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Off-the-beaten-Track 2012

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

off-the-beaten-track 2012

5. Tag: 10.10.2012 (Fortsetzung)

Wir fahren weiter den GPS-Koordinaten nach und erreichen punktgenau den avisierten Zielpunkt. Die Gegend hier ist ziemlich abgelegen, auf dem Weg sind wir keiner Menschenseele begegnet. Die Idee von hieraus die Wahweep Hoodoos zu erkunden, haben wir aber offenbar nicht alleine. Ein winziges Ein-Mann-Zelt steht gottverlassen unter dichten Tamariskenbüschen. Offenbar gehört es einem die Einsamkeit liebenden Camper.

Die Wanderung zu den Wahweep Hoodoos führt durch ein breites ausgetrocknetes Flussbett. Immer wieder checken wir unsere Position, aber nicht etwa, weil wir Angst haben vom Weg abzukommen (das geht nicht), sondern um zu ermitteln, wie weit es noch ist. Schließlich möchten wir nicht an den Hoodoos vorbeilaufen.

Nach einer Weile liegt rechts eine vertikal abfallende Steilwand. Im Schatten der mächtigen Wand lässt es sich angenehm laufen. Kurz dahinter taucht bereits der erste Hoodoo auf. Welch ein schöner Anblick!

Wo einer ist, da müssen mehr sein. Und richtig: An der Abbruchkante eines Steilhanges stehen viele dieser merkwürdigen Gesteinsformationen. Vielleicht sehen sie in der Dämmerung wirklich aus wie Geister (White Ghosts). Jetzt, bei dem hellen Licht der Morgensonne, versprühen sie eher eine grazile Eleganz.

Leider sind auch die Wahweep Hoodoos längst über den Status des Geheimtipps hinaus. Mit uns erforscht eine Gruppe anderer Wanderer das Gebiet. Die sind offenbar von der anderen Seite gekommen und haben die längere Wanderweg gemacht. Unser Weg war nur gut einen Kilometer lang.

Wir könnten noch weiter im Flussbett entlang laufen um so zu einer zweiten Hoodoo-Gruppe zu kommen. Aber das lassen wir sein. Erstens haben wir den Eindruck das Wesentliche gesehen zu haben und zweitens möchten wir nicht zu viel Zeit verlieren. Da muss man dann einfach Kompromisse eingehen und kann nicht immer alles sehen.

Auch auf dem Rückwand bin ich fasziniert von der gewaltigen Felswand, die sich jetzt zu unserer Linken auftürmt und gerne genommenen Schatten spendet.

Zurück am Auto tut eine eiskalte Cola aus der Kühltasche so was von gut. Die Temperaturen sind für diese Region zwar absolut ok, aber dennoch ist es ziemlich heiß. Ca. 32° C merkt man beim Wandern ganz schön, zumal es in dem Wash nur kurzzeitig Schatten gab.

Wir fahren anfangs den gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind. Bald erreichen wir wieder das Viehgatter, mit dem sich diesmal Ralf rumplagen darf. Kurze Zeit später biegen wir links ab auf eine unscheinbare dirt road, die sich im weiteren Verlauf als stellenweise ganz schön ruppig entpuppt. Da wir selbst unser Jeep ganz schön durchgerüttelt.

Für normale PKWs ist diese Strecke definitiv tabu, für Standard-SUVs ist sie machbar, aber nicht so leicht zu fahren. Die Piste führt uns zu unserem nächsten Ziel, dem Sidestep Canyon.

Wir parken in Höhe eines Weidezauns, der einen sanften Hang abwärts führt. Hier sieht man einige wenige Fußspuren, wir sind also richtig, wie ein Blick in die Karte bestätigt. Auf der rechten Seite des Zauns folgen wir dem schmalen Trampelpfad und stehen bald vor einem wahren Kleinod der Schöpfung.

Wir staunen Bauklötze und die Auslöser unserer Kameras glühen.