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Mountains, Prairie & Desert tour 2010

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

2. Tag: 19.07.2010 (Teil 2)

Gegen Mittag verzog sich leider die Sonne und der blaue Himmel bekam ein milchig-trübes Aussehen. Schade. Gleichzeitig wurde es immer schwüler, was in Chicago im Hochsommer keine Seltenheit ist.

Dennoch fuhr ich auf das Skydeck des Sears Towers, um mir aus über 400 m Höhe einen Überblick über die südliche Skyline von Chicago zu verschaffen.

In Chicago gibt es massenhaft Skulpturen, die quer über die ganze Stadt verstreut sind. Eine der berühmtesten ist wohl der/die/das Chicago Picasso (s. Bild links). Diese undefinierbare Etwas ist bei den Chicagoern nicht unumstritten - aber wenn´s der große Meister so gewollt hat ...

Mir taten die Beine weh und ich ging zurück zum Hotel, um mich ein wenig auszuruhen. Leider musste ich eine Weile warten, bis ich Zugang bekam. Prinzipiell kamen nur Leute mit Zimmerschlüssel durch und diese auch nur, wenn gerade eine Drehpause war. Vor dem Club Quarters ging mächtig die Post ab (s. Bild rechts).

Es rauchte und qualmte. Hin und wieder ging ein Requisiten-Auto in Flammen auf, wobei man schön sehen konnte, wie diese Brände künstlich gelegt wurden (mit Gasflaschen). Soldaten - Schauspieler natürlich - beschossen sich aus Hinterhalten.

Als ich auf dem Zimmer war, und ich mich gerade auf dem Bett ausgestreckt hatte, gab es einen mächtigen Knall. Die Wände wackelten im wahrsten Sinne des Wortes. Das war eine der angekündigten Explosionen. Schlafen wollte ich nicht und Ausruhen ging irgendwie auch nicht, dafür war die Neugier zu groß, was sich draußen abspielen würde.

Also ging ich wieder runter ins Hotel-Foyer und kam gerade rechtzeitig zum Höhepunkt des Tages. Vom gegenüberliegenden Trump Tower stürzten schwarzgekleidete Soldaten mit Paraglidern und wurden sofort nach der Landung auf dem Wacker Drive in Gefechte verwickelt.

Viele Gäste sahen sich dieses Schauspiel staunend an. Schauspieler, Stuntmen und Komparsen gaben sich die Klinke in die Hand und wurden in Drehpausen provisorisch im Hotel-Restaurant "geparkt". Ein Mitarbeiter der Drehmannschaft informierte uns, dass es keine weiteren Explosionen geben würde. Wir könnten ganz beruhigt sein. Darauf hin skandierte mein Nachbar unter großem allgemeinem Gelächter: "We want explosions. We want explosions ..."

Ich musste ein paar Minuten warten, bevor ich das Hotel verlassen konnte, und begab mich dann wieder auf Sightseeing-Tour. So richtig Lust hatte ich aber nicht, dafür war das Wetter auch nicht optimal. Ich guckte mir das Wrigley-Building etwas näher an und ging danach die Michigan Avenue Richtung Norden, wo sie zur Magnificient Mile wird.

Es sah zunehmend nach Regen aus und ich ging zurück zum Hotel, um noch ein wenig auszuruhen. Abendessengehen fiel heute aus, ich begnügte mich mit zwei Subway-Sandwiches to go. Für weitere Besichtigungen fehlte mir irgendwie die Power und ein wenig Relaxen ist ja auch nicht schlecht. Außerdem musste ich noch ein paar Infos für den nächsten Tag einholen, denn ich wollte nicht schon wieder mit dem Taxi zum Flughafen fahren.

Ich surfte also noch im Internet und fand heraus, dass die Blue Line die S-Bahn ist, die mich nach O`Hare bringen würde.