Miami (FL)
(Letzte Änderung: 25.01.2023 @ 16:26)
Yes - Si
No - No
Hello - Hola
Goodbye - Adios
See you later - Hasta luego
Good morning - Buenos dias
Good afternoon - Buenas tardes
Good evening - Buenas noches
Please - Por favor
Thank You - Gracias
Thank You very much - Muchas gracias
You're welcome - De nada
Excuse me - Perdone
The check, please - La cuenta, por favor
Where is the bathroom? - Donde esta el bano?
Do you speak English? - Habla Ingles?
I don't speak Spanish - No hablo Espanol
I speak a little Spanish - Hablo un poco de Espanol
I don't understand - No entiendo
Say it more slowly please - Repitalo mas despacio por favor
Bei einem Anteil von 64% hispanics bzw. latinos, von denen viele kaum Englisch sprechen, oder anders ausgedrückt nur noch 16% nicht-spanischstämmigen Weißen an der Gesamtbevölkerung im Miami-Dade County, sind ein paar Spanisch-Brocken im Alltag nicht von Nachteil.
Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. 2012 habe ich in Miami vergeblich versucht in einem Walmart und dann bei einer Tankstelle eine road map bzw. einen street atlas zu kaufen. Kein Mensch hat mich verstanden. Hätte ich bloß gewusst, dass so ein Teil schlicht und ergreifend mapa heißt! Und das war nicht mal in einem typischen Kubanoamerikaner-Viertel, wie Little Havanna, sondern in einem normalen Suburb.
Wenn ein vergleichsweise seriöses Blatt, wie die WELT, titelt "Englischsprachige Amerikaner fliehen aus Miami", sollte ein Nachhaken erlaubt sein, ohne dass man sich gleich dem Vorwurf politischer Inkorrektheit aussetzt. Ich zitiere:
"Melissa Green fällt der Alltag in ihrer Heimatstadt Miami immer schwerer – denn sie spricht kein Spanisch. Wenn sie beim Einkaufen Hilfe braucht oder nach dem Weg fragt, findet sie oft niemanden mehr, der ihr auf Englisch antworten kann. In vielen Bezirken der Stadt hat Spanisch das Englische als Erstsprache abgelöst.
Die Englisch sprechende Bevölkerung ist zur Minderheit geworden, und viele Amerikaner verlassen frustriert die Stadt. Green kann auch in ihrem eigenen Blumenladen häufig Kunden nicht bedienen, weil diese kein Englisch sprechen. In solchen Fällen ruft sie eine Spanisch sprechende Freundin an, die dann übersetzt. "Manche Leute haben Probleme, Arbeit zu finden, weil sie kein Spanisch sprechen, und das halte ich nicht für richtig", sagt die Geschäftsfrau.
Umgekehrt kann jeder spanischsprachige Besucher in Miami wunderbar zurechtkommen, ohne je ein Wort Englisch sprechen zu müssen. In Läden, Banken und Restaurants werden Kunden auf Spanisch bedient. Ärzte und Krankenschwestern sprechen Spanisch mit ihren Patienten. Viele Zeitungen, Radio- und Fernsehprogramme sowie ein Großteil der Reklame richten sich an 'Hispanics'."
Wie soll man das alles bewerten? Zunächst einmal handelt es sich um sozio-demographische Fakten, die man nicht einfach aus der Welt schaffen kann. Ob es sich um ein gegenseitig befruchtendes Zusammenleben verschiedener Kulturen handelt oder um den Ausdruck einer total aus dem Ruder gelaufenen und insgesamt missglückten Immigrationspolitik, kann und möchte ich nicht entscheiden.
Allerdings sollte bei der Diskussion nicht unterschlagen werden, dass legal im Land lebende und gut assimilierte Einwanderer auch handfeste Vorteile haben, nicht zuletzt für den Fiskus. Neue Bürger sind neue Steuerzahler, die auch zum Wachstum der Wirtschaft beitragen. Die von Präsident Obama auf den Weg gebrachte Einwanderungsreform, die einen politischen Eckpfeiler seiner zweiten Amtsperiode darstellt, ist sicherlich auch unter diesem Gesichtspunkt zu sehen. Von Menschenrechtsfragen ganz zu schweigen.
Als Tourist muss man sich mit diesen schwierigen Themen nicht weiter beschäftigen und kann sich stattdessen auf den Urlaub konzentrieren. Dafür ist Miami zumindest von November bis Anfang Mai eine hervorragende Destination. Im Sommer machen extreme schwüle Hitze, viel Regen und Mosquitoe-Plagen Süd-Florida zu einem zweifelhaften Reiseziel. Von der Gefahr eines Hurricanes zwischen Juni und November ganz zu schweigen.
Persönlich finde ich die Zeit um Ostern perfekt. Da sind die Tage schon relativ lang, Luft und Wasser sind immer warm und meistens scheint die Sonne. Die militanten stechenden Quälgeister sind dann auch noch in ihren Kasernen um den nächsten Großangriff auf andere Lebensformen vorzubereiten.
Die Stadt liegt direkt am Pazifik und hat perfekte Strände quasi vor der Haustür. Dabei hat man die Wahl zwischen trendigen Stadtvierteln, wie z.B. South Beach, oder ruhigen Stellen, wie z.B. dem Bill Baggs State Park auf der mondänen vorgelagerten Insel Key Biscayne (s. Bild).
Schon die Autofahrt nach Key Biscayne über den Rickenbacker Causeway ist ein Erlebnis. Etwa auf halber Strecke (Virginia Key) hat man einen Super-Blick auf die Skyline, die zwar hübsch, aber natürlich nicht so spektakulär ist wie die richtiger Großstädte (Miami hat nur etwa 400.000 Einwohner und ist nicht mal die größte Stadt in Florida - das ist Jacksonville).
Wer mal richtig einen draufmachen möchte, ist in Miami auch nicht ganz falsch. Abgesehen von den Spring Break-Zeiten, wenn Abertausende heißgelaufene Studierende Dampf ablassen müssen, ist Miami bekannt für eine pulsierende und mega-hippe Club-Szene.
Am Ocean Drive in South Beach, der mit kultigen Art Déco Fassaden gesäumten Partymeile, ist sowieso ab spätem Nachmittag der Bär los und in den vielen offenen Kneipen und Restaurants lassen es sich die Leute durchgehen. Für Familien mit kleineren Kindern ist die Gegend (abgesehen von den exorbitanten Kosten) vielleicht eine eher suboptimale Übernachtungslocation, aber zum gemütlichen Bummeln ist South Beach allemal schick..
Wenn man schon mal in South Beach ist, darf ein Blick auf den Strand nicht fehlen. South Pointe Park ist ein Tipp. Hier der Blick vom South Pointe Pier auf den gleichnamigen Strand.
Der Shopping- und Entertainmentkomplex Bayside Marketplace hat ein fröhliches südländisches Ambiente. Die Ausblicke auf die Marina und die Biscayne Bay sind von hier ebenfalls fantastisch.
Wer nach einem überlangen eiskalten Winter in Deutschland die Wärme herbeisehnt, wird den lässigen südlichen Flair Miamis lieben. Sobald man aus dem Flieger steigt und die weiche, nach tropischen Pflanzen riechende, Luft einsaugt, blüht man auf.
Schnell die Sonnenbrille auf die Nase à la Don Johnson in Miami Vice und erstmal tief durchatmen. Später dann vielleicht noch eine Pina Colada?!
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Durch Miami sind wir 1994 gefahren. Damals galt die Stadt als hochgefährlich - eine falsche Abfahrt und es sieht übel aus usw.
2012 haben wir uns dann den Bayside Marketplace vorgeknöpft, aber zu mehr hat es auch damals nicht gereicht.
2017 lag dann der Schwerpunkt auf South Beach.
Miami darf ich eigentlich (noch) gar nicht bewerten, zu wenig kenne ich von Downtown. Mit aller Vorsicht zwei Sterne, vor allem wegen der fantastischen Lage am Atlantik. Und wegen Dexter (Serienliebhaber wissen vielleicht, was ich meine).