headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


deep south 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

2. Tag: 13.04.2014 (Fortsetzung)

Leider greift schnell erheblicher Hunger um sich, wobei der Jet Lag bestimmt auch noch eine Rolle spielt. Blöderweise haben wir vergessen irgendwelche Lebensmittel für unterwegs einzupacken. Aber Halt! Wir haben doch ein paar Bananen bei Walmart gekauft. Die werden gierig verschlungen und lindern erstmal die größte Not. Jetzt können wir weiterfahren.

Longboat Key kommt als elitäre Ansammlung von Hochpreis-Condos, abgeschotteten gated neighborhoods, Nobel-Golfplätzen und Luxus-Resorts daher. Öffentlichen beach access sehen wir auf die Schnelle nicht. Nicht so unser Ding. Hier fühlen wir uns irgendwie fehl am Platz und fahren schnell weiter, bis wir die nördlichen Ausläufer von Sarasota erreichen.

Hier ist am Sonntagnachmittag Trubel ohne Ende. Dichter Verkehr blockiert den zentralen Kreisverkehr in Lido Key und die teuren Geschäfte dieses schicken Ortsteils von Sarasota haben Hochkonjunktur. Wir müssen ein paar Ehrenrunden drehen, um in einer Seitenstraße einen Parkplatz zu finden.

Zunächst widmen wir uns nochmals dem Verpflegungsproblem. Die Bananen waren ja ganz nett, aber auf die Dauer helfen sie uns nicht weiter. Da muss mehr her. Das Mehr kommt in Form von Hot Dogs, die wir uns in einer kleinen Bude reinziehen. Soo lecker.

Erfreulicherweise zeigt sich auch mein Handy wieder gnädig und ist bereit wieder Töne rauszulassen. Keine Ahnung, warum es eben nicht ging und jetzt doch wieder. Das ist mir echt zu hoch.

Wir gehen die paar Meter zum Lido Beach, der sich nicht wesentlich von den Stränden von Anna Maria Island unterscheidet. Breiter heller Sand und türkises, glasklares Wasser. Schick.

Auf dem Weg zurück belästigen uns kleine Sandfliegen, die wie aus dem Nichts in rauhen Mengen über die Menschen herfallen. Man kann das kaum beschreiben: Überall sieht man wild herumfuchtelnde Touristen und Einheimische, die versuchen die fiesen Quälgeister loszuwerden, die zu allem Überfluss kleine juckende Stiche hinterlassen. Wo kommen die plötzlich her, die waren doch eben noch nicht da?

Ich höre, wie eine offenbar Einheimische zu ihrer Freundin sagt: "They last about a month." Man kennt das Problem also. Viele haben die Nase voll und verlassen den Strand, doch die Biester sind im ganzen Ort, auch abseits des Sandes. Ich komme mir fast vor wie in einem Hitchcock-Schocker à la "Die Vögel". Im Laufschritt machen wir uns auf dem Weg zu unserem Auto und laden beim Einsteigen jede Menge der kleinen Gewaltverbrecher ein. Da hilft nur Scheibe runter und bei vollem Durchzug die Viecher rauswedeln. Meine Güte, so etwas brauche ich nur einmal! Habe ich in der Form noch nie erlebt. Schnell weg!

Wir fahren zum nächstgelegenen Best Buy, wo ich mir neue Bluetooth-Kopfhörer gönnen möchte. Erst werden wir nicht fündig, wobei die Bedienung offenbar auch keine Ahnung hat, was sie eigentlich im Laden verkaufen. Dann wird aber ein Mitarbeiter herbeigerufen, der sich besser auskennt und uns das richtige Regal zeigt. Für 150 USD schlage ich zu, was zwar teurer als geplant ist, aber die Kopfhörer sind auch wirklich gut und ich brauche die Teile zum Musikhören und Videogucken auf dem Handy.

Apropos Handy: Das Teil spinnt schon wieder und gibt keinen Pieps von sich, es sei denn ich schließe es ans Autoradio über den AUX-Anschluss an. Wahnsinn.

Wir überlegen noch kurz, ob wir auf dem Rückweg noch kurz einen Abstecher zum Sculpture Park und zur benachbarten Marina in Sarasota machen, entscheiden uns dann aber dagegen. Der Tag war lang genug und wir fahren auf direktem Weg zurück nach Bradenton.

Dort gehen wir noch an den Pool und schließen Bekanntschaft mit einem deutschen Ehepaar aus Wolfsburg. Leider können wir auch gemeinsam das Handy-Problem nicht lösen. Erstaunlich ist, dass ich angerufen werden kann und das Teil dann fröhlich seinen Winnetou-Klingelton abspielt. Verstehe ich nicht.

Abends gehen wir noch zu Applebee`s gleich nebenan. Ich bestelle sehr leckeren Lachs mit Blattspinat, Anja einen prima Salat und die jungen Damen ihr geliebtes Mac & Cheese.

Todmüde fallen wir gegen 21.00 Uhr ins Bett.