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deep south 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

13. Tag: 24.04.2014

Nach einem im Preis inbegriffenen Südstaaten-Frühstück à la carte (Omeletts für Anja und mich, Spiegeleier für die Kinder), bei dem wir leider vergessen Trinkgeld auf dem Tisch liegen zu lassen, erkunden wir die unmittelbare Nachbarschaft von Oak Alley. Dort befindet sich die St. Joseph Plantation. Nicht ganz so beeindruckend wie Oak Alley, macht diese noch in Betrieb befindliche Zuckerrohr-Plantation aber auch einen schicken Eindruck.

Ein paar Meilen weiter die Straße runter, ebenfalls unmittelbar hinter dem Deich am Westufer des Mississippi, befindet sich die Laura Plantation. Für eine Tour haben wir keine Zeit, und von der Straße sieht man nur wenig, da sich die farbenfroh gestaltete Mansion hinter Bäumen verbirgt. Also gehe ich außen an der Grundstücksgrenze entlang über einen Acker und komme so wenigstens einigermaßen in Fotonähe des Gebäudes.

Jetzt wird es aber Zeit nach New Orleans zu fahren, denn die Südstaatenmetropole steht heute auf dem Programm. Wir freuen uns auf die Stadt, denn erstens ist das Wetter klasse und zweitens ist es schon geschlagene 20 Jahre her, dass wir dort zuletzt waren. Ob sich New Orleans wohl von Katrina erholt hat?

Wir überqueren die große Mississippi-Brücke Richtung Norden und biegen dann rechts ab auf die Interstate 10. Der Verkehr ist wieder nicht von schlechten Eltern, aber stadteinwärts nicht so schlimm wie gestern stadtauswärts zur rush hour.

In New Orleans angekommen, steuern wir einige Hotels an, von denen wir im Louisiana Welcome Center Flyer mitgenommen haben. Leider zickt mein Handy wieder einmal rum und verweigert jegliche Sprachausgabe. Damit ist das Navigieren nicht so einfach und wir drehen ein paar Ehrenrunden in der früher hochgradig gefährlichen Nachbarschaft des historischen St. Louis I. Friedhofs.

Wegen des am Wochenende beginnenden New Orleans Jazz Festivals, einer über die Grenzen Louisianas hinaus bedeutenden Veranstaltung, kassieren wir herbe Abfuhren. Das von uns ins Auge gefasste Hotel an der Chartres Street, das laut Coupon 79 USD kosten sollte, verlangt heute den doppelten Preis. Ohne Parkplatz in einem sehr einfachen Zimmer ohne Fenster, das sich Anja vorsichtshalber zeigen lässt, ist uns das einfach zu teuer. Nächster Versuch: O'Keefe Hotel in der gleichnamigen Straße. Ergebnis: s.o. Wieder nichts.

Kurzerhand entscheiden wir uns keine weiteren Versuche mehr zu unternehmen. Wahrscheinlich würde uns überall das Gleiche erwarten, nämlich total überteuerte Preise wegen des Musikfestivals. Wir werden außerhalb der Stadt, irgendwo in relativer Nähe zum Flughafen, übernachten. Jetzt möchte wir einfach nur aus dem Auto raus und New Orleans erkunden.

Wir parken in der Nähe des Financial Districts für acht USD Tagesticket. Das ist sehr günstig. Dann marschieren wir zur Canal Street, einer der größten Einkaufs- und Ausgehmeilen in New Orleans.

Die Canal Street gehen wir runter zum Mississippi. Kurz bevor wir die Ablegestelle der Fähre nach Algiers erreichen, spricht uns eine für die Stadt arbeitende Fremdenführerin an, ob wir Hilfe oder Tipps haben möchten. Reflexartig lehne ich zunächst ab, was wohl in irgendeinem Vorsichtsinstinkt begründet ist. Ein paar Sekunden später aber fällt mir ein, dass man die Dame ja mal nach dem St. Louis I. Cemetery fragen könnte. Ob es da immer noch so gefährlich ist wie früher, möchte ich wissen. So wie ich es angenommen hatte, ist auch die Antwort: Tagsüber kein Problem, abends besser in Gruppen unterwegs sein. Offenbar hat Katrina die einst so gefährlichen neighbourhoods ausradiert, was das Leben für Touristen auf eine makabre Weise entspannter macht.