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Off-the-beaten-Track 2012

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

6. Tag: 11.10.2012

Heute legen wir einen Frühstart hin. Schon um 7.00 Uhr müssen wir beim Lake Powell Resort sein und für die Tour zur Rainbow Bridge einchecken. Also bleibt nicht viel Zeit zum Frühstücken. Wir holen uns ein paar Donuts aus dem Supermarkt und einen Cappucino auf die Hand und sind pünktlich auf die Minute am Resort.

Wir hätten uns ruhig noch ein wenig Zeit lassen können, denn beim Eincheckschalter hat sich eine längere Schlange gebildet, in die wir uns wohl oder übel einreihen müssen. Offenbar ist die Tour bestens besucht, obwohl sie ziemlich teuer ist. Ungefähr 120 USD incl. Tax sind schon ein Wort und der Grund, warum ich die Bridge noch nie zuvor besucht habe. Wenn man das mit der kompletten Familie macht, ist man ruckzuck knapp 400 USD los. Hmmmpff.

Bei strahlendem Sonnenschein schippern wir über den tiefblauen Lake Powell. Anfangs ist es noch ein wenig frisch, aber der noch wolkenlose Himmel verrät, dass sich das schnell ändern wird. Es ist ein fantastisches Erlebnis, den Lake Powell aus dieser Perspektive kennenzulernen.


Wir machen einen kurzen Stop in Höhe der Dangling Rope Marina und laden dort einige Passagiere ab, die mit einem kleinen Boot an Land gebracht werden. Nach insgesamt ca. 90 Minuten Fahrt nähern wir uns dem National Monument. Links und rechts rücken die Felswände immer näher heran. Die Geschwindigkeit wird gedrosselt und wir gleiten langsam der Rainbow Bridge entgegen.

Am Himmel sind jetzt schon dicke Wolken aufgezogen. Es wird doch wohl keinen Regen geben? Bitte nicht, ich will endlich Fotos von der Rainbow Bridge machen. Darauf habe ich schon so lange warten müssen.

Wegen des niedrigen Wasserpegels des Lake Powell müssen wir über lange Stege und durch einen Canyon laufen, bevor wir die Brücke erblicken. In früheren Jahren konnte man bis fast direkt vor die Brücke fahren. Leider sind diese Zeiten wegen der immer häufigeren Trockenperioden und der intensiven Wassernutzung des Sees scheinbar unwiderruflich vorbei.

Ganz gemächlich gehe ich der Meute hinterher, die vom Boot springt und zum Ziel unserer Reise hetzt. Ich spüre ein wenig die Anstrengungen der letzten Tage und lasse es langsam angehen. Ralf geht schon vor und als ich nach ca. einer dreiviertel Meile dann auch an der Brücke bin, versuche ich zunächst einen geeigneten Platz zum Fotografieren zu finden.

Das ist gar nicht so einfach, denn die Brücke liegt im Gegenlicht. Unter der Brücke hindurch gehen und von der anderen Seite fotografieren ist für uns keine Alternative, denn an Bord des Schiffes wurden alle Passagiere gebeten genau dieses nicht zu tun. Die Rainbow Bridge ist für die Navajo ein heiliger Ort und das Durchschreiten der Brücke ist unerwünscht.

Fast alle Teilnehmer der Tour halten sich an diese Vorschrift - nur ein paar Unverbesserliche ignorieren sämtliche Hinweise auf der Jagd nach dem optimalen Foto. (Hoffentlich sind die Bilder nichts geworden oder fallen einem digitalen Super-Daten-Gau zum Opfer.)