headerbildmobil1 headerbildmobil2 headerbildmobil3 headerbildmobil4 headerbildmobil1
Logo
Buchpromotion on


Red Rock Country (Sedona) (AZ)

(Letzte Änderung: 26.01.2023 @ 8:59)

Sedona ist die Stadt der Spinner!

Was ich schon lange vermutet hatte, erschien 2011 Schwarz auf Weiß im MERIAN-Magazin (Link nicht mehr auffindbar). Hier eine Kostprobe: "UFO-Center, Auraleser, energiegeladene Kristalle und ein übersinnliches Medium an fast jeder Straßenecke: Agent Fox Mulder aus der Mystery-Fernsehserie "Akte X" hätte sich in Sedona extrem wohl gefühlt."

Natürlich sehen das die Protagonisten ganz anders und sprechen entrückt von New Age. Sedona sei gewissermaßen ein Zentrum der New Age Bewegung, denn man befindet sich hier - ich zitiere weiter - "... in einem spirituellen Paradies. Vier sogenannte Vortices [sic!] soll es in und um Sedona geben. Den mystischen Energiestrudeln werden kraftvolle Eigenschaften zugerechnet. So sollen die Vortices nicht nur beim Meditieren und bei der Kontaktaufnahme zu jedweder Gottheit behilflich sein, sondern auch Visionen auslösen."

Aha.

Ob das alles Quatsch ist oder nicht, ist gar nicht so wichtig, denn, New Age hin oder her, die Fans strömen in Scharen in die im Jahre 1902 von Carl und Sedona Schnebly gegründete Ortschaft. Manche auf spirituellen Selbstfindungs-Abwegen, manche, weil Sedona einfach hip ist, manche auf der Suche nach kreativem Input (Sedona ist auch in Künstler- und Schriftstellerkreisen sehr beliebt), die meisten aber doch wohl wegen der Landschaft, die - darüber herrscht ausnahmsweise Einigkeit - betörend schön und beinahe einzigartig ist.

Die Stadt liegt mitten im red rock country, umgeben von Felsmonolithen, die im Abendlicht oder morgens in knallig-kitschigen Orange- und Rottönen leuchten. Wenn das Licht gut ist, herrscht eine geradezu magische Atmosphäre, der man sich kaum entziehen kann.

Ein Beispiel: Bell Rock (frühmorgens fotografiert)

Bell Rock Sedona

Eine beliebte Kulisse für Hochzeitsfotos ist der Cathedral Rock, den man am besten von der Crescent Moon Picnic Area ablichtet. In der Nähe des Eingangsbereichs geht man zu den stepping stones an der Red Rock Crossing und hat dann den Oak Creek im Bildvordergrund. (Ich darf nicht verschweigen, dass die Crescent Moon Picnic Area, genauer gesagt Buddha Beach, auch eine der besagten vier New Age Vortex Sites Sedonas ist.)

Cathedral Rock Sedona

Die landschaftlichen Vorzüge Sedonas sind auch den Filmemachern Hollywoods nicht verborgen geblieben. Seit 1931 wurden in Sedona 43 Western mit zum Teil hochkarätiger Besetzung gedreht, was der Entwicklung der Stadt bzw. dem Stadtsäckel kaum zum Nachteil gereicht haben dürfte (Quelle: greatlifegreatlove.com).

Extravaganzen gibt es in Sedona viele und so wundert es nicht, dass die in gewagter Manier in eine steile Felswand gebaute Chapel of the Holy Cross durch das Empire State Building inspiriert wurde. Hierzulande werden Kirchen gotisch, barock oder weiß der Kuckuck in welchem Stil gebaut, in Sedona nach dem Vorbild eines Wolkenkratzers. Der Blick aus dem Mittelschiff der Kirche ist jedenfalls spektakulär.

Chapel of the Holy Cross Chapel of the Holy Cross

Hiking

Sedona ist ein Wanderparadies. Nicht umsonst wird Sedona als America’s Day Hike Capital bezeichnet. Große Worte, aber wahre Worte. "Sedona has more trails (Over 120 Hiking Trails) and better accessibility than any destination in the U.S." (Quelle: www.hikesedona.com)

Getreu dem Motto "Was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, hat man nicht wirklich gesehen." (frei nach Erich Kästner) wäre es schade nur die vielen Restaurants, Galerien Souvenir- oder Schnickschnackläden von Uptown Sedona spazierengehend zu erkunden. Es gibt so viele schöne Wanderwege. Ein paar kenne ich persönlich:

Chuckwagon Trail/Devil`s Bridge Trail (via Mescal Parking Area):

Von der Mescal Parking Area an der Long Canyon Road führt ein schmaler Trampelpfad Richtung Süden, der nach kurzer Zeit auf den Chuckwagon Trail stößt. Diesem folgt man nach links und dann den Schildern, die den Devil`s Bridge Trail anzeigen.

Der Devil`s Bridge Trail geht auf einer Länge von gut einer Meile zunächst sanft bergauf und wird dann richtig steil mit einigen in den Fels gehauenen Stufen. Spätstens hier fließt der Schweiß in Strömen. Man erreicht eine ridge und die Devil´s Bridge liegt vor einem.

Fay Canyon Trail:

Ungefähr 1,25 Meilen lang führt dieser Weg vom Parkplatz an der Boynton Pass Road in den Fay Canyon. Interessante Vegetation, schöne views auf den Bear Mountain am Ende des trails.

Bell Rock Trail:

Der Weg zweigt vom Bell Rock Pathway ab (Parkplatz: Courthouse Vista Parking) und geht dann an der Westflanke des Bell Rocks hoch. Der trail ist hier mit cairns markiert, allerdings hatte ich einige Schwierigkeiten die richtige Route zu finden. Nähere Infos.

Bei thewave.info gibt es eine hervorragende Übersicht über mehr als 100 trails in der Sedona Area. Das Ganze mit KML- und GPX-Tracks zum Download!

Directions

Sedona liegt ungefähr 30 Meilen südlich von Flagstaff im Norden Arizonas. Der 23 Meilen lange, nicht durchgehend asphaltierte, Red Rock/Sycamore Canyon Loop Scenic Drive führt entlang spektakulärer Felsformationen.

Hier der Streckenverlauf:

GPS-Koordinaten Red Rock Country (Sedona)

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

Fay Canyon Parking: 34.901900, -111.857209
Chapel of the Holy Cross: 34.831979, -111.766732
Mescal Parking Area: 34.901777, -111.826782
Courthouse Vista Parking: 34.806108, -111.766506
Red Rock Crossing: 34.8249, -111.81

Good to Know

Im Norden Sedonas bietet der dicht bewaldete Oak Creek Canyon mit seinem satten Grün einen schönen farblichen Kontrast zu den roten Felsen. Hier gibt es einige sehr schöne State Parks, z.B. den Slide Rock State Park. Im Süden, Richtung Cottonwood, liegen diverse National Monuments (z.B. Montezuma Castle NM, Tuzigoot NM) in Reichweite für einen Ausflug.

Nicht den Verkehr in Sedona unterschätzen! Von Norden kommend gibt es auf Highway 89A gerne mal einen Stau, bevor man überhaupt in Sedona ist. Bloß nicht auf den letzten Drücker losfahren, wenn man zum Sonnenuntergang den Cathedral Rock fotografieren möchte.

My Visits

In Sedona war in 1994, 2007 und 2016.

My Rating

My Rating

Die Gegend ist malerisch schön - um das zu erkennen muss man nicht mal New Age sein. Old School reicht vollkommen.