honeymoon tour 1994
(Letzte Änderung: 6.12.2020 @ 16:03)
Canyon Crawling
Am Dienstagmorgen ging es bereits um 7.00 Uhr los. Im wesentlich robusteren Mietwagen von Christoph und Dagmar fuhren wir zum Startpunkt der Wanderwege in den Bell Canyon und den Little Wild Horse Canyon. Letzterer war unser Ziel.
Der Ranger hatte uns den ca. fünfstündigen Weg exakt beschrieben. Der trail war anfangs sehr einfach, dann jedoch kamen wir an eine Stelle, wo es auf den ersten Blick nicht weiter ging. Ein riesiger Felsbrocken versperrte den Weg und davor befand sich zu allem Überfluss auch noch ein großes Wasserloch (s. Bild unten links).
Nach einigen Versuchen klappte es bei Christoph und Dagmar das Hindernis zu überwinden. Mit Hilfe der beiden und etwas Anschub von mir konnten wir auch Anja hoch hieven. Ich kletterte dann hinterher, und am Ende waren alle stolz und glücklich, dass wir die Wanderung nun auf leichterem Geläuf fortsetzen konnten.

Nach einer Weile stellten wir jedoch fest, dass wir uns im Bell Canyon und nicht im Little Wild Horse Canyon befanden. Für einen slot canyon, wie den Little Wild Horse, waren die Felswände einfach nicht eng genug. Und dann erinnerten wir uns, was der Ranger gesagt hatte: "Ihr könnt den Weg nicht verfehlen. Wenn ihr auf dem Weg zum Bell Canyon seid, werdet ihr schnell an einen 'pool' kommen, wo ihr nicht weiterkommt."
Ähh, tja, sind wir (leider) doch. Das war wohl die Stelle mit dem Wasserloch gewesen. Uns blieb keine Wahl: Wir marschierten strammen Schrittes zurück, wobei das Felshindernis von dieser Seite viel leichter zu bewältigen war. Diesmal nahmen wir bei der Weggabelung den richtigen Pfad und kamen bald wirklich in einen slot canyon (s. auch Bild oben rechts).

Stellenweise war es so eng, dass man kaum die Füße nebeneinander setzen konnte und sich schräg durch das Nadelöhr aus Felswänden zwängen musste. Die ganze Prozedur war allerdings ziemlich anstrengend, sodass sich Anja nach einer Weile entschloss nicht weiterzugehen und auf uns zu warten.
Nach ca. einer dreiviertel Stunde waren wir wieder da und gingen zusammen zurück zum Auto. Zurück auf dem campground duschten wir erstmal gründlich, verabschiedeten uns von Dagmar und Christoph, und dann verließen wir das Goblin Valley, welches uns so gut gefallen hatte.
Kurz nachdem wir wieder Asphalt unter den Rädern hatten, sahen wir vier pronghorn Antilopen, die quer über die Straße liefen. Dann nahmen wir Kurs Richtung Süden mit dem Fernziel Lake Powell.