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Cape Hatteras National Seashore (NC)

(Letzte Änderung: 10.08.2023 @ 7:28)

Wenn im Sommer die heiße Schwüle des Südens auch North Carolina wie ein feuchter Wickel umgibt, und in Städten wie Fayetteville, Charlotte oder Raleigh Transpirieren angesagt ist, gibt es kein Halten mehr.

Die Menschen streben zur Küste. Da, wo kilometerlange Sandstrände zum Relaxen einladen und eine frische Atlantikbrise für Abkühlung sorgt und die Mosquitoe-Schwärme zerstreut, will man seinen Jahresurlaub oder zumindest ein Wochenende verbringen und durchatmen. Bloß raus aus dem subtropischen Gewächshausklima im Landesinneren.

Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Ziele stehen die Outer Banks. Schmal wie ein Pinselstrich liegt die ca. 280 km lange Inselkette vor der Küste North Carolinas und ragt bis nach Virginia im Norden hinein. Die Cape Hatteras National Seashore schützt den ca. 110 km langen Abschnitt der Outer Banks zwischen Bodie Island im Norden und Ocracoke Island im Süden.

Apropos Ocracoke Island. Wenn Sie mal richtig abschalten wollen, sind Sie hier goldrichtig. Die Insel erreicht man nur mit der Fähre von Hatteras Island aus und von Nags Head sind es gut 80 Meilen, für die man je nach Fähren-Timing zwischen 2,5 und 3 Stunden braucht. Die Anreise lohnt aber definitiv, denn die Insel ist zum Niederknien schön.

2007 war Ocracoke Beach Amerikas Strand des Jahres. Vier Jahre später konnte ich mich davon überzeugen, dass "Dr. Beach" sein Handwerk versteht. Nirgendwo habe ich einen besseren Strand zum Joggen gesehen. Wunderbarer fester Sand, so dass man gut barfuß laufen kann und nicht so tief einsinkt. Dazu herrliche Dünen, warmes Wasser mit einer schönen Brandung, eine stetige frische Brise, blauer Himmel - mehr geht nicht.

Wie Sie auf dem Bild sehen, ist Ocracoke Beach auch zur Hauptreisezeit nicht wirklich überfüllt. Wo genau Sie Ihr Handtuch ausbreiten, ist egal, denn es ist nahezu überall gleich schön.

Ocracoke Beach

Als wir 2011 - ausgerechnet an einem Wochenende - ohne reserviert zu haben eine Unterkunft auf den Outer Banks suchten, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass so ein naiv-kühnes Unterfangen zu einigermaßen bezahlbaren Preisen zum kläglichen Scheitern verurteilt ist. Mögen die Strände auch angenehm leer sein, sind es die knapp begrenzten Ferienunterkünfte auf den Banks garantiert nicht.

Gelandet sind wir schließlich nach zig Telefonaten in Manns Harbor, einem kleinen Küstennest ein paar Meilen westlich von Roanoke Island.

Allerdings wollen wir mal nicht jammern. Mit unserer Reiseplanung konnten wir insgesamt sehr zufrieden sein, denn es hätte schlimmer kommen können. Vier Tage nach unserer Abreise brach auf den Outer Banks die Hölle los. Hurricane Irene traf am 27. August 2011 mit Windgeschwindigkeiten um 140 km/h etwas südlich von Ocracoke Island bei Cape Lookout auf Land.

Gut, dass wir da schon in Philadelphia waren. In einer derartig exponierten Lage, wie man sie auf den Outer Banks hat, möchte ich nicht einmal einen normalen Herbststurm erleben geschweige denn einen tropischen Wirbelsturm.

Leider sind Hurricanes in der Region keine Seltenheit. Häufig brauen sie sich in der Karibikregion um Hispaniola zusammen, ziehen dann über die Bahamas oder Florida weiter nach Norden und erreichen amerikanischen Boden auf Höhe der Carolinas.

Hurricane Isabel hatte besonders verheerende Wirkung. Im Jahr 2003 teilte er Hatteras Island praktisch in zwei Teile.

Wind und Wetter trotzen seit Jahr und Tag die Leuchttürme der Cape Hatteras National Seashore. Schon so manche Schiffsbesatzung dürfte frohe gewesen sein, die Leuchtfeuer zur Seite gehabt zu haben. Abgesehen von den Gefahren tropischer Wirbelstürme gelten die Gewässer der Outer Banks als tückisch und die Gegend hat nicht umsonst den Beinamen Graveyard of the Atlantic.

Die bekanntesten Leuchttürme der Cape Hatteras National Seashore sind Hatteras Light (s. Bild links) und Bodie Island Light (s. Bild rechts). Hatteras Light kann man auf eigene Faust besteigen, während Bodie Light nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden kann. Auf Ocracoke Island gibt es noch einen dritten Leuchtturm.

Hatteras Light Bodie Island Light

Camping

Angesichts der Schwierigkeit im Sommer eine Unterkunft auf den Outer Banks zu bekommen, ist Camping eine Überlegung wert.

Es gibt vier designierte Campingplätze. Nähere Infos finden Sie auf der offiziellen Website der Cape Hatteras NS.

Directions

Die Cape Hatteras National Seashore schützt einen Teil der Outer Banks vor der Küste North Carolinas.

GPS-Koordinaten Cape Hatteras NS

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier):

GPS Oregon Inlet Campground: 35.800386, -75.545436
GPS Cape Point Campground: 35.2439619, -75.5325654
GPS Ocracoke Campground: 35.12278, -75.92611
GPS Frisco Campground: 35.241098, -75.585766
GPS Cape Hatteras Light: 35.250533, -75.528817
GPS Bodie Light: 35.8185, -75.5633

My Visits

2011 habe ich im Rahmen unserer Ostküsten-Tour auch einen Abstecher auf die Outer Banks gemacht.

My Rating

My Rating

Die Ostküste wird ja gerne unterschätzt. Dabei gibt es hier Super-Strände - nicht nur auf den Outer Banks, sondern auch weiter oben im Norden (Cape Cod oder Long Island z.B.).

Die Cape Hatteras National Seashore schützt grandiose Küstenlandschaft und ist definitiv einen Besuch wert.