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Mountains, Prairie & Desert tour 2010

(Letzte Änderung: 20.01.2020 @ 19:18)

15. Tag: 01.08.2010

Ach du Sch... ! Was ist denn das für ein Weltuntergangwetter draußen!

Das Plätschern nachts und morgens hatte schon nichts Gutes ahnen lassen. Ein Blick aus dem Zimmer bestätigte es - es goss in Strömen. Land unter in Mexican Hat.

So ein Mist, das Valley of the Gods würden wir uns vermutlich abschminken können. Genau wie 2008, als ich auch wegen des schlechten Wetters nach Süden Richtung Phoenix floh und mir das Valley durch die Lappen ging. Dass wir 1996 schon mal dort waren, war nur ein schwacher Trost.

Wenig motiviert gingen wir zum Olde Bridge Grille zum Frühstücken. Da man in Mexican Hat bei schlechtem Wetter rein gar nichts machen kann, setzten wir uns nach dem Auschecken ins Auto und fuhren zur Tanke. Es regnete immer noch und würde auch garantiert nicht so schnell aufhören, zumal der Wetterbericht schlecht bis verheerend war.

Eigentlich gab es nur zwei Alternativen: Wir sitzen den Regen aus und gammeln einen Tag rum oder fahren woanders hin in der Hoffnung, dass sich das Wetter im Laufe des Tages ein wenig beruhigt. Rumgammeln kam nicht in Frage zumal auch nicht klar war, dass es am nächsten Tag besser würde. Also setzte ich mich ans Steuer und wir fuhren drauflos. Da der Goosenecks SP ganz in der Nähe war, ging die Reise dorthin.

Und siehe da: Der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte und ca. fünf regenfreie Minuten an dem schönen Overlook. Die Verkaufsstände der Indianer waren selbstverständlich verwaist.

Trotz des schlechten Wetters war der Anblick des mäandernden San Juan Rivers ein fantastischer Anblick. Bei strahlender Sonne sieht es allerdings noch besser aus, wie uns von früheren Reisen bewusst war. Egal, wir waren bereit es mit dem Wetter aufzunehmen und das Beste daraus zu machen.

Also ging es weiter zum Valley of the Gods. Ich hegte ja immer noch schwache Hoffnung, dass die Loop Road trotz des schon wieder einsetzenden Regens passierbar wäre, aber nach ein paar Hundert Metern kehrte Vernunft ein und wir wendeten. Das hatte einfach keinen Sinn, denn die Washes später würden garantiert reißende Furten sein. Einfach zu riskant um nicht zu sagen behämmert.

Bei so einem Wetter macht man am besten Strecke und wir fuhren zum Monument Valley, wodurch wir immerhin knapp 90 Minuten überbrücken konnten. Als wir dort ankamen, hatte der Regen aufgehört, was aber nur eine vorübergehende Erholung sein würde.

Wir nutzten die Chance und hängten uns hinter die Tour-Jeeps der Navajos, die die unsagbar schlechte Piste durchs Valley entlang hoppelten. Wenn die mit ihren schwerfälligen Kisten durchkommen, würden wir das mit unserem leichten Jeep auch schaffen. Also los.

Die Straße wurde nach den ersten fiesen Schikanen, die wohl dazu da sind zögerliche Touristen davon zu überzeugen, dass man unbedingt eine Tour buchen muss, deutlich besser und war in ordentlichem Zustand. Hier und da gab es seengroße mit Wasser vollgelaufene Schlaglöcher, aber die konnte man problemlos umschiffen. So kamen wir doch noch in den Genuss von ein wenig Offroad-Experience.

Wenn man weiß, wie glühend heiß es im Monument Valley im Hochsommer sein kann, waren die Bedingungen eigentlich ein Witz. Von Hitze keine Spur, nicht einmal warm war es. Dazu pfiff ein schneidiger Wind. Die Landschaft ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte sich in voller Pracht. Wir genossen die Fahrt und waren froh hierher gefahren zu sein.

Einfach nur schön.

Nachdem wir wieder beim Ausgangspunkt der Loop Road waren, war die allgemeine Stimmung richtig gut. Das Monument Valley hatte sich trotz der widrigen Bedingungen gelohnt. Es regnete allerdings schon wieder und deshalb fuhren wir nach Chinle, wo wir die Besichtigung des Canyon de Chellys allerdings auf den nächsten Tag verschoben.

Im The Junction Restaurant gönnten wir uns ein arg verspätetes Mittagessen und checkten danach im Holiday Inn Express ein, wo wir den Tag dann auch ausklingen ließen.