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a taste of paradise 2013

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 11:52)

5. Tag: 28.07.2013 (Fortsetzung)

Für Seevögel ist die Insel ein Refugium und ein wichtiger Nistplatz, da es wegen der Abgeschiedenheit der Channel Islands an natürlichen Feinden mangelt. Überall Vögel, Vögel und nochmals Vögel.

Dementsprechend sieht es aus (links einer der Verursacher und rechts ein exemplarisches Resultat):

Wir gehen auf dem Loop Trail, der einmal quer über die ganze Insel führt zurück Richtung landing cove. Lisa-Marie möchte in der Bucht schnorcheln und die großen kelp forests untersuchen. Aus eigener Anschauung (1996) weiß ich, wie schön das sein kann. Leider ist heute das Wetter suboptimal und die Sicht unter Wasser dürfte bescheiden sein. Trotzdem bewaffnet sich Lisa-Marie mit meiner GoPro-Kamera im Unterwassergehäuse und steigt die eiserne Leiter hinab ins Wasser.

Eine Rangerin erklärt uns derweil, dass unter Wasser möglicherweise verendete Seevögel treiben und wir unserer Tochter versichern mögen, dass das ein ganz natürlicher Vorgang sei, vor dem sie sich nicht ängstigen müsse. Spontan entscheide ich, kein Wort darüber zu berichten und es darauf ankommen zu lassen.

Es kostet Lisa-Marie sichtbar etwas Überwindung in den unnahbar wirkende Ozean zu steigen, aber nach einer Weile traut sie sich. Der Wellengang ist moderat, so dass keine Gefahr besteht, dass sie an die schroffen Klippen geworfen wird, aber dennoch muss man am Nachmittag ein wenig auf die Dünung achten.

Wie befürchtet erweist sich die Schnorchel-Expedition als wenig gewinnbringend. Die Kelp-Wälder kommen bei Sonnenlicht viel besser zur Geltung und die Sicht unter Wasser ist insgesamt schlecht, wie die missratenen GoPro-Aufnahmen dokumentieren.

Bibbernd klettert Lisa-Marie nach ein paar Minuten wieder aus dem Wasser. Heute ist das Wasser einfach nur kalt, wenn die Sonne scheint, ist es hingegen erfrischend kühl.

Annalena hat nur kurz ein Mal die Nase ins Wasser gesteckt und dann auf weitere Versuche die Unterwasserwelt zu erkunden dankend verzichtet. Kann ich nachvollziehen.

Bald füllt sich die Landezone mit den anderen Tagestouristen. Wir werden bald abgeholt. Auch hier wieder das gleiche Spiel: Zunächst wird das Geraffel der Camper verstaut, dann kommen die Passagiere an Bord. Sehr galant helfen die immer gut gelaunten Mitarbeiter von Island Packers Kindern, Senioren und Damen beim Einsteigen. Der Service ist hervorragend.

Auf der Rückfahrt ist es immer noch grau in grau. Der ganze Tag war wettertechnisch eine einzige trübe Suppe. Aber wenigstens sind uns die schon während der Hinfahrt ans Herz gewachsenen Delfine wieder am Start. Gar nicht so einfach die Tiere auf nahe Entfernung zu erwischen, man weiß nie, wann und wo sie auftauchen werden.

Delfine in freier Wildbahn sind ein schöner Anblick. Natürlich sind die Kinder besonders fasziniert. Das hier ist besser als jeder Tierpark.

Als wir wieder den Hafen von Oxnard erreichen, hat es immer noch nicht aufgeklart. Nicht einmal das Festland hat heute in Küstennähe auch nur ein Fitzelchen Sonne abbekommen. So müssen wir wenigstens nicht enttäuscht sein, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein.

Über die I 101 fahren wir zurück Richtung Los Angeles. Der Interstate ist ziemlich voll und manchmal kommen wir sogar zum Stehen. Sonntagabends kommen auch in den USA viele von Wochenendausflügen oder -besuchen zurück.

Selbst in Camarillo ist die Sonne nicht ganz zum Vorschein gekommen. Aber hier wechseln sich wenigstens schon mal Sonne und Wolken ab und es sieht insgesamt viel freundlicher aus. Die Küste verhüllt jedoch dichter Nebel, an den Stränden von Malibu oder Santa Monica dürfte es recht ungemütlich gewesen sein.

Wir holen uns bei Starbucks noch schnell einen Capuccino und fahren dann die paar Meter zurück zum Motel. Die Kinder hüpfen noch schnell in den Pool, bevor wir einen letzten Abstecher zu den Premium Outlets machen. Heute ist schließlich unser letzter Tag auf dem Festland und wir haben zwar geshoppt, sind aber noch nicht gedroppt. Da müssen wir also noch ein wenig dran arbeiten.

Auch einen letzten Burger bei In-N-Out gönne ich mir, während die meine Mädels vornehm damenhaft mit nichts auskommen. Sie sind offenbar noch pappsatt von den vielen Subs.