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deep south 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

7. Tag: 18.04.2014

Nach dem Aufstehen geht der erste Blick nach draußen. Regen? Das nicht, aber es sieht trotzdem trostlos aus. Alles Grau in Grau. Von Sonne keine Spur und der Regen wird bald kommen. So viel steht fest.

Beeilen müssen wir uns heute nicht - auch das steht fest. Also packen wir in aller Seelenruhe unsere Klamotten zusammen und gehen dann rüber zu Denny´s. Ich bestelle einen Fit Slam: Eiweiß gescrambelt, Blattspinat und kleine Tomaten. Das Essen lässt lange auf sich warten, da nur ein Koch anwesend ist.

So ein Fit Slam ist eigentlich eine gute Idee, aber für mich doch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Zu viel Eiweiß - schmeckt ein bisschen wie eingeschlafene Füße. Neidisch bewundere ich Anjas Moons over my Hammy. Oder Lisa-Maries Mac&Cheese, die die Kellnerin zu dem Spruch veranlassen: "So, honey - you eat Mac& Chesse for breakfast. Do you eat eggs for dinner?" Selbst Annalenas Haferflocken, aus Deutschland mitgebracht, finde ich interessant.

Da wir so lange warten mussten - am Ende kam auch noch die falsche Rechnung - ist der Kaffee umsonst. Unsere Bedienung entschuldigt sich vielmals. So ist das in Amerika.

Auf dem Weg zurück zum Zimmer kommt der Regen. Erst nur ein paar Tropen, dann ein paar Bindfäden, die immer länger werden und schließlich gar nicht mehr aufhören. Es gießt in Strömen.

Wir fahren Richtung Jacksonville, aber an den Premium Outlets von St. Augustine machen wir einen Stopp. Das Sauwetter lädt geradezu zum Shoppen ein. Wie immer werden wir bei Hilfiger fündig. Beim Rausgehen schlägt die Sicherheitsschranke Alarm. He, wir klauen gerade nichts. Die Verkäuferin meint lakonisch: "It´s probably your phone." und lässt mich gehen. Das ist aber nicht dir Ursache, denn ich habe ein Hilfiger-Shirt aus dem letzten Urlaub an und da ist noch das Sicherheitsetikett drin, was angemeckert wurde.

Auf der Interstate 95 fahren wir nach Jacksonville, wo wir überlegen, ob wir gleich zum Museum of Science & History fahren oder erst im Hotel einchecken. Für 66 USD haben wir bei Priceline das Hyatt Regency geschossen, welches wohl die beste Adresse vor Ort ist.

Da das Parken am Museum ziemlich teuer ist, überqueren wir auf der Main Street den St. Johns River, biegen rechts ab und sind ruckzuck beim Hyatt. Überschwänglich werden wir vom Valet Service begrüßt, der sich über die fünf USD Trinkgeld sehr freut. Kaum ist der Wagen weg, kommt der nächste Lakai, schnappt sich unsere Koffer, bringt alles hoch und kassiert unseren nächsten Fünfer. So ist das in amerikanischen Top-Hotels. Das Geld für Service ist man da schneller los, als man bis Drei zählen kann. Ach ja, Valet Parking an sich kostet schon 20 USD (ohne Valet: 15 USD).

Beim Einchecken können wir uns aussuchen, ob wir lieber ein Zimmer weit oben haben möchten oder unten. Wir nehmen eins in den unteren Stockwerken. Das Zimmer ist große Klasse. Richtig stilvoll. Von wegen Priceline-Billigzimmer. Eigentlich passen wir Vagabunden gar nicht in solch edle Etablissements, aber wir möchten in Jacksonville ja nur den Regen aussitzen, und wenn draußen schon nichts los ist, darf die Unterkunft gerne spitzenmäßig sein.

Der Ausblick aus dem Fenster, das sich sogar weit öffnen lässt (ganz und gar nicht üblich in amerikanischen Hotels), könnte schön sein.

Nach einer Stunde fahren wir runter zur Lobby, schnappen uns die kostenlos bereitgestellten Regenschirme und machen uns auf den Weg zum Museum. Wir kommen an der Jacksonville Landing vorbei und stellen uns bei einem koreanischen Restaurant unter um den gerade heftigen wolkenbruchartigen Guss abzuwarten.

Weiter geht´s über die Brücke und am südlichen Ende gibt es ein schönes Fotomotiv mit der Friendship Fountain im Vorder- und der kleinen Skyline von Jacksonville im Hintergrund.