headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


deep south 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

2. Tag: 13.04.2014

Überraschenderweise klappt das mit dem Schlafen ganz gut. Eigentlich hätte ich erwartet, dass maximal drei, vier Stunden drin sind und dann der Jet-Lag mit voller Unbarmherzigkeit zuschlägt, doch siehe da: Von 22.00 Uhr bis 2.20 Uhr schlafe ich wie ein Stein. Dann, nach einer kurzen Unterbrechung, weiter bis 4.15 Uhr. Und in der nächsten Etappe bis kurz nach 6.00. Anja geht es fast genauso, während Annalena und Lisa-Marie durchschlafen. Beneidenswert.

Pünktlich um 7.00 sitzen wir im Frühstücksraum, der überraschenderweise - heute ist Sonntag - rappelvoll ist. Was machen die Leute um so nachtschlafender Zeit schon hier? Sind fast alles Amerikaner, also an einem etwaigen Jet-Lag dürfte es bei der Masse nicht liegen.

Das Frühstück im Holiday Inn ist für amerikanische Motelverhältnisse recht gut. Allerdings scheinen die scrambled eggs aus der Tüte angerührt worden zu sein und dann gibt es noch eine durchsichtige bräunliche Flüssigkeit, die den Namen Kaffee nicht verdient. Ansonsten gibt es das Übliche: Bagel, Toast, Muffins, Joghurt, Müsli und Obst. Die bacon strips sind nicht schlecht.

Nach dem Frühstück, mittlerweile zeigt sich die Sonne und schickt warme Strahlen in unsere immer noch müden Gesichter, geht es erstmal zu Walmart. Der initiale Großeinkauf steht an. Wir kaufen eine richtig große Coleman-Kühltasche, zwei Sonnenstühle und -schirme, Eis, Getränke, Obst und ein paar andere Lebensmittel. Leider gibt es nicht die genialen Minute-Maid Grapefruit-Limonaden aus dem Kühlregal, die verdünnt mit ganz viel Eis so lecker schmecken.

Nächster Stopp: Starbucks. Anja und ich brauchen dringend einen Kaffee und zwar einen richtigen. Welch Wohltat, so langsam kehren die vorübergehend verlorengegangenen Lebensgeister zurück.

Frisch gestärkt fahren wir vier Meilen nach Holmes Beach auf Anna Maria Island und von dort aus gleich weiter ganz in den Norden der Insel. In der Nähe des Rod & Reel Piers finden wir einen Parkplatz und gehen über einen der vielen öffentlichen Zugänge an den Strand. Hier ist es schön ruhig.

Natürlich wird gleich das Wasser angetestet. Es ist etwas kühler als vor zwei Jahren, was auch noch eine Erinnerung an den ungewöhnlich kalten Winter in Florida und an der gesamten Ostküste der USA ist. Das Wasser sieht nicht ganz so schön türkis aus wie 2012, was wohl immer abhängig von der Windrichtung ist und möglicherweise auch daran liegt, dass es in den letzten Wochen und Monaten sehr viel geregnet hat.

All das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.

Wie üblich kann ich nicht lange stillsitzen und mache mich auf ein paar Fotos zu schießen und um die Gegend zu erkunden. So läuft es eigentlich immer. Kaum bin ich irgendwo angekommen, muss ich auch schon wieder los und gucken, was es sonst noch Interessantes gibt. Ist aber schon besser geworden im Laufe der Jahre. Finde ich jedenfalls.

Als ich wieder an Ort und Stelle bin, stelle ich fest, dass mein Handy keinen hörbaren Pieps mehr von sich gibt. An sich läuft alles tadellos, aber man hört nichts mehr. Keinen Tastendruck, keine Musik, rein gar nichts. Was ist denn jetzt bloß los? Im Auto war über das AUX-Kabel, welches ich extra von zuhause mitgenommen habe, alles bestens. Leider kann ich das Problem nicht lösen.

Nach ungefähr zwei Stunden, die wir bei dem angenehm frischen Wind trotz der Technik-Zickereien richtig genießen konnten, brechen wir unsere Zelte ab und fahren über den North Shore Drive nach Holmes Beach. Während es im Norden der Insel schön ruhig und naturbelassen zugeht, tanzt hier der Bär. Die großen Parkplätze sind restlos überfüllt und der breite Strand ist - für amerikanische Verhältnisse - ganz schön voll.

Wir möchten hier nicht bleiben, waren ja auch schon vor zwei Jahren (damals allerdings unter der Woche, als es viel ruhiger war) schon mal da, und fahren weiter Richtung Süden durch Bradenton Beach zum Coquina Beach.

Dieser liegt unmittelbar nördlich der Hängebrücke, die Anna Maria Island mit dem südlich gelegenen Longboat Key verbindet. Hier ist es gleich viel gemütlicher und man in Ruhe kann den Booten zusehen, die durch den Longboat Pass vom offenen Ozean in die landeinwärts gelegene Sarasota Bay fahren.