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Mountains, Prairie & Desert tour 2010

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

2. Tag: 19.07.2010 (Teil 1)

Gut gelaunt und voller Vorfreude hüpfte ich aus den Federn, als die Uhrzeit einigermaßen christlich war. Wach war ich natürlich wegen des Jet-Lags schon lange.

Eigentlich wollte ich im Hotelrestaurant frühstücken, doch das war geschlossen. Aus welchem Grund, erschloss sich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Also disponierte ich um und wollte mir unterwegs irgendwo etwas zum Frühstücken besorgen.

Der Anblick, der sich mir bot, als ich auf die Straße trat, war zum Niederknien. Sorry, aber hatte ich irgendetwas weltpolitisch Gravierendes über Nacht verpasst? Dritter Weltkrieg? Terrorangriff? Direkt vor der Hotelhaustür sah es so aus:

Totales Chaos. Totale Verwüstung. Die schönen grünen Sonnenschirme, unter denen ich noch vor wenigen Stunden gesessen hatte, um meine Pizza zu vertilgen, waren zerfetzt. Überall lagen Trümmer rum und hier und da qualmte es gefährlich. Der Wacker Drive glich einem Kriegsschauplatz.

Chicago lag in Asche.

Schien jedoch keinen weiter zu stören, ein wenig hektische Betriebsamkeit im Hotel-Foyer zwar, aber ansonsten waren alle ganz gelassen.

Da erst bemerkte ich die aufgehängten Schilder und sah die Flyer, die erklärten, was hier los war. Die Gäste des Club Quarters wurden darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihre Unterkunft zum Set eines major movies gehörte, das in Chicago gedreht würde. Unglaublich, mit welcher Akribie und Liebe zum Detail die in dem Film vorkommenden Verwüstungen nachgestellt wurden. (Die Sonnenschirme waren echt hin, da war nichts gefaked.)

Zart besaitete Touristenseelen wurden darauf hingewiesen, dass es den ganzen Tag über zu kriegsähnlichen Kampfhandlungen vor dem Hotel und Explosionen kommen könne. Wäre aber alles nur gespielt und es gäbe keine echte Munition. Allerdings müsse man mit einigen Beeinträchtigungen rechnen, was den Zugang zum Hotel beträfe.

Wow! Das war ja cool! Transformers 3 wurde gedreht und ich war quasi mittendrin statt nur dabei. Saucool. Mal sehen, was es da noch im Laufe des Tages zu bestaunen geben würde.

Vor dem Hotel wurde alles vorbereitet für die ersten Takes und ich beeilte mich rauszukommen, da es immer wieder mal Absperrungen geben würde. Nach einem schönen amerikanischen Frühstück bei Houlihan´s gleich um die Ecke am Wacker Drive, schlenderte ich mit dem Reiseführer in der Hand los und lief einen Spaziergang nach, der im Buch empfohlen wurde.

Der Weg führte zunächst zur Eye-Sculpture.

Dann ging es unter der Chicago L (Abkürzung für Chicago Elevated; das ist die berühmte Hochseilbahn) her und weiter zum Millennium Park. Dort ist die Bean der große Hingucker.