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deep south 2014

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

5. Tag: 16.04.2014 (Fortsetzung)

Wir fahren direkt am Ozean entlang auf der A1A. Das ist eine wunderschöne Küstenstraße, die immer wieder fantastische Ausblicke auf die Traumstrände an Floridas Nord-Atlantikküste freigibt.

Leider stellen sich mal wieder technische Probleme ein, wobei mein Handy diesmal unschuldig ist. Mein Lieblings-Immerdrauf-Objektiv fokussiert nicht mehr. Das Teil ist nagelneu, aber der Autofokus funktioniert aus heiterem Himmel nicht. Was ist das denn jetzt bitteschön? Ich probiere alles aus, was die langjährige fotografische Erfahrung mit DSLRs und Systemkameras hergibt: Akku raus, Kontakte vorsichtig reinigen usw. Nichts passiert. Auch auf Lisa-Maries Kamera klappt es nicht, während andere Objektive auf meiner Kamera allesamt bestens fokussieren.

Stinksauer fahre ich in die nächste Wohnsiedlung und suche nach einem offenen WLAN um das Problem im Internet nachzulesen. Irgendwer wird da bestimmt schon mal etwas drüber geschrieben haben. Natürlich finde ich ausgerechnet heute nicht ein ungesichtertes Netzwerk. Sonst begegnet man diesen regelmäßig. Allerdings gibt es in dieser Gegend auch keine billigen Motels, die nämlich ansonsten erste Kandidaten für offenes WLAN wären. So ein Mist!

Hilft alles nichts, wir fahren weiter nach Flagler Beach, allerdings ist meine Laune ziemlich im Keller und ich habe kaum einen Blick für die fantastische Landschaft über. Zwar ist meine 20mm Festbrennweite auch prima, aber ich will auf keine Fall auf mein 12-40 Prime verzichten.

In Flagler Beach machen wir einen Stopp. Alle müssen auf Toilette und etwas Essbares auftreiben wäre auch langsam nicht schlecht. Es ist schließlich schon Mittag. Langsam setzt sich ein Gedanke in meinem Hirn fest: Mir schwant, als hätte ich irgendwo im Internet schon mal gelesen, dass jemand ein ähnliches Problem hatte. Nur was war das? *grübel grübel*

Plötzlich fällt es mir wieder ein, ich bin aber nicht sicher. Schnell zurück zum Auto und die Fotosachen hergekramt. Und siehe da: Das Objektiv hat einen Einstellring, den man hin und herschieben kann und damit von AF auf MF umschaltet. Und leider ist wohl beim Einpacken der Ring zurückgesprungen auf manuelle Fokussierung. Kaum schiebe ich ihn zurück, klappt auch der AF wieder. Total einfache, banale Lösung, aber wenn man nicht drauf kommt, steht man dumm da.

Erleichtert berichte ich Anja von meinem Erfolg. Jetzt bin ich wieder ganz der Alte und möchte unbedingt auf den Pier gehen um von dort zu fotografieren.

Vorher gibt es aber noch ein Baguette mit dazwischen gelegten Käse- und Schinkenscheiben. Einfach so auf die Hand, frisch von der Deli-Theke im Publix-Supermarkt. Leeeeecker! Der Pier ist wunderschön, kostet aber wie alle größeren fishing piers an Floridas Atlantikküste Eintritt. Die 1,50 USD zahle ich für diesen Rundumblick aber gerne.

Als wir weiter nach Norden fahren, wird das Wetter wie vorhergesagt schlechter. Die Sonne verschwindet immer mehr und bald ist es stark bewölkt. Bald kommen wir zum Fort Manzanatas National Monument, wo wir einen kurzen Stopp einlegen und auf einem kurzen Boardwalk zum Ufer des Matanzas River gehen, der hier in den Atlantik mündet (Matanzas Inlet, s. Bild links).

Wir fahren weiter zum eigentlichen Kernstück des National Monuments. Doch leider legt die für heute letzte Fähre zum Fort in ein paar Minuten ab (um 15.30 Uhr) und ist bereits ausgebucht. Ein freundlicher älterer Herr vertröstet uns auf morgen, drückt aber sein Bedauern aus, dass wir heute nicht mehr zum Zuge kommen können, zumal wir aus Deutschland kommen. Nun ja, wir sind ja nicht extra für Fort Matanzas aus good old Germany angereist, beruhigen wir ihn. Wenigstens ein paar Fotos können wir von der Anlegestelle aus machen (s. Bild oben rechts).

Bei dem zunehmend düsteren Wetter - es ist jetzt richtig kalt und sieht nach Regen aus - fahren wir ohne weiteren Stopp nach St. Augustine, wo wir mit unserem Roomsaver-Coupon im Days Inn in der Nähe des Historic Districts der ältesten dauerhaft von Europäern besiedelten Stadt Amerikas einchecken.

Abends fahren wir zu Carmelo`s Pizzeria in der Nähe der Uni. Carmelo, ein drahtiger, älterer Chef de Cuisine von altem italienischen Schlag, begrüßt jeden seiner Gäste mit einem fröhlichen "Hi guys!". Sein Laden ist eine Mischung aus Pizzeria und Sportsbar. Auch eine Tanke gehört ihm.

Das Essen ist großartig. Sowohl die Pizza, die überraschenderweise auch Annalena gut findet, als auch Lisa-Maries Spaghetti & Meatballs schmecken klasse.

Später surfe ich noch ein wenig im Internet und versuche Karten für das Pokalfinale Bayern - BVB zu bestellen. Leider klappt es nicht, da das Online-Bestellmodul nicht aktiv ist. Schade.