch über 30 Meilen entfernt, und wenn ich hochrechne, wie lange es gedauert hat um aus Gulf Shores rauszukommen, kann das eigentlich nicht mehr klappen. Also schalte ich gedanklich zwei Gänge zurück und wir gehen die Sache ganz entspannt an.

Doch plötzlich kommen wir an eine Stelle, wo links des Highways Überreste einer alten Militäranlage sind. Gleichzeitig ist eine rechte Fahrspur eingezeichnet, wo es offenbar zur Fähre geht (ferry lane). Sollten wir etwa schon da sein? Offenbar ja, wobei mir immer noch nicht ganz klar ist, ob die Meilenangaben im Navi total falsch waren oder wir tatsächlich plötzlich so flott vorwärtsgekommen sind.

Egal, wir haben es geschafft und stellen uns in die Schlange der PKWs, die nach Dauphin Island übersetzen wollen. Während Anja Tickets kauft, gehe ich schnellen Schrittes zurück um ein paar Fotos von der Battery Dearborn des Fort Morgans zu machen. Für eine richtige Besichtigung der Anlage ist natürlich keine Zeit.

Im Gegenteil. Keine fünf Minuten habe ich, da kommt mir schon Lisa-Marie aufgeregt entgegen. Es geht gleich los, ich muss sofort zurückkommen. Mache ich im Laufschritt und tatsächlich: Als ich wieder am Auto bin, kann ich quasi unmittelbar den Motor anlassen und losfahren. Das hat gerade noch so geklappt.

Während der Überfahrt kommen wir an vielen Bohrinseln vorbei. Es ist ziemlich frisch und außerdem machen die Motoren einen Höllenlärm, sodass sich nach und nach alle Passagiere wieder in ihre PKWs verziehen.

Wo ist eigentlich das angekündigte gute Wetter? Sonne? Fehlanzeige. Alles eine graue trübe Suppe.

Je mehr wir uns Dauphin Island nähern, desto blauer wird aber der Himmel. Es klart spürbar auf und als wir von der Fähre rollen, zeigt sich die Sonne und es ist richtig schön. Die Laune steigt bei allen Beteiligten spürbar.

Zunächst machen wir einen Abstecher in den äußersten Osten der Insel. Dort befindet sich das historische Fort Gaines, welches wie Fort Morgan am anderen Ufer dazu genutzt wurde die strategisch wichtige Mobile Bay im Auge zu behalten. Leider haben wir keine Zeit für eine ausführliche Besichtigung, die uns zudem 20 USD kosten würde. Also belassen wir es bei ein paar Fotos von außen. Alles geht nicht.

Wenn wir schon mal hier sind, möchten wir auch dem Pelican Point einen Abstecher machen, zumal der Strand, der sich weiter südwestlich anschließt sehr schön ist.