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Dauphin Island (AL))

(Letzte Änderung: 5.03.2019 @ 15:27)

Wieso sind die großen Appartmenthäuser mit Ferienwohnungen in eigentlich bester Lage 500 m vom Wasser weg - dazwischen nur Dünen, große Pfützen, Gestrüpp und weite, wie leergefegt aussehende, Sandflächen?

Und warum hört der lange fishing pier mitten im Sand auf - wer hier die Angelrute zückt, muss komplett durchgeknallt oder einer Fata Morgana aufgesessen sein? Außerdem: Wie kommt man eigentlich zum Wasser - wieso hören die Zugangswege, die an den verwahrlost aussehenden Strandpavillions beginnen, einfach nach ein paar Metern im Nirvana auf?

Fragen über Fragen und dabei wollten wir 2014 doch einfach nur an den main beach auf Dauphin Island und ein wenig die Sonne und das Meer genießen.

Die Erklärung hatten Einheimische: Katrina war Schuld. Jener Jahrhundertsturm, der im August 2005 weite Teile der Golfküste verwüstet und dabei einige Grenzen neu gezogen hat. Schon vor Katrina gab es wohl den einen oder anderen Hurricane, der über Dauphin Island hergezogen ist und dabei weite Flächen, die vorher Wasser waren, mit Sand zugeschüttet hat. Katrina hat dem Ganzen dann aber die Krone aufgesetzt und das noch vorhandene Wasser weiter zurückgedrängt. Somit hört der fishing pier von Dauphin Island heutzutage tatsächlich mitten im Sand auf. Dieser ist übrigens auch der einzige Zugang zum Strand, alle übrigen Wege sind im wahrsten Sinne des Wortes verschütt gegangen.

Dabei ist die Nordküste von Dauphin Island eigentlich schön. Strand, so weit das Auge reicht (s. Bild links). Aber auch Sand, so weit das Auge reicht. Viele Häuser stehen auf ihren langen, dem Hochwasser trotzenden, Stelzen einfach mittendrin und man fragt sich, wie lange es wohl dauern wird, bis hier der nächste Monstersturm alles dem Erdboden gleichmacht und die Natur sich verlorenes Terrain zurückholt.

Links und rechts des schmalen Asphaltbands des den Westen der Insel erschließenden Bienville Boulevards ebenfalls nichts als Sand (s. Bild rechts). Während der breitere Ostteil der Insel mit Pinienwäldern bestanden ist, wächst im West End außer ein paar Gräsern und niedrigen Büschen so gut wie nichts. Hier treibt der Wind den Sand ungehindert vor sich her.

Die vielen hübschen, aus Holz gebauten, Strandhäuser auf beiden Seiten der Straße sind nach meiner Einschätzung auf lange Sicht eine hoffnungslos verlorene Wette.

Dauphin Island Main Beach Dauphin Island West End

Dauphin Island ist auf Sand gebaut. Eine typische Barrierinsel, die lang und schmal vor dem Festland liegt und die Mobile Bay und den Mississippi Sound vom Golf von Mexico abschirmt. Dauphin Island ist nur über die knapp fünf Kilometer lange Dauphin Island Bridge (Alabama SR 193) mit dem Festland verbunden und ein beliebtes Urlaubsziel.

Früher hatte die Insel wegen ihrer strategisch bedeutsamen Lage vor der Küste auch militärische Bedeutung. Fort Gaines, im Südosten von Dauphin Island, hatte (wie auch Fort Morgan auf der anderen Seite der Pelican Bay) die Aufgabe die sensiblen Gewässer der Mobile Bay vor feindlichen Übergriffen zu schützen. Während des amerikanischen Sezessionskriegs spielte das Fort eine Rolle bei der Battle of Mobile Bay.

Fort Gaines

Directions

Dauphin Island kann aus östlicher Richtung mit der Fähre von Gulf Shores oder über die Dauphin Island Bridge aus nördlicher Richtung erreicht werden. Von Mobile (AL) beträgt die Fahrtzeit etwa 45 Minuten.

GPS-Koordinaten Dauphin Island

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Main Public Beach: 30.246225, -88.126940
GPS West End Public Beach: 30.247875, -88.192483

My Visits

2014 haben wir einen Zwischenstopp auf Dauphin Island eingelegt.

My RatinG

Schade, Katrina und ihre Artgenossen haben vieles kaputt gemacht.

Die Insel macht auf mich stellenweise einen desolaten Eindruck. Die Grundstückspreise einst in perfekter Lage befindlicher Objekte sind vermutlich ziemlich in den Keller gerauscht.