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Coal Mine Canyon (AZ)

(Letzte Änderung: 17.09.2022 @ 9:20)

Eine Perle der Natur muss weder groß noch bekannt sein. Klein und vermeintlich unbedeutend, geradezu versteckt vor neugierigen Blicken und den Auswüchsen des Massentourismus ist manchmal besser.

Diese Einstufung dürfen im Westen der USA viele Locations für sich reklamieren. Ganz sicher auch der weithin unbekannte Coal Mine Canyon, dessen Schönheit mich zwar nicht gänzlich unvorbereitet traf (dem Internet sei Dank!), aber trotzdem überraschte.

Bei der Anfahrt (s.u.) rechnet man nicht damit, dass man inmitten einer auf den ersten Blick unspektakulären und unscheinbaren Landschaft plötzlich am Rand einer großartigen Schlucht steht, aus dem Staunen kaum mehr heraus kommt und gar nicht weiß, was man zuerst fotografieren soll.

Coal Mine Canyon

So ging es mir bei meinem Besuch im Jahr 2008.

Damals floh ich gerade zu vor den sintflutartigen Regenfällen in der Moab Area nach Süden, das Monument Valley war ebenfalls wolkenverhangen, und erst knapp hinter Tuba City riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam zum Vorschein.

Bei meiner Frage an einer Tankstelle in Tuba City nach dem Weg zum Coal Mine Canyon schaute mich die indianische Angestellte misstrauisch an: "How come you know this place? Where ya from?"

Coal Mine Canyon scheint also wirklich noch so etwas wie ein Geheimtipp zu sein, auch wenn in deutschen Internetforen der Name relativ häufig fällt.

Wie dem auch sei. Nach all dem grottenschlechten Wetter der letzten Tage (ging schon im Capitol Reef NP los), lag der Coal Mine Canyon in bestem Licht und all seiner Fotogenität vor mir. Dazu streichelnd warmer Sonnenschein - herrliche Bedingungen für die Erkundung des Canyons.

Coal Mine Canyon

Der Coal Mine Canyon ist wie eine Mischung aus Bryce Canyon National Park und dem entzückenden Sidestep Canyon im Grand Staircase of Escalante National Monument. Hoodoos, Felszinnen in alle möglichen Rot-, Braun-, und Ockertönen durchsetzt mit weißem Gestein unter einem unendlich weiten Himmel.

Genial!

Directions

Bezüglich der (unproblematischen) Anfahrt verweise ich auf die Website von Steffen Synnatschke, die ein Klassiker unter dem Südwest-Sites im Internet ist:

"Der Coal Mine Canyon liegt im nördlichen Arizona, etwa 16 Meilen südöstlich von Tuba City. Von der SR 160 ... kommend, biegt man im Ort auf die SR 264 ab. Dieser folgt man dann für 15 Meilen und biegt kurz vor Milepost 337 links auf eine Dirt Road ab. Schon von weitem ist das große Windrad ... sichtbar, das nur wenige Meter vom Canyonrand entfernt steht.

Die letzten 700 Meter von der Hauptstraße bis zum Parkplatz am Canyon verlaufen über eine relativ gut zu befahrende Dirt Road. Ein Allrad- bzw. Geländefahrzeug ist für diese kurze unbefestigte Strecke nicht notwendig.

Sollte die Piste aber aufgeweicht oder verschlammt sein, empfiehlt es sich den Wagen rechtzeitig zu parken und den Rest einfach zu laufen. Dieser minimale Zusatzaufwand lohnt sich garantiert. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch ist man am Ziel. Allerdings erkennt man den Canyon erst hinter dem Windrad. Also bitte nicht ungeduldig werden..." (Quelle: www.synnatschke.de)

GPS-Koordinaten Coal Mine Canyon

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Coal Mine Canyon: 36.013005, -111.047058

Good to know

Der Rim des Coal Mine Canyon ist Navajo-Gebiet, der Canyon selbst gehört zum Hopi-Reservat (ebenso der benachbarte Blue Canyon). Damit darf man sich streng genommen mit zwei unterschiedlichen und nicht einfach zu durchschauenden Permit-Modalitäten herumschlagen.

Bei den Navajos gibt es verschiedene Stellen, die Permits ausstellen (Window Rock: Backcountry-Permits für die Navajo Parks; Chapter-Houses: Permits für das Chaptergebiet). Es gibt auch Gebiete, die man mit einem Permit ohne guide betreten darf, und andere, die darf man gar nicht betreten darf - im Kaibito-Chapter z. B. das Gebiet um das Inscription House im Navajo National Monument.

Langer Rede, kurzer Sinn: Wer den Coal Mine Canyon erkunden und alles richtig machen möchte, benötigt zunächst einmal ein Hopi-Permit, das es allerdings nicht separat gibt, sondern man bekommt zwingend einen guide zur Seite. Man muss also eine Tour buchen (ca. 80 USD/halber Tag). Auf eigene Faust geht gar nichts. Diese Führer können über verschiedene Anbieter im Internet gebucht werden (Google-Stichwort: hopi guide tours oder hier).

Außerdem benötigt man ein Navajo-Permit, welches man in Cameron beim Cameron Visitor Center bekommt.

"If you wish to descend into Coal Mine Canyon legally you will need both a Navajo Nation permit to access the rim and a Hopi guide for the interior." (Quelle: thewave.info)

My Visits

2008, auf der Flucht vor Wind und Wetter (s.o.), hat es mich zum Coal Mine Canyon verschlagen.

My Rating

My Rating

Angesichts des vielen Lobes weiter oben, kann ich mich hier kurz fassen: klarer Fall von drei Punkten.