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Filling Gaps 2014

(Letzte Änderung: 20.12.2016 @ 8:24)

Anreise: 03.10.2014

Freitagnachmittag. Zeit Abschied zu nehmen von Anja, Lisa-Marie und Annalena. Schweren Herzens trenne ich mich von den beiden Mädchen und lasse mich von Anja zum HBF in Paderborn chauffieren. Da lange Abschiedsszenen so gar nicht mein Ding sind, haben wir vereinbart es kurz und schmerzlos zu machen. Sind ja nur zwei Wochen...

Anja setzt mich beim Bahnhof ab, dann schleppe ich meinen Trolley zum Bahnsteig und steige schon bald in den Intercity nach Kassel-Wilhelmshöhe. Bei der Fahrkartenkontrolle verklickert mir ein wenig amüsierter Schaffner, dass ich nicht einfach mit dem Rail&Fly-Print fahren könne, sondern ein ausgedrucktes Ticket dabei haben müsse. Das wäre von mir unbedingt in Kassel nachzuholen und stünde ja auch ausdrücklich auf dem Ausdruck. Aha, da steht eine Menge Kleingedrucktes drauf.

Ungefähr auf halber Strecke stoppt dann der Zug und es kommt eine Durchsage, wonach der Zugführer den Chef-Zugbegleiter sprechen möchte. Mir schwant nichts Gutes, nach all den Negativerlebnissen, die ich in den letzten Jahren mit der Deutschen Bahn sammeln durfte.

Glücklicherweise ist es wohl nur eine Lappalie, denn nach ein paar Minuten geht es weiter und wir erreichen Kassel mit nur ein paar Minuten Verspätung. So weit hat erst mal alles geklappt. Im Reisecenter drucke ich mir dann ordnungsgemäß ein Ticket für die Weiterfahrt nach Frankfurt aus und warte auf den ICE. Der hat nur eine Viertelstunde Verspätung, was sehr erfreulich und irgendwie wohl auch außergewöhnlich ist.

Im ICE suche ich mir einen Platz ganz hinten im Abteil. Dort gibt es einen Einzelsitz und ich kann meinen Trolley direkt daneben abstellen. Vor allem kommt man dort schnell wieder aus dem Zug raus und steht nicht erst lange im Gang mit der Gefahr, dass dann die Türen schließen, während man noch im Zug feststeckt. Ist mir alles schon passiert...

Als wir Frankfurt Fernbahnhof am Airport erreichen, ist die erste Etappe geschafft. Ich ziehe den Trolley die steilen Rolltreppen hoch. und checke dann ein. Kann man alles alleine erledigen: Bordkarte ausdrucken, Koffer beim Gepäckautomaten aufgeben, fertig. Das wäre erstmal geschafft!

Ich rufe bei Anja an und berichte, dass ich gut angekommen bin und jetzt auf den Shuttle zum Motel One warte. Dieser kommt nach ca. einer halben Stunde und bringt mich und eine andere Familie zum Motel, wo wir ca. 20 Minuten später ankommen. Luftlinie ist die Entfernung zwischen Terminal und Motel nur ein paar Kilometer, aber man muss wohl um das riesige Airport-Areal herumfahren, was dann doch etwas länger dauert als erwartet.

Den Abend vertreibe ich mir auf meinem Zimmer mit Sky Go und gucke ein wenig Fußball-Bundesliga. Dann gehe ich zeitig um 21.30 Uhr schlafen, um fit für den nächsten anstrengenden Tag zu sein.

Am nächsten Morgen schlage ich beim Frühstücksbuffet ordentlich zu, checke dann aus und gehe ein bisschen vor die Tür an die frische Luft um auf den 9.30 Uhr Shuttle zum Terminal zu warten. Mit mir an Bord ist wieder die Familie von gestern, die wohl nach Gran Canaria unterwegs sind. Da habe ich es doch ein wenig weiter.

Beim Terminal 1 werde ich abgesetzt und bringe dann die diversen Pass-, Bordkarten- und Sicherheitskontrollen hinter mich. Dann heißt es Zeit-Totschlagen, da ich natürlich drei Stunden vor Abflug viel zu früh da bin. Wie immer. Andererseits hätte es auch nichts gebracht im Motel abzuhängen und irgendwann später zu fahren und vielleicht doch noch Stress zu bekommen. Man weiß ja nie so genau, was einen erwartet.

Der Direktflug mit Lufthansa nach Denver verläuft komplett unspektakulär. Neben mir sitzt ein absolut schweigsames älteres amerikanisches Ehepaar, die kein Interesse an einer wie auch immer gearteten Konversation zu haben scheinen, was mir aber auch nicht unlieb ist. Ich möchte einfach ein wenig Musik hören (auch um das unwirklich laute Schnarchen eines Zeitgenossen in der Reihe hinter mit auszublenden), Der Medicus lesen und dösen. Abschalten und Körner sparen für die noch kommenden Anstrengungen.

Das Essen an Bord ist übrigens ganz ok. Chicken in Pesto-Sauce. Abends gibt es dann nochmals Pasta mit Oliven - gar nicht mal schlecht. Kurze Zeit nach dem Dinner landen wir pünktlich in Denver, wo Immigration nur ca. eine Viertelstunde dauert. Der IO fragt mich, warum ich denn ausgerechnet von Houston aus zurückfliege - in Houston gäbe es nicht, nicht einmal gutes Essen - aber als ich ihm erkläre, dass HOU-FRA eine gute Route für Direktflüge nach Deutschland ist, leuchtet ihm dies ein.

Leider muss ich eine halbe Stunde auf mein Gepäck warten. Dann lasse ich mich vom Shuttle zu Alamo chauffieren, wo ich gleich meinen Ausdruck vom Online-Checkin vorzeige und somit nicht mehr zu einem Mitarbeiter ans Service Desk muss. Die Midsize-SUV choice line ist relativ gut bestückt, wobei vor allem Jeep Patriots vorhanden sind. Ich entscheide mich für einen Cherokee, der zwar ein paar kleinere Kratzer auf dem Buckel hat, aber ansonsten gut aussieht. Vor allem die Reifen machen einen frischen Eindruck und Werkzeug ist auch an Bord. 4x4 hingegen nicht, was ich aber vermutlich auch nicht brauchen werde.

Beim Auschecken funktioniert der Drucker nicht, sodass ich über eine Viertelstunde rumstehe und warte, bis zwei Mitarbeiter von Alamo das Teil zum Laufen bringen. In der Zwischenzeit mache ich schon mal mein Handy flott: neue USA-SIM rein und die Navi-Software feststellen lassen, wo ich gerade bin.

Anschließend folge ich dem Navi zum Best Western in Greenwood Village, wo ich für die kommende Nacht reserviert hatte. Als ich dort ankomme, wird es schon allmählich dunkel und ich bin todmüde. Dennoch packe ich den Wagen, sortiere alles passend um, sodass ich am nächsten Morgen startklar bin.

Da ich weiß, dass es mir nicht hilft zwanghaft wach zu bleiben, gehe ich nach dem Checken der fantastischen BL-Ergebnisse (SCP 2:2 und FCB 4:0) um 20.00 Uhr schlafen und wache logischerweise mitten in der Nacht um 23.30 Uhr auf. Mit ein paar weiteren Unterbrechungen halte ich es immerhin bis ca. 3.30 Uhr dösenderweise im Bett aus, bevor ich aufgebe, zuhause anrufe und noch ein wenig im Internet surfe und lese.

Um 6.00 Uhr bin ich abfahrbereit und habe bereits ausgecheckt. Draußen ist es mit ca. 12° C relativ frisch und der Himmel ist noch rabenschwarz. Kein Wunder, wir haben Anfang Oktober.