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Filling Gaps 2014

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

8. Tag: 10.10.2014 (Teil 6)

Ich verzichte darauf noch tiefer in die Dünenlandschaft einzudringen. Es ist ziemlich heiß und extrem windig. Vor mir liegen vegetationsärmere Dünen, wo man vermutlich richtig eingesandet wird. Außerdem habe ich noch eine längere Fahrt vor mir. Der erste Eindruck, den ich von diesem sehr abgelegenen Teil des Guadalupe Mountains Nationalparks bekommen konnte, ist hervorragend, und dabei will ich es bewenden lassen.

Der Rückweg ist einfach, da ich einfach dem gelben Blumenteppich folgen muss. Außerdem richte ich den Blick fest auf die Anhöhe, wo sich der Parkplatz befindet. So kann nichts schiefgehen und ein Verirren ist quasi unmöglich. (Trotzdem sind die Warnhinweise, die man zu diesem Thema findet, vermutlich nicht aus der Luft gegriffen.)

Ich brettere die Williams Road zurück, bis ich wieder Asphalt unter den Rädern habe. Dann mache ich eine kurze Mittagspause. Es gibt noch zwei Baguettes mit Schinken und eine kleine Tüte Lays Classic Kartoffelchips. Dann setze ich meine Fahrt fort. Als ich Highway 62 erreiche, geht es kurz nach links und die Guadalupe Mountains liegen ein letztes Mal vor mir.

Dann biege ich rechts nach Van Horn ab. Texas Highway 54 ist eine ausgesprochen einsame und langweilige Angelegenheit. Mir begegnen exakt zwei Autos. Es gibt nicht mal mehr Countrysender im Radio. Wegen des starken Winds wird abseits der Straße hin und wieder Sand aufgewirbelt.

Es herrscht ein wenig Endzeitstimmung. Ich fahre stramm nach Süden.

Van Horn ist ein Kaff - und dennoch gleichzeitig ein wichtiger Infrastrukturknotenpunkt am Interstate 10. Es gibt weit und breit nichts Größeres. Weiter geht es ein paar Meilen auf der I 10 East. Die erlaubte Schreitgeschwindigkeit ist 80 mph. Wow, das ist für amerikanische Verhältnisse geradezu zügellos, aber anders hält man die Einöde, durch die die "Autobahn" führt, auch nicht aus.

Dann biege ich auf Texas State Highway 118 ab, der sich als recht hügelig und viel interessanter entpuppt. Bei einer rest area (ich glaube, es ist der Madera Canyon Roadside Park) mache ich eine kurze Pinkelpause, entmülle den Wagen und vertrete mir ein wenig die Beine. Ich befinde mich schon in den Davis Mountains.

Rechts geht State Highway 166 ab. Das ist die als so schön beschriebene Davis Mountains Loop, die um Mt. Livermore und tief in die Davis Mountains führt. Leider ist es für diesen zeitaufwändigen Umweg schon zu spät, denn ich befinde mich bereits in der Central Time Zone, habe also eine Stunde verloren, sodass ich lieber weiter geradeaus fahre.

Schon von weitem sehe ich nach ein paar Meilen die futuristisch wirkende Kuppel des McDonald Observatory. Dass dieses quasi en route liegt, ist mir entfallen. Spontan beschließe ich dort mal nach dem Rechten zu schauen.