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Off-the-beaten-Track 2012

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

13. Tag: 18.10.2012

Das Frühstücksbuffet im Sheraton ist klasse. Wie genießen die reichhaltige Auswahl und schauen den Leuten zu, die sich auf ihren Arbeitstag vorbereiten. Die Klientel im Hotel trägt überwiegend Business-Klamotten und wir fallen mit unseren Shorts ein wenig auf.

Draußen ist es angenehm warm und wir machen einen Bummel durch Downtown. Dallas ist kein Vergleich zu Metropolen wie New York oder Chicago, aber ein paar schöne Fotomotive fangen wir ein. Den Renaissance Tower finde ich z.B. nicht schlecht.

Dallas ist nicht nur eine wichtige Business-Stadt, sondern auch der Ort eines der kompliziertesten Verbrechen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Hier wurde John F. Kennedy erschossen. Wohl kaum ein Attentat hat jemals größere Aufmerksamkeit hervorgerufen und zu mehr Verschwörungstheorien Anlass gegeben als die Schüsse auf die offene Limousine des beliebten Staatsoberhauptes am 22. November 1963.

Wir wandern zur John F. Kennedy Memorial Plaza und ich weiß nicht, ob ich das Memorial zurückhaltend minimalistisch oder verwirrend abstrakt finden soll.

Im Hintergrund sieht man den Reunion Tower. Das ist unser nächstes Ziel. Leider ist das Observation Deck closed und wir müssen auf den Ausblick verzichten. Kann man nichts machen.

Bei Starbucks im Erdgeschoss des dem Hyatt Regency zugehörigen Gebäudes gönnen wir uns einen Cappucino und beratschlagen über den weiteren Verlauf des Stadtbummels. Dallas ist irgendwie langweilig. Viel gibt es nicht zu sehen.

Ralf möchte in einen bestimmten Western-Shop, wozu mir der Sinn gar nicht steht. Stetson und Stiefel ziehe ich zuhause eher selten an. Also trennen wir uns hier vorübergehend und ich gehe zu dem Ort, wo das Attentat geschah. Heute ist in dem Gebäude an der Dealey Plaza, aus dem die Schüsse fielen, ein Museum (Sixth Floor Museum) und überall stehen menschliche Abfangjäger, die den Touristen irgendeine Tour andrehen möchten.

Hier war es also: Elm Street.

Ich finde es beeindruckend, dass die tiefe Wunde, die die Ermordung des Präsidenten in das amerikanische Fleisch und Blut geschlagen hat, immer noch nicht verheilt ist. Ganz wird dieses Trauma wohl nie überwunden werden. Nach JFK kamen Vietnam, die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten sowie die Attentate auf Martin Luther King und Robert Kennedy.

Zwar neige ich nicht gerade zu übermäßiger Sentimentalität, aber auf dem Rückweg zum Hotel ertappe ich mich dabei, dass meine Gedanken hin und wieder um die unscheinbare Häuserecke an der Elm Street kreisen.

Am Thanks-Giving Square ruhe ich mich ein wenig aus und mache ein paar Fotos.

Als ich am frühen Nachmittag wieder am Hotel bin, begeben ich mich schnurstracks Richtung Pool. Es ist ziemlich warm und eine Abkühlung tut gut. Auf den breiten Liegen ziehe ich mich in den Schatten zurück und lese ein wenig. Nach einer Weile trudelt Ralf auch ein.

Am späten Nachmittag liegt ein Großteil der Poolanlage im Schatten und es wird ein wenig kühl. Ins kalte Wasser möchte jetzt keiner mehr, sodass wir zurück auf´s Zimmer gehen.